Wissenstransferhttps://bab.gv.at/index.php2024-03-29T10:34:44+01:00Bundesanstalt für Agrarwirtschaft und Bergbauernfragenwebmaster@bab.gv.atJoomla! - Open Source Content ManagementBAB 072/24: Vorbereitung, Datenmanagement und Evaluierung ausgewählter Evaluierungsthemen 2024-01-04T10:46:43+01:002024-01-04T10:46:43+01:00https://bab.gv.at/index.php?option=com_content&view=article&id=2291:bab-072-24-vorbereitung-datenmanagement-und-evaluierung-ausgewaehlter-evaluierungsthemen&catid=110&lang=de&Itemid=215Michaela Hager<h2>des österreichischen GAP-Strategieplans 2023-2027 sowie des Ländlichen Entwicklungsprogramms 2014-2020</h2>
<h3>Ausgangssituation</h3>
<p>Wie in den vorhergehenden Förderperioden kommt den Evaluierungsmaßnahmen im Umsetzungszeitraum des GAP Strategieplans (GSP) 2023-27 eine wichtige Bedeutung zu. Den rechtlichen Rahmen des Monitorings und Evaluierungssystems geben dafür im Wesentlichen die GAP-Strategieplanverordnung (EU) 2021/2115 sowie deren Durchführungsverordnungen DVO 2021/2289 (Inhalte zum GSP) und DVO 2021/2290 (Berechnung der gemeinsamen Output- und Ergebnisindikatoren) vor. Entsprechend den rechtlichen Vorgaben stehen die Zielerreichung, die Gesamtwirkungen des GSP sowie dessen Effizienz, Zweckdienlichkeit, Kohärenz, Relevanz und der auf Unionsebene erzielte Zusatznutzen des GAP-SP im Fokus der Evaluierung.</p>
<p>Die Evaluierung des österreichischen GAP-Strategieplans erfordert, dass jedes Allgemeine Ziel der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) und jedes Spezifische Ziel (SZ), einschließlich des Querschnittsziels (QZ10) sowie jedes Spezifische Thema, mindestens einmal im Umsetzungszeitraum bewertet wird, wobei die Wirkung der Interventionen auf die einzelnen spezifischen Ziele eingeschätzt werden muss.</p>
<p>Zur Ermittlung von zentralen inhaltlichen Fragestellungen (Evaluierungsthemen) wurden die 45 nationalen Bedarfe des österreichischen GSP 23-27 entlang der neun Spezifischen Ziele und dem Querschnittsziel QZ10 mit den 17 Evaluierungselementen und 5 Evaluierungskriterien kombiniert. Die ermittelten 36 Evaluierungsthemen wurden detailliert ausgearbeitet. Für jedes Evaluierungsthema wurde eine Evaluierungsfrage definiert, die über Erfolgsfaktoren (Bewertungskriterien) inhaltlich weiter spezifiziert werden. Damit verknüpft sind alle relevanten Interventionen und zuzuordnenden Indikatoren (Output-, Ergebnis-, Wirkungs-Indikatoren) sowie nationale Indikatoren. Diese Indikatoren sind die Basis für die gesamte Evaluierung des österreichischen GSP 23-27 (Evaluierung im Umsetzungszeitraum und Ex-post Evaluierung). Zeitlich wird sich die Evaluierung des GSP 2023-2027 mit der Ex-post Evaluierung des Ländlichen Entwicklungsprogramms 2014-2020 (LE 14-20) sowie mit der Neuprogrammierung des GSP 2028-2035 überschneiden.</p>
<h3>Zielsetzung</h3>
<p>Ziel des Langzeitprojektes ist die Begleitung der Evaluierungen der sich zeitlich überschneidenden Programme durch die Unterstützung der Abteilung II/1 und der Interventionsverantwortlichen bei der Vorbereitung der Evaluierung und der Identifikation von Evaluierungsstudien sowie der Evaluierung ausgewählter Evaluierungsbereiche.</p>
<p>Basierend auf dem Evaluierungskonzept für den österreichischen GSP 2023-2027 müssen Evaluierungsfragen auf der Grundlage von verfügbaren Daten und mit geeigneten Methoden beantwortet werden können. Daher ist es das Ziel, als ersten Arbeitsschritt die Erhebung der erforderlichen Evaluierungsdaten zu ausgewählten Evaluierungsthemen zu spezifizieren, die Datenqualität und Verfügbarkeit zu überprüfen, Datenlücken zu identifiziert, sowie Erfahrungen aus vorangegangenen Evaluierungen zu berücksichtigen. Darauf aufbauend erfolgen weitere Arbeitspakete, wie im Evaluierungsplan für den GSP 2023-2027 beschrieben, bei denen die Evaluator:innen der BAB bei ausgewählten Evaluierungsthemen mitarbeiten werden.</p>
<h3>Geplante Arbeiten 2024</h3>
<p><u>Evaluierungsthema ET-Q2 Qualifikation und Kompetenzaufbau, AKIS </u></p>
<p>Im Evaluierungsplan für den GSP 2023–2027 wurde das Evaluierungsthema „ET-Q2 Qualifikation und Kompetenzaufbau, AKIS“ festgelegt, das als integriertes Thema das Querschnittsziel QZ10, AKIS (Agricultural Knowledge and Innovation Systems) und die digitale Strategie betrifft.</p>
<p>Die Evaluierungsfrage dazu lautet: In welchem Umfang hat der GSP auf Basis eines strategischen Ansatzes (Kap 8 GSP) dazu beigetragen, das nationale AKIS zu verbessern und die Vermittlung und Anwendung von Wissen, Innovationen und digitalen Lösungen im Agrarsektor und für Akteurinnen und Akteure in Ländlichen Regionen unterstützt und wie sind diese Wirkungen im Hinblick auf Wirksamkeit, Effizienz, Relevanz/Zweckdienlichkeit, Kohärenz und EU-Mehrwert zu beurteilen?</p>
<p>Zur Beantwortung dieser Frage wird ein robuster Datensatz zu den direkt zugeordneten Interventionen (77-03, 77-06, 78-01, 78-02, 78-03) sowie zu anderen relevanten Interventionen (GAP-Netzwerk, LEADER etc.) benötigt.</p>
<p>Die Erfahrungen vorangegangener Evaluierungen zeigten, dass vor allem bei den Bildungsmaßnahmen nicht ausreichende Datensätze für die Evaluierung zur Verfügung standen. Um die Datensituation für die Evaluierung zu verbessern, sollen der Datenbedarf und Datenlücken frühzeitig abgeklärt und entsprechende Vorkehrungen für die Datenverfügbarkeit getroffen werden.</p>
