Agrar-, Umwelt- und Ernährungssysteme
In der Abteilung Agrar-, Umwelt- und Ernährungssysteme beschäftigen wir uns in Forschungsprojekten mit Entwicklungen in diesen Themenbereichen, beispielsweise hinsichtlich aktueller Problemlagen oder zukünftiger Herausforderungen und Entwicklungsmöglichkeiten. Unsere Forschungsfragen behandeln Agrar-, Umwelt- und Ernährungssysteme, vor allem in Bezug auf Ressourcen, öffentliche Güter, Klimawandel, Nachhaltigkeit, Resilienz, Multifunktionalität, Wertschöpfungsketten und Marktstrukturen sowie die gesellschaftliche Wertschätzung der Landbewirtschaftung und der Lebensmittel. Wir betrachten die Systemelemente (z.B. Produktionsfaktoren, AkteurInnen, Subsysteme), die miteinander interagieren, sowie deren Funktionen, Strukturen, Informationsflüsse, Prozesse, charakteristische Dynamiken und Schnittstellen.
Unser Abteilungsteam setzt sich aus WissenschaftlerInnen unterschiedlicher Disziplinen (insbesondere der Wirtschafts-, Natur- und Sozialwissenschaften) zusammen. Dies ermöglicht eine Betrachtung, die – je nach Fragestellung – systemisch, disziplinär, inter- oder transdisziplinär ist und erlaubt es auch Synergien und Zielkonflikte zu erkennen und zu analysieren sowie Lösungsansätze aufzuzeigen. In unseren Forschungsarbeiten kommen verschiedenste quantitative, qualitative und kombinierte Methoden zum Einsatz. Die für unterschiedliche Zielgruppen (z.B. Politik, Gesellschaft, Wissenschaft, ExpertInnen) aufbereiteten Ergebnisse unserer wissenschaftlichen Arbeiten können als Informations- und Entscheidungsgrundlagen herangezogen werden.
Beispiele für aktuelle und mögliche zukünftige Forschungsfragen (teilweise in Zusammenarbeit mit externen ProjektpartnerInnen):
- Effekte landwirtschaftlicher Aktivitäten auf die Umwelt sowie Abschätzung von Klimawandelfolgen auf z.B. die Ertragssicherheit
- Ökonomische Auswirkungen und Landnutzungsänderungen aufgrund verschiedenster Faktoren, die die Landwirtschaft beeinflussen (z.B. Faktoren wie Änderungen des rechtlichen Rahmens und bei Maßnahmen der Agrarpolitik, Preis- und Ertragsschwankungen)
- Ökonomische, ökologische und soziale Auswirkungen landwirtschaftlicher Aktivitäten (z.B. Umweltleistungen, Auswirkungen auf die Ernährungssicherheit)
- Erfahrungen, Bedürfnisse, Wissen und Verhalten von Akteurinnen in den betrachteten Systemen
- Analyse systemrelevanter Faktoren für die Schaffung von Möglichkeiten zur Konfliktbewältigung und sozialen Koexistenz der Generationen, Geschlechter und Kulturen in ländlichen Räumen
- Unterschiedliche Wissensformen, Wissenstransfersysteme und Innovationsprozesse sowie deren Bedeutung bei Transformationsprozessen
- Entwicklungen in Agrar-, Umwelt- und Ernährungssystemen (z.B. Auswirkungen des Strukturwandels in der Landwirtschaft, Nachhaltigkeit in den Wertschöpfungsketten, Auswirkungen des Wettbewerbs in der Landwirtschaft vor- oder nachgelagerten Bereichen, Änderungen in Konsumverhalten, Änderungen politischer Rahmenbedingungen)
- Zielkonflikte (z.B. nachhaltige Produktion, Versorgungssicherheit, soziale Gerechtigkeit, Wirtschaftlichkeit) und Synergien zwischen den Elementen der Agrar-, Umwelt- und Ernährungssysteme
Das Institut
Agrar-, Umwelt- und Ernährungssysteme