Ausgangssituation
Die Krisen der vergangenen Jahre samt deren Auswirkungen auf die Preisentwicklungen auf den internationalen Märkten, sich ändernde agrarpolitische und gesellschaftliche Rahmenbedingungen (z.B. Thema Tierwohl) oder die Ausbreitung von Tierseuchen (z.B. Afrikanische Schweinepest) sind nur einige Herausforderungen, denen sich die österreichische Schweinhaltung stellen muss. Insofern gewinnt eine auf die jeweiligen Haltungsverfahren und betrieblichen Gegebenheiten abgestimmte Fachberatung an Bedeutung. Die Arbeitskreisberatung bildet diesbezüglich seit vielen Jahren einen wichtigen Bildungs- und Beratungsschwerpunkt für die österreichischen Schweinehalter:innen, wobei die Höherqualifizierung der teilnehmen-den Personen im Vordergrund steht. Eine wesentliche Grundlage für wirtschaftliche Betriebsanalysen stellen die von den Mitgliedsbetrieben aufgezeichneten produktionstechnischen und ökonomischen Daten dar. Deren Analysen liefern wichtige Hinweise für die betriebliche Situation und Maßnahmen, die zu einer Ver-besserung des Betriebserfolges führen können.
Zielsetzung
Ziel des Projektes ist es, die Arbeitskreise bei der Weiterentwicklung des Kennzahlenschemas und der Aus-wertung der Betriebsdaten zu unterstützen. Die Bundesanstalt für Agrarwirtschaft und Bergbauernfragen (BAB) ist für die Verrechnung der im Bundesbericht dargestellten Daten verantwortlich. Diesbezüglich wird der Fokus auf die Sammlung, Prüfung und Auswertung der Arbeitskreisdaten gelegt. Zudem verfasst die BAB einzelne Kapitel des Bundesberichts, etwa zu Entwicklungen des globalen Schweinemarktes. Gerade im Hinblick auf das Erkennen von betrieblichen Stärken und Schwächen sowie für das Erschließen ungenutzter Potenziale stellen die Ergebnisse des Bundesberichtes und die darin enthaltenen Analysen und Datenvergleiche ein wichtiges Instrumentarium dar. Die Daten sind auch eine wichtige Grundlage für wissenschaftliche Projekte wie zum Beispiel Sektoranalysen oder Deckungsbeitragsberechnungen.
Stand des Projektes
Die Bundesberichte aller Arbeitskreise wurden vor fünf Jahren neu strukturiert und auf wesentliche Inhalte gestrafft, Grafiken wurden modernisiert und ein Kapitel mit der Vorstellung eines Mitgliedsbetriebes aufgenommen. Für die Koordinierung und einheitliche Endredaktion aller Bundesberichte wurde eine Mitarbeiterin im LFI eingestellt. Mit 2019 wurde die gesamte Redaktion (Sammlung der Inhalte, Layout, Korrektur) des Bundesberichtes der Mitarbeiter:innen des LFI übertragen. Die Arbeitspakete für die BAB umfassten auch 2023 die Aussendung der Datenblätter, die Datensammlung, die Datenauswertung, die Organisation und Leitung der Redaktionssitzung, das Erstellen der zugehörigen Tagesordnung sowie das Verfassen ausgewählter Inhalte des Bundesberichtes inkl. Kurzbericht.
Arbeiten 2024
Zentrale Arbeiten des Projektes umfassen auch 2024 einerseits die Datensammlung, -prüfung und -auswertung der von den einzelnen Arbeitsgruppen übermittelten produktionstechnischen und ökonomischen Daten. Andererseits sind wiederum bestimmte Kapitel für den Bundesbericht zu verfassen, eine Kurzfassung der wichtigsten Ergebnisse zu erstellen sowie und eine Sammlung der wichtigsten Tabellen und Grafiken zu gestalten. Die jährlich zu organisierende Redaktionssitzung im Frühjahr dient der Diskussion und Besprechung der Auswertungsergebnisse zwischen den Bundesländern. Auch werden in dieser Sitzung die Kapitelverantwortlichkeit der Arbeitskreisverantwortlichen für das Verfassen des aktuellen Bundesberichts festgelegt. Die Sitzung wird seit einiger Zeit als Videokonferenz abgehalten. Es ist zudem vorgesehen, an diversen Informationsveranstaltungen (Schweinefachtag, Wintertagung, Schweinereferent:innentagung) teilzunehmen. Dabei steht die fachliche Vertiefung und der Austausch sowie Kontakt mit Expert:innen der Branche im Vordergrund.