Arbeitspaket „Theorie“
(Arbeitspaketleitung: Yvonne Stickler)
Stand des Arbeitspaketes
Auf Basis einer Literaturrecherche wurden Entstehung und wesentliche Ideen der Systemtheorie, kulturelle und sprachliche Kontexte sowie das Verhältnis zu anderen Forschungsansätzen dargestellt und diskutiert. Zentrale Ideen, Begriffe und Konzepte wie (Sub-)Systeme und ihre Grenzen, Relationen, Interaktionen und Feedbackschleifen wurden erläutert und diskutiert. Wichtige Systemeigenschaften und -konzepte wie Emergenz, Resilienz und Nachhaltigkeit wurden definiert, zueinander in Bezug gesetzt und in den Kontext von Anwendungen gestellt.
Nach einer zunächst weit gefassten Recherche wurden die wesentlichen Erkenntnisse strukturiert und aufbereitet und anschließend für den Abschlussbericht zusammengefasst. Die 2022 erfolgten Arbeiten werden auch in einem Zwischenbericht dargestellt.
Arbeiten 2023
Im zweiten Projektjahr werden die allgemeinen Erkenntnisse des ersten Jahres auf den Bereich der Agrar-, Umwelt- und Ernährungssysteme übertragen. Im Besonderen erfolgt eine systemische Betrachtung von konkreten, aktuellen Politikvorhaben wie der „Farm-to-Fork“- und Biodiversitätsstrategie für 2030 des Green Deal, die sich allgemein und aus österreichischer Sicht mit zugrundeliegenden Paradigmen und Evidenz, möglichen Zielkonflikten sowie Konsistenz zwischen aktuellen Politikvorhaben auseinandersetzen wird.
Der gesamte Output dieses Arbeitspakets, bestehend aus einem Theorieüberblick, Analysen zu Politikvorhaben, sowie Schlussfolgerungen, wird bis Ende 2023 mit den Ergebnissen aus den anderen Arbeitspaketen zusammengeführt und in einem gemeinsamen Projektbericht publiziert.
Arbeitspaket „Methoden“
(Arbeitspaketleitung: Christoph Tribl)
Stand des Arbeitspaketes
Bei der Beschreibung und Analyse von Systemen im Allgemeinen und AUE-Systemen im Speziellen kommen in der Literatur verschiedenste Methoden zum Einsatz. Im Zuge einer thematisch breit angelegten Literaturrecherche wurde mit der Darstellung des aktuellen Standes der eingesetzten qualitativen und quantitativen Methoden begonnen, darunter auch zum Einsatz kommende Modelle, bestehende Datenbanken, Indikatoren, Entscheidungshilfen für die Politik („decision-support tools“) etc. Im engen Austausch mit den beiden anderen Arbeitspaketen wurde damit begonnen, die Eignung dieser Methoden für die Analyse von verschiedenen Konzepten der Systemtheorie, Systemeigenschaften, konkreten Fragestellungen etc. unter Berücksichtigung der jeweiligen Betrachtungsebene (von einer übergeordneten Ebene bis hin zu konkreten Fallstudien) zu erfassen und darzustellen.
Auf Basis der Literaturrecherchen wurden die Arbeiten des Arbeitspakets „Fallbeispiel“ laufend methodisch unterstützt. Die im Jahr 2022 erfolgten Arbeiten werden in einem Zwischenbericht dargestellt.
Arbeiten 2023
Im Jahr 2023 soll der Fokus bei der Darstellung und Diskussion von Methoden speziell auf Fragestellungen zu AUE-Systemen liegen, wobei auch – wie in den anderen Arbeitspaketen - Wissenslücken („research/evidence gaps“) aufgezeigt werden. Besonderes Augenmerk wird dabei auf jene Methoden gelegt, die derzeit z.B. für ex-ante Analysen der „Farm To Fork“-Strategie oder der Biodiversitätsstrategie für 2030 zum Einsatz kommen.
Darüber hinaus sind zum ausgewählten Fallbeispiel begleitende quantitative Analysen geplant, die dann in den Zwischenbericht zu den Analyseergebnissen (siehe dazu auch Arbeitspaket „Fallbeispiel“) einfließen. Ebenso wird ein Beitrag für den arbeitspaketübergreifenden Zwischenbericht zu Politikvorhaben wie dem Green Deal erarbeitet. Bis Ende 2023 werden alle Outputs des Arbeitspaketes in dem arbeitspaketübergreifenden Abschlussbericht dargestellt. Das aus den Projektarbeiten resultierende Wissen soll auch in Zukunft durch eine geeignete Aufbereitung den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zur weiteren Verwendung zur Verfügung stehen.
Arbeitspaket „Fallbeispiel: Zielkonflikte Landnutzung“
(Arbeitspaketleitung: Heidelinde Grüneis, Karin Heinschink)
Stand des Arbeitspaketes
Im Jahr 2022 lag der Arbeitsschwerpunkt auf einer allgemeinen Betrachtung von für das AP Fallbeispiel relevanten Themen, insbesondere der Bereiche Landnutzung, Landwirtschaft und Nutzungskonflikte. Die Aufgaben umfassten Literaturrecherchen, eine Erhebung mittels leitfadengestützter Interviews mit Expertinnen und Experten, sowie eine Analyse der gesammelten Informationen. Die Ergebnisse dieser Arbeiten wurden in Outputs wie Transkripten und Mindmaps dokumentiert. Im Wesentlichen wurden mehrere Themen im Zusammenhang mit Landnutzung und Nutztierhaltung identifiziert und aus verschiedenen Perspektiven betrachtet (z.B. Landwirtschaft, Politik, Gesellschaft). Die Treffen und Abstimmungen erfolgten AP-intern und unter Einbindung der beiden Arbeitspakete „Theorie“ und „Methoden“.
Arbeiten 2023
Ausgehend von den Ergebnissen aus den Interviews mit Expertinnen und Experten 2022 wird ein Thema herausgegriffen und im Rahmen des Fallbeispiels vertieft. Gemäß eines systemischen Ansatzes werden Zielkonflikte, idealerweise von oder mit betroffenen Akteurinnen und Akteuren, herausgearbeitet. Unter Einbezug quantitativer und qualitativer Methoden, sollen (Pfad-) Abhängigkeiten, aber auch Synergien und Trade-offs identifiziert werden, die sich aus den verschiedenen Nutzungsmöglichkeiten und Anforderungen an die Landnutzung ergeben.
Des Weiteren sollen der praktische Umgang mit den Zielkonflikten, sowie vorhandene bzw. mögliche Lösungsansätze aufgezeigt und ggf. Empfehlungen und Schlussfolgerungen formuliert werden. Es soll dabei auch besonderer Wert auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der betroffenen Akteur:innen gelegt werden, zum Beispiel in Form zielgruppenorientierter Outputs (z.B. Factsheet, Policy Paper, Artikel, Veranstaltungen).
Zeitplan
Projektbeginn: 01/2020
Projektende: 12/2023