Forschungsprojekte

BAB 053/22: Sektoranalyse Hanf

Ausgangssituation

Aufgrund seiner vielseitigen Nutzungsmöglichkeiten (Samen, Fasern, Blüten) und geänderter Rahmenbedingungen ist das Interesse am Hanfanbau in Österreich in den vergangenen Jahren gestiegen. Mitgrund für die Ausweitung der Hanfproduktion in Österreich war auch die Hebung des gesetzlichen Grenzwertes an THC von früher 0,2% auf aktuell 0,3%. Dadurch wurde die Kultivierung neuer Hanfsorten angeregt, welche aktuell noch nicht auf der europäischen Hanfsortenliste aufscheinen. Außerdem war es daher auch möglich Pflanzen zu kultivieren, die den aktuellen Nachfrageboom nach CBD Produkten befriedigen können. Aufgrund der stetig steigenden Anbauflächen von Hanf - diese haben sich nämlich in den letzten fünf Jahren verdoppelt (2021: 2.000 ha) - und des vergleichsweise mäßigen Informationsstands darüber wurde vom BML ein Projekt angeregt, das sich schwerpunktmäßig mit den ökonomischen Fragestellungen des Hanfanbaus auseinandersetzt.

Zielsetzung

Ziel der Analyse ist es, Produktions- und Vermarktungsmöglichkeiten für Hanf in Österreich aus ökonomischer Sicht darzustellen. Dabei soll in erster Linie der Frage nachgegangen werden, welche Teile der Hanfpflanze vermarktet werden können (Samen, Fasern, Blüten) und welche Vermarktungsschienen dafür bereits existieren. Weiters wird recherchiert, welche Sorten für die entsprechenden Nutzungsarten geeignet sind und mit welchen Produktionsverfahren diese auf landwirtschaftlichen Flächen kultiviert werden können. Zusätzlich soll auch die Möglichkeit einer biologischen Bewirtschaftung von Hanf beleuchtet werden. Insgesamt soll die Studie dazu beitragen, ein ganzheitliches Bild des Sektors zu zeichnen. Ausgeschlossen von der Analyse ist der Hanfanbau außerhalb von landwirtschaftlichen Flächen, wie etwa im Indoor-Bereich. Am Ende sollen die Datenrecherchen dazu beitragen, im Rahmen der Onlineanwendung „Internetdeckungsbeiträge“ der BAB eigene Produktionsverfahren für den Hanf zu programmieren.

Stand der Arbeit

  • Es wurden Literaturrecherchen von Arbeiten, Studien und Artikeln zum Thema durchgeführt
  • Eine Sichtung von Datenbanken (Bsp.: INVEKOS) zur Übersicht von Anbauflächen, Anzahl der Hanf kultivierenden Landwirt:innen, Vermarktungspotenzial, etc.
  • Ein Befragungsleitfaden wurde entworfen und mehrere potenzielle Interviewpartner:innen wurden telefonisch kontaktiert
  • Acht kontaktierte Personen haben sich für Interviews bereit erklärt (interviewt wurde teils persönlich, teils per Zoom):
    • Drei davon wurden mit Landwirtinnen (zwei Mal zur Samenproduktion, einmal zur Strohproduktion) geführt.
    • Zwei Interviews wurden mit Vertreter:innen der beiden größten Verarbeitungs- bzw. Vermarktungsunternehmen im österreichischen Hanfsamensektor durchgeführt
    • Ein Interview wurde mit einem Vertreter der AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit) geführt
    • Weitere zwei Personen aus dem Produktions- und Vermarktungsbereich von CBD Hanf haben sich ebenfalls für ein Interview bereit erklärt. Bislang konnte aber noch kein Termin gefunden werden
  • Die Fragebögen wurden inhaltsanalytisch ausgewertet und die Ergebnisse in einen vorläufigen Bericht zusammengefasst
  • Weiters wurde mit den ausgewerteten Daten eine Rohvorlage für die Onlineanwendung „Internetdeckungsbeiträge“ erstellt

Zeitplan

Projektbeginn: 04/2022
Projektende: 09/2023

Industriehanf

Industriehanf

© BAB

Projektstatus

laufend

ProjektleiterIn

STELZER, Christoph

DI B.Sc. Christoph STELZER

Agrarökonomie und Datenmanagement

Team

HAMBRUSCH, Josef

DI Dipl.-Päd. Ing. Josef HAMBRUSCH

Agrarökonomie und Datenmanagement
WEIGL, Martin

DI Martin WEIGL

Agrarökonomie und Datenmanagement
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