<p>Vor allem Bildung und Beratung sind aufgrund ihres Beitrages zu den vielfältigen Zielen, die teilweise in Wechselwirkung zueinanderstehen, ein sehr komplexes Evaluierungsvorhaben. Im Vorfeld sollten evaluierungsrelevante Daten identifiziert und Datenlücken geschlossen werden, damit im Rahmen der Ex-Post Evaluierung die geförderten AKIS Aktivitäten abgebildet und evaluiert werden können sowie bei der Evaluierung des GSP 2023-2027 darauf aufbauend die Verbesserung, Weiterentwicklung, der Kompetenzaufbau des AKIS sowie die Erreichung der Wirkungsziele dargestellt werden können.</p>
<p>Als erster Arbeitsschritt sind Datenrecherche und Sichtung relevanter Literatur zu AKIS sowie die Identifikation von Datenlücken basierend auf Erfahrungen der Mid-term Evaluierung des LE 14-20 vorgesehen. Weitere Arbeitsschritte sind Recherchearbeiten bei geförderten Bildungseinrichtungen bezüglich Verfügbarkeit von Daten über Teilnehmerinnen und Teilnehmern von Bildungsmaßnahmen im Zusammenhang mit bestimmten Interventionen.</p>
<p>In einem weiteren Schritt sollen diese Daten der LE-Periode 2014-2020 mit INVEKOS-Daten über die Betriebsnummer verknüpft werden, dies soll als Vorbereitung für die Ex-post Evaluierung der LE 14-20 dienen. Je nach Verfügbarkeit der Daten soll versucht werden, Auswertungen zu ausgewählten Fragestellungen wie bspw. den Beitrag der Wissenstransfermaßnahmen zur Verbesserung des Wissens der Landwirtinnen und Landwirte bezüglich Klimaschutz, Klimawandelanpassung oder die Bewusstseinsbildung im Bereich von Biodiversität, Boden- und Wasserschutz sowie unternehmerischer Kompetenzen.</p>
<p><u>Inhaltliche/wissenschaftliche Beratung bei der Weiterentwicklung der vorhandenen 35 Formblätter/Evaluierungsthemen</u></p>
<p>Für die Evaluierung des GSP 23-27 wurden insgesamt 35 Evaluierungsthemen mit Evaluierungsfragen und spezifizierenden Erfolgsfaktoren ausgearbeitet. Die einzelnen Formblätter/Evaluierungsthemen werden im BML (Abt. II/1) noch einmal mit den einzelnen Interventionsverantwortlichen durchbesprochen, um die Datenlage sichtbar zu machen, Datenlücken zu erkennen und benötigte Evaluierungsstudien zu benennen. Die Evaluator:innen in der BAB werden in diese Gespräche miteingebunden werden, um die Datenqualität und -verfügbarkeit der vorhandenen Datenquellen zu überprüfen sowie Datenlücken zu identifizieren (z.B. auf Ebene der Fördergegenstände, Arbeitspakete, etc.). Die Expertinnen und Experten der BAB sollen die Weiterentwicklung der einzelnen Evaluierungsthemen bis hin zu ausschreibungsfähigen Unterlagen inhaltlich und wissenschaftlich begleiten. Nach Abschluss der Feinarbeiten an den einzelnen Evaluierungsthemen wird mit den Evaluator:innen der BAB geklärt werden, welche Evaluierungsthemen zukünftig in der BAB selbst übernommen werden können.</p>
<h3>Zeitplan</h3>
<p>Projektbeginn:01/2024<br /> Projektdauer: GAP-Strategieplan 2023-2027 begleitendes Langzeitprojekt</p><h2>des österreichischen GAP-Strategieplans 2023-2027 sowie des Ländlichen Entwicklungsprogramms 2014-2020</h2>
<h3>Ausgangssituation</h3>
<p>Wie in den vorhergehenden Förderperioden kommt den Evaluierungsmaßnahmen im Umsetzungszeitraum des GAP Strategieplans (GSP) 2023-27 eine wichtige Bedeutung zu. Den rechtlichen Rahmen des Monitorings und Evaluierungssystems geben dafür im Wesentlichen die GAP-Strategieplanverordnung (EU) 2021/2115 sowie deren Durchführungsverordnungen DVO 2021/2289 (Inhalte zum GSP) und DVO 2021/2290 (Berechnung der gemeinsamen Output- und Ergebnisindikatoren) vor. Entsprechend den rechtlichen Vorgaben stehen die Zielerreichung, die Gesamtwirkungen des GSP sowie dessen Effizienz, Zweckdienlichkeit, Kohärenz, Relevanz und der auf Unionsebene erzielte Zusatznutzen des GAP-SP im Fokus der Evaluierung.</p>
<p>Die Evaluierung des österreichischen GAP-Strategieplans erfordert, dass jedes Allgemeine Ziel der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) und jedes Spezifische Ziel (SZ), einschließlich des Querschnittsziels (QZ10) sowie jedes Spezifische Thema, mindestens einmal im Umsetzungszeitraum bewertet wird, wobei die Wirkung der Interventionen auf die einzelnen spezifischen Ziele eingeschätzt werden muss.</p>
<p>Zur Ermittlung von zentralen inhaltlichen Fragestellungen (Evaluierungsthemen) wurden die 45 nationalen Bedarfe des österreichischen GSP 23-27 entlang der neun Spezifischen Ziele und dem Querschnittsziel QZ10 mit den 17 Evaluierungselementen und 5 Evaluierungskriterien kombiniert. Die ermittelten 36 Evaluierungsthemen wurden detailliert ausgearbeitet. Für jedes Evaluierungsthema wurde eine Evaluierungsfrage definiert, die über Erfolgsfaktoren (Bewertungskriterien) inhaltlich weiter spezifiziert werden. Damit verknüpft sind alle relevanten Interventionen und zuzuordnenden Indikatoren (Output-, Ergebnis-, Wirkungs-Indikatoren) sowie nationale Indikatoren. Diese Indikatoren sind die Basis für die gesamte Evaluierung des österreichischen GSP 23-27 (Evaluierung im Umsetzungszeitraum und Ex-post Evaluierung). Zeitlich wird sich die Evaluierung des GSP 2023-2027 mit der Ex-post Evaluierung des Ländlichen Entwicklungsprogramms 2014-2020 (LE 14-20) sowie mit der Neuprogrammierung des GSP 2028-2035 überschneiden.</p>
<h3>Zielsetzung</h3>
<p>Ziel des Langzeitprojektes ist die Begleitung der Evaluierungen der sich zeitlich überschneidenden Programme durch die Unterstützung der Abteilung II/1 und der Interventionsverantwortlichen bei der Vorbereitung der Evaluierung und der Identifikation von Evaluierungsstudien sowie der Evaluierung ausgewählter Evaluierungsbereiche.</p>
