Die SARS-CoV-2-Pandemie hat verdeutlicht, dass ein Bedarf an Informationen und Daten hinsichtlich der regionalen Verfügbarkeit und Nachfrage sowie des regionalen Bedarfs an Agrargütern und landwirtschaftlichen Vorleistungen besteht. Ziel des vorliegenden Teilprojektes ist die Erstellung eines Analysedatensatzes, welcher eine detaillierte und differenzierte Darstellung des regionalen Bedarfs nach Vorleistungen in Abhängigkeit von den jeweiligen landwirtschaftlichen Aktivitäten ermöglicht.
Wichtige Datengrundlagen dafür sind u.a. IDB-Daten (Interaktive Deckungsbeiträge), INVEKOS-Flächendaten sowie ExpertInneinschätzungen. Die Verarbeitung der Vorleistungsdaten erfolgt mithilfe des INCAP-Modells (Indexbasierte Kosten der Agrarproduktion). Wesentliche Arbeitsschritte umfassten u.a. die Zusammenführung der Definitionen landwirtschaftlicher Aktivitäten über verschiedene Datenquellen hinweg und das
Schließen von Datenlücken (z.B. bei Aktivitäten, die derzeit in den IDB nicht erfasst sind, oder bei der Aufteilung der Anbauflächen auf mögliche Qualitätsstufen).
Neben der Verwendung im Rahmen von z.B. weiterführenden Analysen, Modellierungen oder Prognosen könnte der Analysedatensatz künftig für die regionale Landwirtschaftliche Gesamtrechnung (R-LGR) herangezogen werden. Die Darstellungsmöglichkeiten des Analysedatensatzes werden anhand eines Prototyps „Weichweizen und Spelz“ vorgestellt.
Die Ergebnisse verdeutlichen die Notwendigkeit der Schließung der bestehenden Datenlücken sowie die Bedeutung der durch den Analysedatensatz gewonnenen Differenzierungsmöglichkeiten bei der Ergebnisdarstellung (nach Regionen, Bewirtschaftungssystemen, Qualitäten und über die Zeit). Zukünftige Arbeiten betreffen u.a. die Erfassung aller landwirtschaftlicher Aktivitäten sowie die Evaluierung des vollständigen Analysedatensatzes.