Ausgangssituation
Die Arbeitskreisberatung „Ackerbau“ stellt seit vielen Jahren einen erfolgreichen bundesweiten Bildungs- und Beratungsschwerpunkt dar. Oberste Prämisse ist dabei die Höherqualifizierung der Landwirt:innen. Einen wichtigen Teil der Arbeitskreisarbeit stellen die Betriebsvergleiche dar. Die Auswertung und Analyse der einzelbetrieblichen Aufzeichnungen und die Darstellung der wichtigsten produktionstechnischen und ökonomischen Kennwerte bilden gemeinsam mit dem Erfahrungsaustausch die Basis für die Arbeitskreisarbeit.
Zielsetzung
Ziel des Projektes ist die Auswertung von produktionstechnischen und ökonomischen Daten sowie die Er-stellung eines Bundesberichts basierend auf den Betriebszweigauswertungen der teilnehmenden Arbeits-kreisbetriebe. Durch die Betriebszweigauswertung (BZA) können Kulturen unter ähnlichen Produktionsvoraussetzungen (Feucht- oder Trockengebiet) verglichen werden. Leistungsunterschiede zwischen besseren und schlechteren Schlägen werden sichtbar gemacht – sowohl im Vergleich mit ähnlichen Betrieben als auch für den eigenen Betrieb über den Aufzeichnungszeitraum hinweg. Mit Hilfe der aufgezeichneten Daten lassen sich etwa Fruchtfolgewirkungen abschätzen, die Ertragsfähigkeit von Einzelschlägen ermitteln oder Wirtschaftlichkeitsvergleiche von Fruchtfolgen anstellen. Die Bundesanstalt für Agrarwirtschaft unterstützt diesbezüglich die Arbeitskreise bei der Datenaufbereitung und -prüfung (Maschinenkosten) sowie bei der Berichterstellung.
Stand des Projektes
Wie in den Vorjahren wurden von den Betrieben auch 2021 schlagspezifische Daten aufgezeichnet, aufbereitet und ausgewertet und in Form eines Bundesberichts präsentiert. Für den aktuellen Bericht 2022 standen Daten von 706 konventionell oder biologisch wirtschaftende Betriebe mit einer Gesamtfläche von rund 30.800 ha in den Bundesländern Niederösterreich, Oberösterreich, Steiermark, Burgenland und Kärnten zur Verfügung. Neben der Bearbeitung der Maschinenkosten (Plausibilitätsprüfungen, Kalkulation) zählt das Verfassen einzelner Kapitel des Berichtes zu den Hauptaufgaben der Bundesanstalt für Agrarwirtschaft. Seit dem Jahr 2017 erfolgte die Datenauswertung auf Basis der überarbeiteten Online-Ackerschlagkartei.
Arbeiten 2023
Auch 2023 müssen die übermittelten Betriebsdaten auf Ackerschlagebene in die bestehende Schnittstelle der Datenbank übernommen, geprüft und ausgewertet werden. Diesbezüglich ist es notwendig, vorab eine Plausibilitätsprüfung der Daten durchzuführen und die in der Datenbank geführten ÖKL-Richtwerte für Geräte und Maschinen anzupassen. Des Weiteren ist auch wieder eine Mitarbeit beim Verfassen des Bundesberichtes vorgesehen.