Almwirtschaft und Tourismus, Chancen und Risiken
In Österreich kommt der Berglandwirtschaft - und hier wiederum speziell die Almwirtschaft als deren integraler Bestandteil - aus volkswirtschaftlichen, regionalpolitischen und ökologischen Gründen eine große Bedeutung zu. Die Existenz der Alm- und Bergbauern sichert nicht nur die notwendige Mindestbesiedelung im Berggebiet, sondern gewährleistet auch die Stabilität des anthropogen beeinflussten Ökosystems der "Berg- und Almregionen", vor allem auch als existenzielle Voraussetzung für die österreichische Fremdenverkehrswirtschaft.
Die vorliegende Arbeit verfolgt deshalb die Zielsetzung, anhand einer Analyse der österreichischen Alm- und Berglandwirtschaft (Schwerpunkt Steiermark) einerseits die strukturellen Veränderungen und Entwicklungen im Berggebiet aufzuzeigen und andererseits die Chancen und Risiken des Fremdenverkehrs in den Alm- und Bergregionen (Synergieeffekte mit der Berglandwirtschaft) sowie die damit verbundenen ökologischen Effekte zu untersuchen.
Im abschließenden Teil der Studie wird ein Konzept zur Existenzsicherung der österreichischen Alm- und Bergbauern skizziert, welches Entwicklungsstrategien in den Bereichen Einkommenssicherung (Qualitätsproduktion auf Basis des biologischen Landbaues), Erwerbskombination mit den Schwerpunkten Direktvermarktung und bäuerlicher Fremdenverkehr (sanfter Tourismus) sowie Förderungspolitik, Ökologisierung der Landwirtschaft und integrale endogene Regionalentwicklung umfasst.