Julian Zeilinger, Jochen Kantelhardt und Andreas Niedermayr veröffentlichten einen Artikel, in dem sie untersuchen:
(i) welche Faktoren die Teilnahme an Bodenschutzmaßnahmen im österreichischen Agrarumweltprogramm ÖPUL in Ackerbauregionen beeinflussen und
(ii) wie sich die Teilnahme an diesen Maßnahmen auf das Betriebsergebnis landwirtschaftlicher Betriebe im Kontext des Klimawandels auswirkt.
https://onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1111/1477-9552.12620
Die Begrenzung der Auswirkungen des Klimawandels auf die Landwirtschaft ist ein wichtiges Ziel der Europäischen Union. Dazu ist es notwendig, Anpassungsmaßnahmen auf Betriebsebene zu bewerten, die im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik zur Verfügung stehen. Wir untersuchen, wie sich die Teilnahme an Bodenschutzmaßnahmen des Agrarumweltprogramms ÖPUL in österreichischen Ackerbauregionen ökonomisch auf landwirtschaftliche Betriebe auswirkt. Durch die Anwendung eines endogenen Switching-Regressionsmodells auf Paneldaten haben wir festgestellt, dass klimatische Bedingungen einen signifikanten Einfluss auf die Entscheidung haben, ob Bodenschutzmaßnahmen ergriffen werden. Die Betriebsergebnisse der teilnehmenden Betriebe reagieren weniger empfindlich auf langfristige Änderungen von Temperatur und Niederschlag als die der nicht teilnehmenden Betriebe. Die Maßnahmen sind für die Mehrheit der Betriebe rentabel. Die Rentabilität hängt jedoch von den klimatischen Ausgangsbedingungen ab, wobei in kühlen, feuchten Regionen negative Effekte und in warmen, trockenen Regionen deutlich größere positive Effekte auftreten.