<p>Basierend auf dem Evaluierungskonzept für den österreichischen GSP 2023-2027 müssen Evaluierungsfragen auf der Grundlage von verfügbaren Daten und mit geeigneten Methoden beantwortet werden können. Daher ist es das Ziel, als ersten Arbeitsschritt die Erhebung der erforderlichen Evaluierungsdaten zu ausgewählten Evaluierungsthemen zu spezifizieren, die Datenqualität und Verfügbarkeit zu überprüfen, Datenlücken zu identifiziert, sowie Erfahrungen aus vorangegangenen Evaluierungen zu berücksichtigen. Darauf aufbauend erfolgen weitere Arbeitspakete, wie im Evaluierungsplan für den GSP 2023-2027 beschrieben, bei denen die Evaluator:innen der BAB bei ausgewählten Evaluierungsthemen mitarbeiten werden.</p>
<h3>Geplante Arbeiten 2024</h3>
<p><u>Evaluierungsthema ET-Q2 Qualifikation und Kompetenzaufbau, AKIS </u></p>
<p>Im Evaluierungsplan für den GSP 2023–2027 wurde das Evaluierungsthema „ET-Q2 Qualifikation und Kompetenzaufbau, AKIS“ festgelegt, das als integriertes Thema das Querschnittsziel QZ10, AKIS (Agricultural Knowledge and Innovation Systems) und die digitale Strategie betrifft.</p>
<p>Die Evaluierungsfrage dazu lautet: In welchem Umfang hat der GSP auf Basis eines strategischen Ansatzes (Kap 8 GSP) dazu beigetragen, das nationale AKIS zu verbessern und die Vermittlung und Anwendung von Wissen, Innovationen und digitalen Lösungen im Agrarsektor und für Akteurinnen und Akteure in Ländlichen Regionen unterstützt und wie sind diese Wirkungen im Hinblick auf Wirksamkeit, Effizienz, Relevanz/Zweckdienlichkeit, Kohärenz und EU-Mehrwert zu beurteilen?</p>
<p>Zur Beantwortung dieser Frage wird ein robuster Datensatz zu den direkt zugeordneten Interventionen (77-03, 77-06, 78-01, 78-02, 78-03) sowie zu anderen relevanten Interventionen (GAP-Netzwerk, LEADER etc.) benötigt.</p>
<p>Die Erfahrungen vorangegangener Evaluierungen zeigten, dass vor allem bei den Bildungsmaßnahmen nicht ausreichende Datensätze für die Evaluierung zur Verfügung standen. Um die Datensituation für die Evaluierung zu verbessern, sollen der Datenbedarf und Datenlücken frühzeitig abgeklärt und entsprechende Vorkehrungen für die Datenverfügbarkeit getroffen werden.</p>
<p>Vor allem Bildung und Beratung sind aufgrund ihres Beitrages zu den vielfältigen Zielen, die teilweise in Wechselwirkung zueinanderstehen, ein sehr komplexes Evaluierungsvorhaben. Im Vorfeld sollten evaluierungsrelevante Daten identifiziert und Datenlücken geschlossen werden, damit im Rahmen der Ex-Post Evaluierung die geförderten AKIS Aktivitäten abgebildet und evaluiert werden können sowie bei der Evaluierung des GSP 2023-2027 darauf aufbauend die Verbesserung, Weiterentwicklung, der Kompetenzaufbau des AKIS sowie die Erreichung der Wirkungsziele dargestellt werden können.</p>
<p>Als erster Arbeitsschritt sind Datenrecherche und Sichtung relevanter Literatur zu AKIS sowie die Identifikation von Datenlücken basierend auf Erfahrungen der Mid-term Evaluierung des LE 14-20 vorgesehen. Weitere Arbeitsschritte sind Recherchearbeiten bei geförderten Bildungseinrichtungen bezüglich Verfügbarkeit von Daten über Teilnehmerinnen und Teilnehmern von Bildungsmaßnahmen im Zusammenhang mit bestimmten Interventionen.</p>
<p>In einem weiteren Schritt sollen diese Daten der LE-Periode 2014-2020 mit INVEKOS-Daten über die Betriebsnummer verknüpft werden, dies soll als Vorbereitung für die Ex-post Evaluierung der LE 14-20 dienen. Je nach Verfügbarkeit der Daten soll versucht werden, Auswertungen zu ausgewählten Fragestellungen wie bspw. den Beitrag der Wissenstransfermaßnahmen zur Verbesserung des Wissens der Landwirtinnen und Landwirte bezüglich Klimaschutz, Klimawandelanpassung oder die Bewusstseinsbildung im Bereich von Biodiversität, Boden- und Wasserschutz sowie unternehmerischer Kompetenzen.</p>
<p><u>Inhaltliche/wissenschaftliche Beratung bei der Weiterentwicklung der vorhandenen 35 Formblätter/Evaluierungsthemen</u></p>
<p>Für die Evaluierung des GSP 23-27 wurden insgesamt 35 Evaluierungsthemen mit Evaluierungsfragen und spezifizierenden Erfolgsfaktoren ausgearbeitet. Die einzelnen Formblätter/Evaluierungsthemen werden im BML (Abt. II/1) noch einmal mit den einzelnen Interventionsverantwortlichen durchbesprochen, um die Datenlage sichtbar zu machen, Datenlücken zu erkennen und benötigte Evaluierungsstudien zu benennen. Die Evaluator:innen in der BAB werden in diese Gespräche miteingebunden werden, um die Datenqualität und -verfügbarkeit der vorhandenen Datenquellen zu überprüfen sowie Datenlücken zu identifizieren (z.B. auf Ebene der Fördergegenstände, Arbeitspakete, etc.). Die Expertinnen und Experten der BAB sollen die Weiterentwicklung der einzelnen Evaluierungsthemen bis hin zu ausschreibungsfähigen Unterlagen inhaltlich und wissenschaftlich begleiten. Nach Abschluss der Feinarbeiten an den einzelnen Evaluierungsthemen wird mit den Evaluator:innen der BAB geklärt werden, welche Evaluierungsthemen zukünftig in der BAB selbst übernommen werden können.</p>
<h3>Zeitplan</h3>
<p>Projektbeginn:01/2024<br /> Projektdauer: GAP-Strategieplan 2023-2027 begleitendes Langzeitprojekt</p>BAB 069/24: Open Source Data Pipeline & Database for HyDaMS (Hydrographisches Daten Management System)2024-01-04T09:49:20+01:002024-01-04T09:49:20+01:00https://bab.gv.at/index.php?option=com_content&view=article&id=2285:bab-069-24-open-source-data-pipeline-database-for-hydams-hydrographisches-daten-management-system&catid=110&lang=de&Itemid=215Michaela Hager<p>In der im Wasserrechtsgesetz geforderten Zusammenarbeit zwischen Bund und Länder wird ein Messnetz zur Bestimmung des Wasserhaushaltes in Österreich betrieben. Diese Daten werden von den Bundesländern gesammelt und in das Hydrographisches Daten Management System (HyDaMS) übermittelt.</p>
