Subsistenz? Was ist das? Im Laufe des Subsistenzprojektes der Bundesanstalt für Bergbauernfragen ist ein allgemein verständliches Wort aufgetaucht: Versorgungsarbeit, die die Grundlage für unser alltägliches Leben bildet. Im Gegensatz dazu liefert die Erwerbsarbeit - neben den Möglichkeiten der Selbstentfaltung und der sozialen Kontakte - lediglich die finanzielle Beisteuerung.
Versorgung hat mit Essen zu tun und Essen mit Landwirtschaft. Um genau zu sein, mit bäuerlicher Landwirtschaft, die biologisch im Sinne von im Einklang mit der Natur wirtschaftet. Wie diese Formen einer subsistenten Hofbewirtschaftung mit dem erforderlichen ideellen Hintergrund nach wie vor möglich sind, wird anhand von vier Beispielen dargestellt: eines im Mühlviertel, eines in Salzburg und zwei in Südtirol.
Die Aufrechterhaltung einer bäuerlichen Landwirtschaft hängt unmittelbar mit der gesellschaftlichen Esskultur zusammen, um nicht zu sagen: Sie hängt von ihr ab. Es bedarf eines allgemeinen Umdenkens und Überdenkens, wie viel den Menschen ein gesundes und ökologisch wie sozial akzeptabel erzeugtes Lebensmittel wert ist.
Beim Einkauf eines Lebensmittels geht es nicht zuletzt darum, ob bäuerliche Lebensformen über kurz oder lang der Vergangenheit angehören, oder ob sie mit einem gesellschaftlich unterstützten Widerstand gegen herkömmlich verbreitete Anschauungen weiterhin bestehen werden.