Mit der Erarbeitung des Europäischen Raumentwicklungskonzeptes (EUREK, 1999) ist die Diskussion einer Europäischen Strategie der Raumentwicklung vertieft worden. Um diesen Prozess auch fundiert mit wissenschaftlichen Grundlagen und vergleichenden, europaweiten Untersuchungen unterstützen zu können, wurde im Interreg III Programm das „European Spatial Planning Observation Network“ (ESPON-Netzwerk) 2002-2006 eingerichtet. In diesem Programm wurden bisher grundlegende Studien zur Verbesserung der Vergleichbarkeit regionaler Indikatoren, zu thematischen Projekten der Raumentwicklung Europas und Projekte zur Wirkungsanalyse einer Vielzahl von Politikbereichen mit entscheidendem Einfluss auf die Raumentwicklung durchgeführt. Das Projekt „Räumliche Wirkung der GAP und der Ländlichen Entwicklungspolitik“, an dem die Bundesanstalt für Bergbauernfragen mitgearbeitet hat, beabsichtigte die Wissenslücken hinsichtlich der Wirkungsweise der EU-Agrarpolitik zu verringern und auf das Handlungspotential zur Integration der räumlichen Dimension hinzuweisen.
Das internationale Projekt wurde vom Arkleton Centre an der Universität Aberdeen (Prof. Mark Shucksmith) geleitet. Die weiteren Projektbearbeiter neben der Projektleitung und der BABF waren das Scottish Agricultural College (SAC) UK, das Institut für Raumplanung in Dortmund (IRPUD) und das National Institute for Regional and Spatial Analysis (NIRSA), Maynooth, Irland. Drei weitere Experten aus Spanien, Schweden und Ungarn ergänzten das Projektteam mit spezifischen regionalen Erfahrungen. Der Abschlussbericht ist über die web-site des ESPON-Programm (www.espon.lu) verfügbar. Eine redigierte, gekürzte Version wurde kürzlich als Buchpublikation „The CAP and the Regions – the Territorial Impact of the Common Agricultural Policy“ im CABI Verlag, Wallingford, UK veröffentlicht (August 2005).