Koordinierung des „Evaluierungspakets B“ – Verbesserung der Lebensfähigkeit der landwirtschaftlichen Betriebe und der Wettbewerbsfähigkeit
Die Bundesanstalt für Agrarwirtschaft war in verschiedene Stufen der Evaluierungen vorhergehender Programme für die Ländliche Entwicklung (LE) sowie in die Evaluierung des laufenden LE-Programms (LE 14-20) eingebunden. Die Evaluierung soll nach den Vorgaben der Europäischen Kommission und des im österreichischen LE-Programm festgelegten Evaluierungsplans erfolgen. Seitens des BMNT wurden für die Evaluierung des LE 14-20 bestimmte Schwerpunktbereiche bzw. zugeordnete Vorhabensarten des LE-Programms in sogenannte „Evaluierungspakete“ zusammengefasst. Die Bundesanstalt für Agrarwirtschaft hat die Koordinierung und Evaluierung verschiedener Evaluierungspakete des LE 14-20 übernommen und im Rahmen der Erstellung des ersten erweiterten Durchführungsberichtes (SFC-Bericht) für die Europäische Kommission sowie des nationalen Evaluierungsberichtes im Jahr 2017 mitgewirkt (siehe dazu z.B. das abgeschlossene Projekt AWI/52/16 W zu „Evaluierungspaket B“).
Zielsetzung
Ziel des Projektes ist es, die Evaluierung der Priorität 2 des LE 14-20 („Verbesserung der Lebensfähigkeit der landwirtschaftlichen Betriebe und der Wettbewerbsfähigkeit aller Arten von Landwirtschaft in allen Regionen und Förderung innovativer landwirtschaftlicher Techniken und der nachhaltigen Waldbewirtschaftung“) durchzuführen und die dazu erforderlichen Arbeiten zu koordinieren („Evaluierungspaket B“). Basierend auf den bisherigen Erfahrungen soll im Rahmen des Projektes die Evaluierung für den erweiterten Durchführungsbericht (im SFC-Format) für die Europäische Kommission als auch für den nationalen Detailbericht des Jahres 2019 vorbereitet und durchgeführt werden. Diesbezüglich sollen insbesondere die von der Europäischen Kommission vorgegebenen Evaluierungsfragen beantwortet und die entsprechenden Indikatoren quantifiziert werden.
Die Priorität 2 gliedert sich in den Schwerpunktbereich 2A („Verbesserung der Wirtschaftsleistung aller landwirtschaftlichen Betriebe, Unterstützung der Betriebsumstrukturierung und –modernisierung insbesondere mit Blick auf die Erhöhung der Marktbeteiligung und –orientierung sowie der landwirtschaftlichen Diversifizierung“) mit der Kern-Vorhabensart 4.1.1. (Investitionen in die landwirtschaftliche Erzeugung) und den Schwerpunktbereich 2B („Erleichterung des Zugangs angemessen qualifizierter Landwirte zum Agrarsektor und insbesondere des Generationswechsels“) mit der Kern-Vorhabensart 6.1.1 (Existenzgründungsbeihilfen für JunglandwirtInnen). Darüber hinaus sind weitere Vorhabensarten diesen beiden Schwerpunktbereichen zugeordnet.
Stand des Projektes
Im Jahr 2018 wurden im Hinblick auf die im Jahr 2019 zu erstellenden Evaluierungsberichte (erweiterter Durchführungsbericht im SFC-Format sowie nationaler Detailbericht), vor allem koordinative und vorbereitende Arbeiten – beispielsweise in Bezug auf das Konzept und die Organisation der Evaluierung, die Zusammenarbeit mit anderen Institutionen, ExpertInnen und EvaluatorInnen oder das Datenmanagement – durchgeführt. Hinsichtlich der Beantwortung der Evaluierungsfragen und der Quantifizierung der Indikatoren wurden dabei u.a. methodische Überlegungen sowie Überlegungen zu Auswahl, Auswertung und Analyse der Daten getroffen. Spezifische Evaluierungsergebnisse soll eine vom BMNT an das Österreichische Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO) vergebene Studie liefern; unter anderem wird das WIFO dabei in Zusammenarbeit mit der Universität für Bodenkultur (BOKU) Ergebnisse zu Detailfragen zum Schwerpunktbereich 2A erarbeiten. Auch konnte im Jahr 2018 im Rahmen einer Befragung der BOKU zur Hofnachfolge die Möglichkeit genutzt werden, evaluierungsrelevante Fragen zu stellen.
Arbeiten 2019
Im Jahr 2019 werden die Evaluierungsberichte (erweiterter Durchführungsbericht im SFC-Format sowie nationaler Detailbericht) erstellt. Grundlage dafür werden Auswertungen und Analysen der verfügbaren Daten, Ergebnisse der externen Studien und der Befragung der BOKU sowie weitere Arbeiten wie Literaturrecherchen, ExpertInnenbefragungen etc. sein. Darüber hinaus sind Präsentationen der Ergebnisse bei verschiedenen Veranstaltungen sowie eine Verwertung der Ergebnisse im Rahmen von Publikationen geplant.
Zeitplan
Projektbeginn: Jänner 2018
Projektende: Dezember 2019