Ausgangssituation
Aufgrund seiner vielseitigen Nutzungsmöglichkeiten (Samen, Fasern, Blüten) ist das Interesse am Hanfanbau in Österreich in den vergangenen Jahren gestiegen. Mitgrund für die Ausweitung der Hanfproduktion in Österreich war auch die Hebung des gesetzlichen Grenzwertes an THC von früher 0,2% auf aktuell 0,3%. Außerdem wurde es daher auch möglich Pflanzen zu kultivieren, die den aktuellen Nachfrageboom nach CBDProdukten befriedigen können. Aufgrund der stetig steigenden Anbauflächen von Hanf - diese haben sich nämlich in den letzten fünf Jahren verdoppelt (2021: 2.000 ha) - und des vergleichsweise mäßigen Informationsstands darüber, wurde vom BMLRT ein Projekt angeregt, das sich schwerpunktmäßig mit den ökonomischen Fragestellungen des Hanfanbaus auseinandersetzt.
Zielsetzung
Ziel der Analyse ist es, Produktions- und Vermarktungsmöglichkeiten für Hanf in Österreich aus ökonomischer Sicht darzustellen. Dabei soll in erster Linie der Frage nachgegangen werden, welche Teile der Hanfpflanze vermarktet werden können (Samen, Fasern, Blüten) und welche Vermarktungsschienen dafür bereits existieren. Weiters wird recherchiert, welche Sorten für die entsprechenden Nutzungsarten geeignet sind und mit welchen Produktionsverfahren diese auf landwirtschaftlichen Flächen kultiviert werden können. Zusätzlich soll die Möglichkeit einer biologischen Produktion von Hanf beleuchtet werden. Insgesamt soll die Studie dazu beitragen, ein ganzheitliches Bild des Sektors zu zeichnen. Ausgeschlossen von der Analyse ist der Hanfanbau abseits von landwirtschaftlichen Flächen, wie etwa im Indoor-Bereich. Die Datenrecherchen sollen dazu beitragen, im Rahmen der Onlineanwendung „Internetdeckungsbeiträge“ der BAB eigene Produktionsverfahren für den Hanf zu programmieren.
Arbeiten 2022
- Literaturrecherche von Arbeiten, Studien und Artikeln zum Thema
- Sichtung von Datenbanken (INVEKOS, Außenhandelsdatenbank, …)
- Durchführung und Analyse von qualitativen Interviews mit ProduzentInnen bzw. LandwirtInnen, Verarbeitungs- bzw. Vermarktungsunternehmen sowie mit VertreterInnen der AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit), AMA (Agrarmarkt Austria) und Landwirtschaftskammern in Österreich.
- Erstellung eines Projektberichts
Zeitplan
Projektbeginn: 01.04.2022
Projektende: 31.12.2022