<p>HyDaMS ist eine Version der TopoDesk Software der Firma Toposoft. Es handelt sich dabei um eine proprietäre Software, welche auf der Programmiersprache AZUR basiert.</p>
<p>In dieser Software werden in einem sehr speziellen Format über 300.000 Zeitreihen mit unterschiedlichen Parametern und Zeitbezügen vorgehalten.</p>
<p>Im Rahmen der INSPIRE-Richtlinie (2007; Umsetzung AT: Geodateninfrastrukturgesetz 2010) sind Geodaten zu benennen und bekannt zu machen (Metadaten) und harmonisiert (definierte gemeinsame Datenstruktur) bereitzustellen (Datenservices).</p>
<p>Im Jahr 2019 erfolgte die Neufassung/Novellierung der alten PSI-RL (PublicSectorInformation) zur OpenData-RL, die 2022 als Informationsweiterverwendungsgesetz 2022 im Bund in Kraft trat. Sie enthält Mindestregeln für die Weiterverwendung öffentlicher Daten und führt das Open-By-Default-Prinzip ein: öffentliche Daten sollen also prinzipiell offen (OpenData) sein, solange nichts definitiv dagegenspricht. Darüber hinaus sind dynamische Daten (Sensoren/Zeitreihen) über Services/API bereitzustellen.</p>
<p>Eine Verschärfung trat im Februar 2023 durch die Verlautbarung der HVD-VO (HighValueDatasets-Verordnung) ein. Dort genannte Datensätze sind verpflichtend kostenlos (OpenData) per Service/API bis spätestens Juni 2024 bereitzustellen.</p>
<h3>Zielsetzung</h3>
<p>Moderne Big-Data Auswertungsmöglichkeiten und Dashboards können wegen der speziellen Struktur des bisher eingesetzten Datenformates nicht auf die Zeitreihendaten innerhalb des HyDaMS zugreifen.</p>
<p>Um Big-Data Analysen oder Modellberechnungen zu ermöglichen, sollen die Zeitreihen automatisch über eine zu entwickelnde Schnittstelle periodisch und gemonitort in ein Open-Source Datenbanksystem gespiegelt werden. Dies betrifft (i) die geprüften Daten der Hydrographie, die jährlich mit Abschluss eines Jahrbuches eingespielt werden sollen sowie (ii) die aktuellen fernübertragenen (und ungeprüften) Daten aus den Ländern, die kontinuierlich eingespielt werden sollen.</p>
<p>Ein modernes Datenbanksystem ist auch Voraussetzung für zahlreiche geplante Innovationen seitens der Abt. I/3 Wasserhaushalt, so zum Beispiel ein nationales Wasserhaushaltsmodell. Ebenso ist die Datenbereitstellung über das WebGIS-Portal eHYD Stand heute nicht mehr zeitgemäß. Zuerst müssen aus dem HyDaMS die Zeitreihen und Stammdaten als Textdateien exportiert und anschließend manuell in das eHYD integriert werden. Aufgrund der großen Datenmengen gibt es Limitierungen, so werden viele Zeitreihen nur in aggregierter zeitlicher Auflösung angeboten, um die Datenmenge zu reduzieren. Bei Vorhandensein einer Datenbank mit moderner Schnittstelle könnte das eHYD direkt mit der neuen Datenbank verknüpft werden, sodass ein Nutzer auf den gesamten Datenstand der Hydrographie zugreifen kann.</p>
<p>Das HyDaMS besitzt keine maschinenlesbare Schnittstelle (API) und kann laut Auskunft der Firma Toposoft auch nicht damit ausgestattet werden. Das vorliegende Datenpipeline- bzw. Datenbankprojekt zwischen dem BML und der BAB ist also auch durch gesetzliche Vorgaben bedingt (siehe „Ausgangssituation“).</p>
<h3>Hauptziele</h3>
<ul>
<li>Stabiler Export von Daten aus HyDaMS (Stammdaten und Zeitreihen)</li>
<li>Auswahl eines geeigneten Open-Source-Datenbank-Systems</li>
<li>Aufbau von Daten-Pipelines für den Import von Daten aus HyDaMS in eine ausgewählte Open-Source Datenbank</li>
<li>Aufbau und Betrieb eines Testsystems</li>
<li>Bereitstellung der Schnittstellen zu Dashboard- und state-of-the-art Auswertungs-Tools</li>
</ul>
<h3>Geplanter Ablauf, Durchführung</h3>
<ul>
<li>BML Abt. I/3: Sichten und Bewerten der vorhandenen Daten (Stammdaten und Zeitreihen), sodass nur bereinigte und für eine weitere Auswertung sinnvolle Zeitreihen verarbeitet werden</li>
<li>BAB: Prüfung der Eignung und Vergleich verschiedener Open Source Datenbanken bzgl. der effizienten Verwaltung eines Sensorzeitreihen-Big-Data-Testdatensatzes (100 Mio. Dateneinträge)</li>
<li>BAB: Implementierung eines geeigneten Datenbankschemas</li>
<li>BAB / BML Abt. I/2: Entwicklung von Skripten, für die folgenden Anwendungen:</li>
<li>Verknüpfung der Zeitreihen aus Hydams/Callisto mit den Stammdaten</li>
<li>Exportieren in Arrays mit Format-Konvertierungen</li>
<li>Übertragung der Daten in OpenSource Datenbanken</li>
<li>BAB: Sicherstellung der folgenden Funktionen:</li>
<li>Parallelisierung</li>
<li>Protokollierung</li>
<li>Monitoring</li>
<li>BAB: Zeitgesteuerte Ausführung:</li>
<li>Open-Source-basierte Workflow-Management</li>
<li>Workflows erstellen, verwalten und überwachen</li>
<li>mit gerichteten azyklischen Graphen Workflows abbilden</li>
<li>BAB: Bereitstellung und Hosting eines Test-DBMS</li>
<li>BAB: Export von Zeitreihendaten aus HyDaMs und Callisto</li>
<li>BAB: Import von Zeitreihendaten in das gewählte Testsystem</li>
<li>BAB / BML Abt. I/3: Datenvalidierung</li>
</ul>
<h3>Zeitplan</h3>
<p>Projektbeginn: 01/2024<br /> Projektende: 12/2025</p><p>In der im Wasserrechtsgesetz geforderten Zusammenarbeit zwischen Bund und Länder wird ein Messnetz zur Bestimmung des Wasserhaushaltes in Österreich betrieben. Diese Daten werden von den Bundesländern gesammelt und in das Hydrographisches Daten Management System (HyDaMS) übermittelt.</p>
<p>HyDaMS ist eine Version der TopoDesk Software der Firma Toposoft. Es handelt sich dabei um eine proprietäre Software, welche auf der Programmiersprache AZUR basiert.</p>
<p>In dieser Software werden in einem sehr speziellen Format über 300.000 Zeitreihen mit unterschiedlichen Parametern und Zeitbezügen vorgehalten.</p>
