In der Vergangenheit wurden die positiven externen Effekte und die Bereitstellung öffentlicher Güter als „Nebenprodukte“ der Bewirtschaftung erbracht und über die Produktpreise abgegolten. Seit Zunahme der Intensivlandwirtschaft zeigen sich durch wachsende Überschüsse und negative externe Effekte aber die Grenzen dieses Systems. Einerseits widerspricht der damit verbundene Produktionsanreiz einigen Zielen, wie z.B. einer ökologisch verträglichen Bewirtschaftung sowie der volkswirtschaftlich sinnvollen Verwendung von Steuermitteln, andererseits reicht das erzielbare Einkommen über die Preise in den Ungunstlagen nicht aus, um die Aufgabe der Bewirtschaftung und die Abwanderung zu verhindern. Ein ausreichendes Einkommen ist jedoch langfristig die Grundvoraussetzung für die Erbringung gesellschaftlich erwünschter Leistungen durch die Landwirtschaft. Eine völlige Liberalisierung der Agrarmärkte wäre für Österreich keine Alternative. Das freie Spiel der Marktkräfte brächte für Österreich langfristig eine Konzentration der agrarischen Produktion in den Gunstlagen in Form von industriell ausgerichteten Intensivbetrieben mit Massentierhaltung, Überdüngung und ökologischen Schäden auf der einen Seite und der Produktionsaufgabe in den Ungunstlagen (Berggebiet) mit der ...