Im Rahmen der Studie Jugend am Land und Nachhaltigkeit (BAB 037/20) wurden die aufgrund der Covid-19-Lockdown-Maßnahmen ab dem Frühjahr 2020 entstandenen Herausforderungen an Jugendliche untersucht. Die Zeit war für viele geprägt von Unsicherheiten, Ängsten, Einschränkungen und wenig aussichtsreichen Zukunftsperspektiven. Abgesehen von familiären Verhältnissen und persönlicher Verfassung befinden sich Jugendliche in einem mehr oder weniger fragilen Übergangsstadium zwischen Kindheit und Erwachsensein. Daher waren sie aus Sicht der Autorin anders und zum Teil tiefergehender von den Maßnahmen betroffen.
Eine These dieser exemplarischen Kurzstudie war, dass sich die zusätzlichen Belastungen durch die Maßnahmen erschwerend auf junge Menschen auswirken. Wenn Jugendliche durch äußere Beschränkungen kaum oder gerade noch die Anforderungen ihres Alltags erfüllen können, wird aufgrund dieser Prägung dem Thema Nachhaltigkeit im Erwachsenenalter nur wenig Engagement eingeräumt werden. Des Weiteren wird angenommen, dass psychisch und physisch gesunde, sozial gut eingebettete, von ihrer Kreativität und ihren Aufgaben erfüllte Jugendliche sich als Erwachsene bereitwillig um das Gedeihen der natürlichen Lebenssysteme kümmern werden. Aus diesem Grund sollte das Wohlergehen der Kinder und Jugendlichen ein zentrales Anliegen jeder Gesellschaft sein.