<p>Im Rahmen der INSPIRE-Richtlinie (2007; Umsetzung AT: Geodateninfrastrukturgesetz 2010) sind Geodaten zu benennen und bekannt zu machen (Metadaten) und harmonisiert (definierte gemeinsame Datenstruktur) bereitzustellen (Datenservices).</p>
<p>Im Jahr 2019 erfolgte die Neufassung/Novellierung der alten PSI-RL (PublicSectorInformation) zur OpenData-RL, die 2022 als Informationsweiterverwendungsgesetz 2022 im Bund in Kraft trat. Sie enthält Mindestregeln für die Weiterverwendung öffentlicher Daten und führt das Open-By-Default-Prinzip ein: öffentliche Daten sollen also prinzipiell offen (OpenData) sein, solange nichts definitiv dagegenspricht. Darüber hinaus sind dynamische Daten (Sensoren/Zeitreihen) über Services/API bereitzustellen.</p>
<p>Eine Verschärfung trat im Februar 2023 durch die Verlautbarung der HVD-VO (HighValueDatasets-Verordnung) ein. Dort genannte Datensätze sind verpflichtend kostenlos (OpenData) per Service/API bis spätestens Juni 2024 bereitzustellen.</p>
<h3>Zielsetzung</h3>
<p>Moderne Big-Data Auswertungsmöglichkeiten und Dashboards können wegen der speziellen Struktur des bisher eingesetzten Datenformates nicht auf die Zeitreihendaten innerhalb des HyDaMS zugreifen.</p>
<p>Um Big-Data Analysen oder Modellberechnungen zu ermöglichen, sollen die Zeitreihen automatisch über eine zu entwickelnde Schnittstelle periodisch und gemonitort in ein Open-Source Datenbanksystem gespiegelt werden. Dies betrifft (i) die geprüften Daten der Hydrographie, die jährlich mit Abschluss eines Jahrbuches eingespielt werden sollen sowie (ii) die aktuellen fernübertragenen (und ungeprüften) Daten aus den Ländern, die kontinuierlich eingespielt werden sollen.</p>
<p>Ein modernes Datenbanksystem ist auch Voraussetzung für zahlreiche geplante Innovationen seitens der Abt. I/3 Wasserhaushalt, so zum Beispiel ein nationales Wasserhaushaltsmodell. Ebenso ist die Datenbereitstellung über das WebGIS-Portal eHYD Stand heute nicht mehr zeitgemäß. Zuerst müssen aus dem HyDaMS die Zeitreihen und Stammdaten als Textdateien exportiert und anschließend manuell in das eHYD integriert werden. Aufgrund der großen Datenmengen gibt es Limitierungen, so werden viele Zeitreihen nur in aggregierter zeitlicher Auflösung angeboten, um die Datenmenge zu reduzieren. Bei Vorhandensein einer Datenbank mit moderner Schnittstelle könnte das eHYD direkt mit der neuen Datenbank verknüpft werden, sodass ein Nutzer auf den gesamten Datenstand der Hydrographie zugreifen kann.</p>
<p>Das HyDaMS besitzt keine maschinenlesbare Schnittstelle (API) und kann laut Auskunft der Firma Toposoft auch nicht damit ausgestattet werden. Das vorliegende Datenpipeline- bzw. Datenbankprojekt zwischen dem BML und der BAB ist also auch durch gesetzliche Vorgaben bedingt (siehe „Ausgangssituation“).</p>
<h3>Hauptziele</h3>
<ul>
<li>Stabiler Export von Daten aus HyDaMS (Stammdaten und Zeitreihen)</li>
<li>Auswahl eines geeigneten Open-Source-Datenbank-Systems</li>
<li>Aufbau von Daten-Pipelines für den Import von Daten aus HyDaMS in eine ausgewählte Open-Source Datenbank</li>
<li>Aufbau und Betrieb eines Testsystems</li>
<li>Bereitstellung der Schnittstellen zu Dashboard- und state-of-the-art Auswertungs-Tools</li>
</ul>
<h3>Geplanter Ablauf, Durchführung</h3>
<ul>
<li>BML Abt. I/3: Sichten und Bewerten der vorhandenen Daten (Stammdaten und Zeitreihen), sodass nur bereinigte und für eine weitere Auswertung sinnvolle Zeitreihen verarbeitet werden</li>
<li>BAB: Prüfung der Eignung und Vergleich verschiedener Open Source Datenbanken bzgl. der effizienten Verwaltung eines Sensorzeitreihen-Big-Data-Testdatensatzes (100 Mio. Dateneinträge)</li>
<li>BAB: Implementierung eines geeigneten Datenbankschemas</li>
<li>BAB / BML Abt. I/2: Entwicklung von Skripten, für die folgenden Anwendungen:</li>
<li>Verknüpfung der Zeitreihen aus Hydams/Callisto mit den Stammdaten</li>
<li>Exportieren in Arrays mit Format-Konvertierungen</li>
<li>Übertragung der Daten in OpenSource Datenbanken</li>
<li>BAB: Sicherstellung der folgenden Funktionen:</li>
<li>Parallelisierung</li>
<li>Protokollierung</li>
<li>Monitoring</li>
<li>BAB: Zeitgesteuerte Ausführung:</li>
<li>Open-Source-basierte Workflow-Management</li>
<li>Workflows erstellen, verwalten und überwachen</li>
<li>mit gerichteten azyklischen Graphen Workflows abbilden</li>
<li>BAB: Bereitstellung und Hosting eines Test-DBMS</li>
<li>BAB: Export von Zeitreihendaten aus HyDaMs und Callisto</li>
<li>BAB: Import von Zeitreihendaten in das gewählte Testsystem</li>
<li>BAB / BML Abt. I/3: Datenvalidierung</li>
</ul>
<h3>Zeitplan</h3>
<p>Projektbeginn: 01/2024<br /> Projektende: 12/2025</p>Erasmus+-Projekt Strengthening Social Capital in Rural Communities for Rural Development Social Capital2023-04-20T11:08:06+02:002023-04-20T11:08:06+02:00https://bab.gv.at/index.php?option=com_content&view=article&id=2235:erasmus-projekt-strengthening-social-capital-in-rural-communities-for-rural-development-social-capital&catid=140&lang=de&Itemid=215Michaela Hager<p>Das Erasmus+-Projekt “Strengthening Social Capital in Rural Communities for Rural Development” setzt sich zum Ziel, das Thema Sozialkapital für die Beratungskräfte für ländliche Entwicklungsprozesse in der Türkei aufzubereiten <a href="https://www.utemooc.org/">https://www.utemooc.org/</a>.</p>
