Ausgangssituation
Die biologische Landwirtschaft nimmt seit vielen Jahren einen wichtigen Teil der landwirtschaftlichen Produktion in Österreich ein. Rund 25% der landwirtschaftlichen Nutzfläche werden aktuell biologisch bewirtschaftet. Seitens des BML werden Anstrengungen unternommen, den Bio-Landbau durch schwerpunktmäßige Maßnahmen zu fördern und weiterzuentwickeln. Grundlegend dafür sind Informationen über Flächenerträge der verschiedenen Kulturen sowie Gesamtmengen, lokale Unterschiede, der potentielle Bedarf und tatsächliche Ertragsunterschiede zur konventionellen Produktion. Seitens der Bundesanstalt für Agrarwirtschaft und Bergbauernfragen wurde daher seit dem Jahr 2016 im wissenschaftlichen Projekt AWI/54/16 W: Erträge aus dem Bio-Landbau spezielle Auswertungen und Hochrechnungen zu dieser Thematik durchgeführt und auch publiziert (Datensätze 2003-2015).
Zielsetzung
Ziel des Projektes ist es, die österreichweiten Mengenerträge aus dem Bio-Landbau darzustellen. Basierend auf vorhandenen Daten sollen spezifische Auswertungen nach Regionen (Trocken-, gelegentlich Trocken- und Feuchtgebiete) sowie landwirtschaftlichen Hauptproduktionsgebieten erfolgen. Bereits vorhandene Datensätze werden aggregiert, um einen Überblick über die produzierten Mengen im Bio-Landbau zu geben und somit die Verfügbarkeit von statistischen Informationen in der Bio-Produktion zu verbessern.
Arbeiten 2022
Für den Grünen Bericht 2022 wurden die Erntemengen ausgewählter Bio-Feldfrüchte sowie die Bio-Mengenerträge pro Hektar berechnet und in Tabellenform veröffentlicht. Auch für das Projekt „Deckungsbeiträge und Datengrundlagen für die Betriebsplanung“ (BAB/015/10) wurden Auswertungen vorgenommen. Während die Zuordnung der Wirtschaftsweise in früheren Jahren auf der Angabe der Landwirt:innen beruhte, wird die biologisch bewirtschaftete Flächen seit dem Jahr 2021 über die Teilnahme an der Maßnahme "Biologische Wirtschaftsweise" laut INVEKOS identifiziert.
Arbeiten 2023
Auch für das Jahr 2023 ist eine Berechnung der Bio-Mengenerträge sowie der relativen Unterschiede zu konventionellen Mengenerträgen pro Hektar gemäß der im wissenschaftlichen Projekt AWI/54/16 W erarbeiteten Methodik und Darstellung geplant.