Forschungsprojekte

  • Home /
  • Forschungsprojekte /
  • BAB 083/25: Stärkung von Klimaresilienz in abgelegenen ländlichen Regionen durch Em-powerment von Gemeinden

  • Home /
  • Forschungsprojekte /
  • BAB 083/25: Stärkung von Klimaresilienz in abgelegenen ländlichen Regionen durch Em-powerment von Gemeinden

BAB 083/25: Stärkung von Klimaresilienz in abgelegenen ländlichen Regionen durch Em-powerment von Gemeinden

Europa erwärmt sich schneller als jeder andere Kontinent und die Auswirkungen des Klimawandels (CC) auf dem europäischen Kontinent, wie steigende Durchschnittstemperaturen, eine Zunahme von Hitzetagen, Starkniederschläge oder Veränderungen von Niederschlagsmustern, werden die Wahrscheinlichkeit und Intensität von Klimagefahren weiter erhöhen. Dies kann zu verheerenden Überschwemmungen, Waldbränden oder Dürren führen, die die Bevölkerung, Infrastruktur, natürliche Systeme und die Versorgung der Gesellschaft mit lebenswichtigen Ökosystemleistungen gefährden, sowie negative wirtschaftliche Effekte haben. Daher hat die Europäische Kommission mit mehreren politischen Instrumenten und Zielen zur Bewältigung des Klimawandels reagiert, darunter der EU Green Deal, die EU-Anpassungsstrategie oder die Horizon Europe Mission zur Klimaanpassung. Andere Leitstrategien, wie die langfristige Vision für die ländlichen Gebiete der EU, zielen ebenfalls auf die Stärkung der Resilienz gegenüber dem Klimawandel ab. Ländliche Gebiete und ihre Gemeinden sind besonders anfällig für die Auswirkungen des Klimawandels, weil sie sich über große Gebiete und Landschaften erstrecken und daher eine größere Vielfalt an Klimarisiken aufweisen, und die lokalen gefährdeten Bevölkerungsgruppen, wie z. B. ältere Menschen, überproportional betroffen sind. Darüber hinaus bieten ländliche Gebiete Raum für wichtige wirtschaftliche Aktivitäten wie Land- und Forstwirtschaft oder Tourismus, die direkt von den natürlichen Ressourcen und dem Wetter abhängen. Die Kluft zwischen Stadt und Land, die durch einen ökonomischen Rückgang in ländlichen Gebieten, die schrumpfende Bevölkerung und Überalterung gekennzeichnet ist, wird weiter verschärft durch fehlende Basisinfrastrukturen oder eine geringere Digitalisierung, da öffentliche Mittel und Ressourcen in erster Linie für bevölkerungsreiche städtische Gebiete bereitgestellt werden. Allerdings hängen das Wohlbefinden und der Wohlstand der Städte auch von den Ressourcen, Produkten und Dienstleistungen ab, die von ländlichen Gebieten und den dort ansässigen Gemeinschaften bereitgestellt werden.

GRACE wird sich auf abgelegene ländliche Räume (Remote Rural Areas - RRAs) konzentrieren, welche 50 % aller ländlichen Gebiete in der EU ausmachen. Besonders RRAs verfügen über geringe Kapazitäten, um transformative Maßnahmen zur Stärkung ihrer Klimaresilienz umzusetzen und müssen dementsprechend die größten Anstrengungen unternehmen, um den Auswirkungen des Klimawandels wirksam zu begegnen.

Zielsetzung

GRACE zielt darauf ab, die spezifischen Bedürfnisse von ländlichen und kleinen/mittleren Gemeinden in abgelegenen ländlichen Gebieten Europas zu berücksichtigen, um deren Anpassungsfähigkeit und Widerstandsfähigkeit gegen den Klimawandel zu stärken und sie zu befähigen, zu Akteuren des Wandels zu werden und transformative Maßnahmen zu ergreifen.