<p>Die Schulungsunterlagen und Shortvideos über die acht Studienregionen in Österreich, Portugal, Spanien und der Türkei, sind sowohl für Beratungskräfte – dem Prinzip <em>Train the Trainer</em> folgend – als auch für die Bewohner:innen in den ländlichen Regionen der Türkei zugänglich. Der Aufbau und die Förderung des Sozialkapitals durch Einbindung der lokalen Bevölkerung führt zu stärkerem Vertrauen und zu einer höheren Bereitschaft zur Zusammenarbeit in sozialen Netzwerken und in der ländlichen Wirtschaft, aber auch mit bestehenden lokalen Institutionen und Organisationen. Der Erfahrungsaustausch über die Bedeutung des Sozialkapitals in der ländlichen Entwicklung zwischen den Projektpartnern war für alle sehr interessant und befruchtend.</p>
<p>Weitere Informationen zum Projekt sind unter den folgenden Links abrufbar:</p>
<p>Projekt-Webpage <a href="https://www.socapitalproject.com/">https://www.socapitalproject.com/</a></p>
<ul>
<li>Erarbeitete Produkte für die Vermittlung der Bedeutung von Sozialkapital in der ländlichen Entwicklung (Deutsch, Englisch, Portugiesisch, Spanisch, Türkisch)<br />- E-Learning Modules<br />- Short Video Shows<br />- E-Book</li>
</ul>
<p>Webpage des Ländlichen Ausbildungszentrum UTEM, Türkei <a href="https://www.utemooc.org/">https://www.utemooc.org/</a></p>
<ul>
<li>E-Learning Kurs mit 66 Einheiten (Deutsch, Englisch, Türkisch). Eine Registrierung ist notwendig!</li>
</ul>
<p>Die Ergebnispräsentation des Erasmus+-Projekt “Strengthening Social Capital in Rural Communities for Rural Development” fand am 30. März 2023 an der BAB statt.</p>
<p>{rsfiles path="RSFiles/social capital 2023"}</p>
<p> <img src="https://bab.gv.at/images/ArtikelBlogNews/social capital_2023.jpg" alt="" width="1218" height="435" /></p><p>Das Erasmus+-Projekt “Strengthening Social Capital in Rural Communities for Rural Development” setzt sich zum Ziel, das Thema Sozialkapital für die Beratungskräfte für ländliche Entwicklungsprozesse in der Türkei aufzubereiten <a href="https://www.utemooc.org/">https://www.utemooc.org/</a>.</p>
<p>Die Schulungsunterlagen und Shortvideos über die acht Studienregionen in Österreich, Portugal, Spanien und der Türkei, sind sowohl für Beratungskräfte – dem Prinzip <em>Train the Trainer</em> folgend – als auch für die Bewohner:innen in den ländlichen Regionen der Türkei zugänglich. Der Aufbau und die Förderung des Sozialkapitals durch Einbindung der lokalen Bevölkerung führt zu stärkerem Vertrauen und zu einer höheren Bereitschaft zur Zusammenarbeit in sozialen Netzwerken und in der ländlichen Wirtschaft, aber auch mit bestehenden lokalen Institutionen und Organisationen. Der Erfahrungsaustausch über die Bedeutung des Sozialkapitals in der ländlichen Entwicklung zwischen den Projektpartnern war für alle sehr interessant und befruchtend.</p>
<p>Weitere Informationen zum Projekt sind unter den folgenden Links abrufbar:</p>
<p>Projekt-Webpage <a href="https://www.socapitalproject.com/">https://www.socapitalproject.com/</a></p>
<ul>
<li>Erarbeitete Produkte für die Vermittlung der Bedeutung von Sozialkapital in der ländlichen Entwicklung (Deutsch, Englisch, Portugiesisch, Spanisch, Türkisch)<br />- E-Learning Modules<br />- Short Video Shows<br />- E-Book</li>
</ul>
<p>Webpage des Ländlichen Ausbildungszentrum UTEM, Türkei <a href="https://www.utemooc.org/">https://www.utemooc.org/</a></p>
<ul>
<li>E-Learning Kurs mit 66 Einheiten (Deutsch, Englisch, Türkisch). Eine Registrierung ist notwendig!</li>
</ul>
<p>Die Ergebnispräsentation des Erasmus+-Projekt “Strengthening Social Capital in Rural Communities for Rural Development” fand am 30. März 2023 an der BAB statt.</p>
<p>{rsfiles path="RSFiles/social capital 2023"}</p>
<p> <img src="https://bab.gv.at/images/ArtikelBlogNews/social capital_2023.jpg" alt="" width="1218" height="435" /></p>Newsletter Dezember 20212022-06-22T11:00:06+02:002022-06-22T11:00:06+02:00https://bab.gv.at/index.php?option=com_content&view=article&id=2182:newsletter-dezember-2021&catid=148&lang=de&Itemid=716Roland Neissl<h2> Inhalt</h2>
<ul>
<li>Horizon 2020 EU-Projekt LIVERUR Nutzung der Potenziale im ländlichen Raum</li>
<li>Kurzbericht der 91. Sitzung Arbeitsgemeinschaft Ländliche Sozialforschung</li>
<li>Expertenanhörung des EP „Frauen auf dem Lande – eine akademische und bäuerliche Perspektive“</li>
<li>Zwischenstand EU-Projekt MATILDE - Migration Impact Assessment</li>
<li>„Wer nichts weiß, muss alles essen“ Einkommensentwicklung der Landwirtschaft. Grüner Bericht 2021</li>
<li>Buchführungsergebnisse 2020 (Grüner Bericht 2021)</li>
<li>Rückblick und Kurzbericht von der 31. ÖGA-Jahrestagung 2021</li>
<li>Vorstellung Karin Schroll</li>
<li>EU-Projekt ROBUST – Drittes Rural-Urban update des Living Labs Steirischer Zentralraum erschienen</li>
<li>Zwischenstand Clusterforschung im ERASMUS+ Projekt UNICLAD</li>
<li>Neuzugänge der BAB Bibliothek</li>
</ul><h2> Inhalt</h2>
<ul>
<li>Horizon 2020 EU-Projekt LIVERUR Nutzung der Potenziale im ländlichen Raum</li>
<li>Kurzbericht der 91. Sitzung Arbeitsgemeinschaft Ländliche Sozialforschung</li>
<li>Expertenanhörung des EP „Frauen auf dem Lande – eine akademische und bäuerliche Perspektive“</li>
<li>Zwischenstand EU-Projekt MATILDE - Migration Impact Assessment</li>
<li>„Wer nichts weiß, muss alles essen“ Einkommensentwicklung der Landwirtschaft. Grüner Bericht 2021</li>
<li>Buchführungsergebnisse 2020 (Grüner Bericht 2021)</li>
<li>Rückblick und Kurzbericht von der 31. ÖGA-Jahrestagung 2021</li>
<li>Vorstellung Karin Schroll</li>
<li>EU-Projekt ROBUST – Drittes Rural-Urban update des Living Labs Steirischer Zentralraum erschienen</li>
<li>Zwischenstand Clusterforschung im ERASMUS+ Projekt UNICLAD</li>
<li>Neuzugänge der BAB Bibliothek</li>
