Überwindung der Marginalisierung von Berggebieten in Europa
Ausgangssituation
Das COST-Projekt MARGISTAR wurde im Mai 2022 genehmigt (COST Action CA21125) und die Vernetzung der Partner mit dem Management Committee Meeting im November 2022 gestartet. Die COST-Aktion wird in 26 europäischen Teilnehmerländern mit dem Ziel durchgeführt, eine Vernetzung von Forschungsinstitutionen und Praxispartner:innen zu unterstützen, die eine Überwindung der Marginalsierung der Berggebiete beabsichtigen. Innovative Aktionen werden durch eine Reihe von physischen und virtuellen Meetings im Projektzeitraum von 4 Jahren erarbeitet. Aus dieser Kooperation sollen innovative Umsetzungsstrategien für marginalisierte Berggebiete erarbeitet werden, welche auf der Basis neuer technologischer Möglichkeiten attraktive Entwicklungswege und umweltsensible Anpassungsprozesse ermöglichen sollen.
Die Vernetzungsarbeiten erfolgen in drei Arbeitsgruppen, einer Gruppe, die für die Koordination und Vernetzung der beteiligten Partnerinstitutionen zuständig ist (Arbeitsgruppe 1), einer zweiten Gruppe, die ausgehend von lokalen Initiativen und Umsetzungen Analysen zur Überwindung der Marginalisierung anhand konkreter Regionsbeispiele analysiert (Arbeitsgruppe 2) und der dritten Gruppe, welche die institutionellen Bearbeitungskapazitäten und die Verwertung der Analyseergebnisse unterstützt (Arbeitsgruppe 3). Über eine gemeinsame Plattform (“FAIRWAY in Europe”), zu der gesellschaftliche Akteur:innen, Wissenschaftler:innen und relevante Stakeholder Zugang haben werden, wird eine Übersicht über die praktische Umsetzung und good practice Beispiele in Europa erstellt. Diese Plattform soll auch für spätere Vernetzungsarbeiten und Erfahrungen für die Berggebietsentwicklung der Regionen Europas zur Verfügung stehen und wichtige Ansatzpunkte liefern, um Strategien zur Überwindung von Problemen peripherer Gebiete zu konzipieren.
Zielsetzung
Dem Projekt liegt ein gemeinsames Verständnis zugrunde, das Versäumnisse in der bisherigen Entwicklung und Konzeption von Programmen der Berggebietsentwicklung ortet. Diese betreffen insbesondere eine defensive bzw. negative Sichtweise der Entwicklungsmöglichkeiten der Berggebiete und bezeichnet dies als theoretische „Falle“ („peripherality trap“). Durch die Vernetzung dieser COST-Aktivitäten sollen Erfahrungen zwischen den beteiligten Ländern vor allem hinsichtlich der praktischen Umsetzung von relevanten Initiativen und Politikprogrammen im Berggebiet ausgetauscht werden. Ziel ist es, dass die im Projektzeitraum aufgebaute Plattform auch nach Projektende aufrecht erhalten bleibt und eine Basis für die Zusammenarbeit europäischer Berggebietsregionen darstellt.
Geplanter Ablauf und Durchführung
Das COST-Projekt wurde mit dem Management Committee Meeting im November 2022 gestartet. Es sieht eine Projektlaufzeit von 4 Jahren vor, in der überwiegend durch Treffen der Arbeitsgruppen Inhalte und Zugangsweisen der Förderung der Berggebiete ausgetauscht werden sollen. Als COST-Aktivität werden nicht die Forschungsarbeiten selbst, sondern nur Vernetzungstätigkeiten (über Projektmeetings oder Austauschaufenthalte) finanziert.
Die BAB ist im Management Committee vertreten und kann damit bei der Planung der Arbeiten der COST-Initiative mitdiskutieren und an den entsprechenden Meetings teilnehmen. Dabei können relevante Ergebnisse und Beiträge aus anderen Forschungsarbeiten der BAB vorgestellt und verbreitet werden.
Zeitplan
Projektbeginn: 11/ 2022
Projektende: 12/2026