GRACE wird ein mehrdimensionales Portfolio von innovativen multifunktionalen Lösungen zu Klimawandelanpassung entwickeln und umsetzen, welche speziell auf die Bedürfnisse von RRAs zugeschnitten sind. Diese Lösungen, die in fünf Demonstrator-Regionen (DRs) – darunter die Bucklige Welt in Österreich – gemeinsam entwickelt werden, basieren auf naturbasierten Ansätzen und sollen sowohl breite soziale als auch wirtschaftliche Vorteile bringen. Parallel dazu werden fünf Replikator-Regionen (RRs) die Übernahme dieser Innovationen vorbereiten. Das Projekt zielt darauf ab, die institutionelle Anpassungsfähigkeit zu stärken, Klimarisiken gezielt anzugehen, lokale soziale und wirtschaftliche Aktivitäten zu fördern, neue Geschäftsmöglichkeiten zu schaffen, die nachhaltige Nutzung von Naturkapital voranzutreiben und der Entvölkerung sowie Überalterung in ländlichen Gebieten entgegenzuwirken. Durch diese Initiative werden ländliche Gebiete und kleine und mittlere Gemeinden widerstandsfähiger werden und besser auf die zu erwartenden Auswirkungen des Klimawandels vorbereitet sein.

Geplanter Ablauf, Durchführung

GRACE ist in drei Säulen strukturiert, die den Rahmen für sechs Arbeitspakete bilden. Säule A – Gemeinschaftsbasierte transformative Experimentierräume für Anpassung an den Klimawandel: In WP1 werden wichtige lokale Gemeinschaften mobilisiert, Gebiete charakterisiert, gemeinsame Anpassungs-Visionen entwickelt und geeignete Anpassungs-Optionen identifiziert. In WP2 werden die Demonstrator-Regionen auf Umsetzung, Monitoring und Evaluierung der Anpassungsmaßnahmen vorbereitet und dabei begleitet. Säule B – Ressourcen und Wissen zu Klimaanpassung: In WP3 werden neue Datensätze, Richtlinien für die Datenerfassung in RRAs, Klimarisikoprofile und Klimaanpassungspfade für DRs (Demonstrator Regions) & RRs (Replicator Regions), und ein digitales Dashboard zur Unterstützung von RRAs entwickelt. WP4 trägt zur Erstellung von Governance-Modellen für den Klimawandel in DRs&RRs bei, bewertet den sozio-ökonomischen Nutzen von getesteten Anpassungs-Lösungen und unterstützt ihre Einbeziehung in die RRAs. Säule C – Impact Booster für Klimaresilienz: In WP5 werden die Kapazitäten lokaler Interessenvertreter:innen in den RRAs aufgebaut und klimafreundliche Maßnahmen für Bürger:innen entwickelt. In WP6 werden Kommunikation, Dissemination und Exploitation des Projekts umgesetzt. WP 7 beinhaltes das Projektmanagement sowie Koordination des gesamten Projekts.

Die BAB ist in alle Workpackages eingebunden und ist hauptverantwortlich für WP 2 („Demonstrating, evaluating and upscaling climate change adaptation solutions“) sowie zwei dazugehörige Tasks (T2.2 „Demonstrating CCA solutions“, T2.3 „Monitoring, evaluation and learning“).

Arbeiten 2025

  • Mitarbeit und Kommentare zu WP1
  • Vorbereitungsarbeiten für WP2
  • Vorbereitungsarbeiten und Informationsaustausch mit der österreichischen Fallstudie (DR) „Bucklige Welt“

Zeitplan

Projektbeginn: 03/2025
Projektende: 12/2029

ProjektleiterIn

GRUENEIS, Heidelinde

DI.in Dr.in Heidelinde GRUENEIS

Berggebietsforschung und Regionalentwicklung

Team

ERNST, Daria

MSc Daria Ernst

Berggebietsforschung und Regionalentwicklung
LAPPÖHN, Sarah

Mag.a Sarah LAPPÖHN

Agrar-, Umwelt- und Ernährungssysteme
LATIFI, Somaye

PhD Somaye Latifi

Ländliche Sozialforschung und Bibliothek
Ihre Anmeldung konnte nicht gespeichert werden. Bitte versuchen Sie es erneut.
Ihre Anmeldung war erfolgreich.

Newsletter

Melden Sie sich zu unserem Newsletter an, um auf dem Laufenden zu bleiben.

Dietrichgasse 27
1030 Wien
 +43 (1) 71100 - 637415

© 2025 bab.gv.at. Alle Rechte vorbehalten