</ul>FactSheet 003: Interaktive Deckungsbeiträge und Kalkulationsdaten (IDB 2)2022-05-03T14:03:47+02:002022-05-03T14:03:47+02:00https://bab.gv.at/index.php?option=com_content&view=article&id=2173:factsheet-003-interaktive-deckungsbeitraege-und-kalkulationsdaten-idb-2&catid=138&lang=de&Itemid=215Michaela Hager<p><em>Autor:innen AG Simulation: Gerhard Gahleitner, Karin Heinschink, Siegbert Linder, Richard Maria, Thomas Skidmore - alle BAB; Franz Hunger – LK OÖ; Gerald Biedermann – LK NÖ</em></p>
<p>Die „Interaktiven Deckungsbeiträge und Kalkulationsdaten“ (IDB) bieten eine umfassende Datensammlung und Internet-Anwendung zur Ermittlung von Deckungsbeiträgen für landwirtschaftliche Produktionsverfahren (Marktfruchtbau, Futterbau, Tierhaltung, Weinbau). Verschiedene Produktionsvoraussetzungen (z.B. Klima) und Managemententscheidungen (z.B. Wirtschaftsweise) werden berücksichtigt. Die Kalkulationen sind mit Durchschnittswerten vorbelegt und können durch Überschreiben mit eigenen Werten angepasst werden (z.B. um einen Einzelbetrieb abzubilden). Im Zuge einer substantiellen Weiterentwicklung wurden die IDB auf den neuesten Stand gebracht, die Benutzeroberfläche verbessert und neue Auswertungsmöglichkeiten (z.B. Fruchtfolge, Szenarien) ergänzt.</p>
<p>{rsfiles path="Publikationen/BAB/FactSheet/fs003_idb2_interaktive-deckungsbeitraege_2023_03_09.pdf"}</p><p><em>Autor:innen AG Simulation: Gerhard Gahleitner, Karin Heinschink, Siegbert Linder, Richard Maria, Thomas Skidmore - alle BAB; Franz Hunger – LK OÖ; Gerald Biedermann – LK NÖ</em></p>
<p>Die „Interaktiven Deckungsbeiträge und Kalkulationsdaten“ (IDB) bieten eine umfassende Datensammlung und Internet-Anwendung zur Ermittlung von Deckungsbeiträgen für landwirtschaftliche Produktionsverfahren (Marktfruchtbau, Futterbau, Tierhaltung, Weinbau). Verschiedene Produktionsvoraussetzungen (z.B. Klima) und Managemententscheidungen (z.B. Wirtschaftsweise) werden berücksichtigt. Die Kalkulationen sind mit Durchschnittswerten vorbelegt und können durch Überschreiben mit eigenen Werten angepasst werden (z.B. um einen Einzelbetrieb abzubilden). Im Zuge einer substantiellen Weiterentwicklung wurden die IDB auf den neuesten Stand gebracht, die Benutzeroberfläche verbessert und neue Auswertungsmöglichkeiten (z.B. Fruchtfolge, Szenarien) ergänzt.</p>
<p>{rsfiles path="Publikationen/BAB/FactSheet/fs003_idb2_interaktive-deckungsbeitraege_2023_03_09.pdf"}</p>BAB-Report 002: Soziale Prozesse am Land2021-09-22T12:41:32+02:002021-09-22T12:41:32+02:00https://bab.gv.at/index.php?option=com_content&view=article&id=2103:bab-report-002-soziale-prozesse-am-land&catid=139&lang=de&Itemid=215Michaela Hager<p>Die Bundesanstalt für Bergbauernfragen (seit 1.1.2019 Bundesanstalt für Agrarwirtschaft und Bergbauernfragen) <a href="https://bab.gv.at/#_ftn1" name="_ftnref1"></a> führte im Zeitraum 2016 bis 2018 eine Studie durch, in der es um soziale Prozesse rund um die Integration von Asylwerbenden und –berechtigten wie auch um die Belebung lokaler und regionaler Ökonomie im ländlichen Raum ging. Hinsichtlich Betreuungstätigkeiten wurde die Begleitung von AsylwerberInnen durch das ehrenamtliche Team von „Schattendorf hilft“ sowie die ehrenamtlichen Tätigkeiten im Bezirk Neusiedl am See („Region Neusiedler See hilft“) untersucht.</p>
<p><strong>Betreuungstätigkeiten im Bereich Integration im ländlichen Raum</strong></p>
<p>In diesem Projekt wurden die erforderlichen Rahmenbedingungen und Maßnahmen zur Bewältigung der Betreuungstätigkeiten im Rahmen der so genannten „Flüchtlingskrise“ der Jahre 2015 und 2016 anhand der Gemeinde Schattendorf und einer aktiven Betreuerinnengruppe im Seewinkel analysiert.</p>
<p>Die Gemeinde Schattendorf brachte 2015 zwei Familien, ein Ehepaar und zwei Männer in privaten Häusern unter. Insgesamt zwölf Asylwerbende und zwei Asylberechtigte wurden von einer Gruppe freiwilliger HelferInnen mit unterschiedlicher Intensität betreut. Die Anzahl der ehrenamtlich tätigen Personen, überwiegend Frauen, lag bei zwanzig. Die Gemeinde engagierte darüber hinaus eine hauptamtliche Betreuungsperson.</p>
<p>Durch den Aufbau eines sozialen Netzwerks (via Rundmail und WhatsApp) konnten die AsylwerberInnen im Dorf leicht erreicht werden und ihre Bedürfnisse nach Hilfestellung befriedigt bzw. ihre Teilnahme an sozialen Aktivitäten im Dorf gewährleistet werden. Es hat sich gezeigt, wie wichtig es ist, Möglichkeiten der Begegnung zu schaffen. Die Integration von AsylwerberInnen und Asylberechtigten macht einen dafür bereitgestellten Raum für regelmäßige Begegnungen von AsylwerberInnen /-berechtigten und Einheimischen erforderlich.</p>
<p>Anhand von Interviews mit Expertinnen wie auch durch Literaturstudien wurden kulturelle Unterschiede analysiert, die für die Betreuungstätigkeit wie auch für die breite Öffentlichkeit in der Befassung mit dem Thema Flucht und Integration von Menschen aus anderen Kontinenten von Bedeutung sind.</p>
<p>Im August 2016 nahm ich als Handlungsforschende an einem Supervisionsworkshop teil, dessen Ergebnisse an die Ansprüche an ehrenamtliche Tätigkeiten von freiwilligen Helferinnen in den Forschungsbericht eingearbeitet wurden. <strong><em>Wichtigstes Ergebnis war das Erfordernis einer regelmäßigen Supervision der ehrenamtlichen BetreuerInnen</em></strong>, da die Betreuung von AsylwerberInnen eine Sozialarbeit darstellt, die von Laien durchgeführt wird. Es hat sich im Rahmen dieser Studie gezeigt, dass der Erfolg von Zusammenarbeit und ehrenamtlichen Tätigkeiten maßgeblich von einer regelmäßig stattfindenden fachkundigen Begleitung abhängt. Diese kann wie im beschriebenen Fall der Seewinkler Betreuerinnen von einer entsprechenden Organisation ehrenamtlich zur Verfügung gestellt werden. Ist dies nicht der Fall, wird empfohlen, diese durch öffentliche Gelder zu finanzieren, wie dies teilweise bereits der Fall ist.</p>
