Landnutzung ist sehr eng mit dem Klima verbunden. Auf globaler Ebene ist Landnutzung ein zentraler Treiber für den Klimawandel, wird dabei aber gleichzeitig stark von Veränderungen der klimatischen Bedingungen beeinflusst. Globale Landnutzung wird besonders mit noch nie dagewesenen Herausforderungen im Bereich der Nachhaltigkeit, wie z.B. die Aufrechterhaltung der Ernährungssicherheit, der Verlust von Biodiversität oder der sich verschlechternde Zustand von Ökosystemen, assoziiert. Andererseits verfügen Ökosysteme über relevante Mittel zum Klimaschutz, z.B. durch die Fähigkeit von Pflanzen, große Mengen von CO2 abzusondern und speichern zu können. Im 1,5 Grad Bericht des IPCC (2018) wird argumentiert, dass die Entwicklung und Implementierung solcher land-basierten Klimaschutz-Strategien entscheidend für die Zukunft der sozioökonomischen Entwicklungen sein wird. Auch in Österreich werden ländliche Ökosysteme bereits stark durch den Klimawandel beeinflusst, z.B. durch höhere Temperaturen, veränderte Niederschlagsmuster und häufigere Extremereignisse.
Im APCC Special Report zu Landnutzung und Klimawandel in Österreich wurde der aktuelle Stand des Wissens systematisch überprüft, zusammengefasst und bewertet. Dabei wurde ein offener Prozess entwickelt und verfolgt, der es der gesamten österreichischen Community von ForscherInnen und ExpertInnen im Bereich Land-System Forschung ermöglichte, sich aktiv darin einzubringen.
Die österreichische Land- und Forstwirtschaft ist besonders von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen. Für beide Sektoren sind unterschiedliche Effekte auf die Produktivität bekannt, die eine autarke Lebensmittelproduktion zunehmend erschweren. Eine Herausforderung dabei ist, Anpassungsstrategien zu entwickeln, die den Klimaschutz nicht erschweren oder sogar zu höheren Emissionen führen. Im Rahmen des Special Reports wurden die Auswirkungen des Klimawandels in Österreich auf Landnutzungen - und umgekehrt - dargestellt. Darüber hinaus wurde die zukünftige Rolle von Landnutzung für Klimawandelanpassung und Klimaschutz dargestellt und mit relevanten sozioökonomischen und ökologischen Zusammenhängen abgebildet.
Der Ablauf des Projektes orientierte sich an bereits etablierten Vorgängen des IPCC, sowie des APCC. Dabei gab es vier wesentliche Schritte, die anhand der Entwicklung der Drafts (vom Zero-Order Draft bis zum Final-Draft) und Review Prozesse organisiert wurden. Begleitend dazu fanden Autoren-Workshops, sowie Workshops mit Stakeholdern statt. Der APCC Special Report zu Landnutzung und Klimawandel wurde im April 2024 veröffentlicht. Link: https://link.springer.com/book/10.1007/978-3-662-67864-0
Zeitplan
Projektbeginn: September 2019
Projektende: Dezember 2021