Unter den geänderten sozio-ökonomischen Bedingungen der landwirtschaftlichen Produktion führt ein plötzlicher Ausfall der immer knapper werdenden Arbeitskräfte, sei es nun durch Krankheit, Unfall oder Tod, häufig zu Problemsituationen im landwirtschaftlichen Betrieb und Haushalt. Gleichzeitig treten gerade unter der bäuerlichen Jugend immer mehr Bedürfnisse, wie ein Recht auf Urlaub, Entspannung, Freizeitgestaltung oder Weiterbildung in den Vordergrund. Dies führt zu einem erhöhten Bedarf an rasch einsatzfähigen, fachlich kompetenten Ersatzarbeitskräften.
Leider zeigt sich, dass die Zahl der für soziale Einsätze in der Landwirtschaft zur Verfügung stehenden Hilfskräfte abnimmt. In der Untersuchung wurden anhand der Methode einer repräsentativen quantitativen und qualitativen empirischen Erhebung die Gründe, welche für die gegenwärtige Entwicklung verantwortlich sind, analysiert, wobei neben der konkreten arbeits- und sozialrechtlichen Situation auch relevante sozial - psychologische Aspekten wie Sozialprestige oder komplementäre Erwartungshaltungen und Rollenzuweisungen bei den Bauern und Bäuerinnen auf der einen Seite als Leistungsnehmer sowie den Einsatzleistenden auf der anderen Seite, berücksichtigt wurden.