Die Europäische Kommission veröffentlichte am 31. Jänner 2022 die Studie „Anpassungsstrategien der Zuckerlieferkette nach dem Ende der Zuckerquoten“, an der auch die Bundesanstalt für Agrarwirtschaft und Bergbauernfragen im Rahmen der Durchführung einer Fallstudie mitgewirkt hat. Die Studie untersucht die Folgen des Quotenendes für den EU-Zuckersektor und bewertet, ob und inwieweit die bestehenden Anpassungsstrategien des Sektors tauglich sind, um auf die geänderten Markt- und Produktionsbedingungen reagieren zu können.
Der deskriptive Teil der Studie fasst den rechtlichen Rahmen der Zuckerproduktion in der EU zusammen und bietet einen Überblick über den internationalen Zuckermarkt sowie die Strukturen der Zuckerproduktion in der EU. Im analytischen Teil werden anhand von 13 Fragen spezifische Themenfelder (z.B. Faktoren der Wettbewerbsfaktoren) aus Sicht verschiedener Länder beleuchtet. Als wichtigen Faktor für eine hohe Resilienz des Zuckersektors gegenüber geänderter Rahmenbedingungen nennt die Studie u.a. niedrige Produktionskosten in der Zuckerrübenproduktion und -verarbeitung. Zudem wirken vertragliche Vereinbarungen zwischen den Akteur*innen insgesamt vorteilhaft, wenn es um die Planung und Stärkung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit des Sektors geht. Auch Strukturmerkmale der Zuckerproduzent*innen, wie beispielsweise deren Größe, Diversifizierungsgrad und die Dauer der Zuckerrübenkampagne, tragen zur Stabilität des Zuckersektors bei.
Weitere Informationen zur Studie und zum Zuckersektor finden sich auf https://ec.europa.eu/info/food-farming-fisheries/key-policies/common-agricultural-policy/cmef/products-and-markets/adaptation-strategies-sugar-supply-chain-after-end-quotas_en (Zugriff am 01.02.2022).