<p>Das Angebot einer Supervision ist vor allem auch deshalb erforderlich, weil sich herausstellte, dass wiederholt eine Art Helfersyndrom das Hauptmotiv dafür war, sich freiwillig in der Betreuungstätigkeit geflüchteter Menschen zu engagieren. Das bedeutet, es geht eher um die eigene Bedürftigkeit, gebraucht zu werden, als um die Bereitschaft, Menschen in Notsituationen zu helfen. Dies führte immer wieder zu Konflikten entweder mit den zu betreuenden Personen oder mit anderen BetreuerInnen.</p>
<p>Im Zusammenhang mit dieser Art von ehrenamtlicher Tätigkeit wird es wichtig sein, sich darüber hinaus mit dem Thema Traumatisierung und Posttraumatisches Belastungssyndrom (PTBS) auseinander zu setzen, da die meisten Menschen davon betroffen sind, die aufgrund widriger und bedrohlicher Umstände ihre Heimat, ihr früheres Leben und ihr persönliches menschliches Umfeld verlassen haben. Nicht zuletzt aufgrund der Gefahren, denen sie während ihrer Flucht ausgesetzt waren.</p>
<p>Durch die Erkenntnis, wie wichtig Supervisionen im Rahmen von Betreuungstätigkeiten sind, wurde im März 2017 eine Intervision mit einer Mitarbeiterin der Caritas der Diözese Eisenstadt organisiert und durchgeführt. Intervision ist die Reflexion der Arbeit in einem Team untereinander ohne Leitung eines ausgebildeten Supervisors/einer Supervisorin. Auch diese Ergebnisse wurden in die Analyse eingearbeitet. Darüber hinaus wurden Interviews mit zwei burgenländischen Expertinnen der Betreuungs- und Integrationsarbeit geführt und für den Forschungsbericht verwertet.</p>
<p>Ein geplanter Begegnungsort war der interkulturelle Garten, der im März 2016 in der Waldstraße in Schattendorf angelegt wurde. Die unentgeltliche Unterstützung von AsylwerberInnen bei der Anlage und Pflege von Gemüseanbauflächen und bei der Ernte und Verarbeitung von Obst sollte dem Integrationsprozess dienen. Zwei Asylwerber bewirtschafteten selbsttätig einen Hausgarten, der mit Erlaubnis der Vermieter genutzt werden konnte. Aufgrund mangelnden Interesses seitens der wenigen verbleibenden AsylwerberInnen und -berechtigten wurde der interkulturelle Garten nach zwei Anbausaisonen im Herbst 2017 wieder aufgelassen. Hauptgrund war, dass dieser nicht auf Wunsch der Asylwerbenden sondern von Seiten der BetreuerInnen angeboten wurde.</p>
<p><strong><em>Betreuung im Seewinkel</em></strong></p>
<p>Als eine weitere Untersuchungseinheit wurde der Verein „Region Neusiedler See hilft“ in die Studie eingebunden, deren ehrenamtliche Mitarbeiterinnen AsylwerberInnen und -berechtigte im Seewinkel betreuen. Als Handlungsforschende nahm ich an einem Supervisionsworkshop teil, durch den die grundlegenden Anliegen und Probleme der zwölf freiwilligen Betreuerinnen im Seewinkel zu meiner Kenntnis kamen.</p>
<p>Eine Gegenüberstellung zwischen den Familien und Einzelpersonen, die dezentral in Ortschaften angesiedelt wurden, und Asylwerbenden in größeren Einheiten im Seewinkel, in denen zwischen 80 und 100 vor allem junge Männer untergebracht wurden, konnte die These geprüft werden, dass die dezentrale Unterbringung von Familien oder Einzelpersonen der Unterbringung in größeren Einheiten vorzuziehen ist, da die Betreuung leichter bewerkstelligt werden kann und die Asylwerber(innen) weniger einem Gruppendruck ausgesetzt sind. Der Vorteil einer Unterbringung in Einzelhäusern bedingt einerseits eine persönlichere und gezieltere Betreuung, andererseits sind die Asylwerbenden und –berechtigten dadurch in der Lage, einen Haushalt zu führen. Dementsprechend beschäftigt fällt das Warten auf die Antwort eines Asylbescheides oder darauf, eine Arbeitsberechtigung und in weiterer Folge einen Arbeitsplatz zu bekommen, wesentlich leichter. Auch die Sprachkenntnisse werden in Dörfern leichter verbessert als in größeren Unterbringungen, da in letzteren sehr oft die Möglichkeit gegeben ist, sich in der eigenen Muttersprache (Erstsprache) zu unterhalten. Darüber hinaus ist für traumatisierte Menschen ein großes Lager mit der ständigen Anwesenheit vieler, teils ebenfalls traumatisierter Personen ein permanenter Auslöser für das Posttraumatische Belastungssyndrom. Von Vorteil sind größere Quartiere hingegen dann, wenn berücksichtigt wird, dass sich Menschen aus Asien und Afrika gerne in Gruppen aufhalten und bevorzugt unter Menschen sind.</p>
<p><strong>Regionale Ökonomie</strong></p>
<p>Seit Herbst 2015 gibt es in Schattendorf eine Gruppe von zwölf bis fünfzehn Leuten, die sich sowohl im Bereich Integration als auch nachhaltiger Lebensstil durch Konsum regionaler Produkte engagierte. Es wurden kleinere Arbeitsgruppen gebildet, die aus drei bis sechs Personen bestanden. Eine dieser Kleingruppen bildete eine Bestell-Foodcoop. Es ist nach wie vor ein wichtiges Anliegen der so genannten „Gemüsegruppe“, sich gegenseitig beim Ausbau eines nachhaltigen Lebensstils zu unterstützen, sei es durch laufende gemeinsame Bestellungen von Bioprodukten von umliegenden Bauern und Bäuerinnen, sei es durch Tausch und Schenkung von Samen und Pflänzchen wie auch von Obst und Gemüse oder sei es durch die Organisation von Veranstaltungen zum Thema Ökologie. Die Aktivitäten der so genannten „Gemüsegruppe“ in Schattendorf werden über den Projektzeitraum hinaus weitergeführt (Stand 2019).</p>
<p>Das Projekt Erforschung sozialer Prozesse zur Verbesserung der regionalen Ökonomie und der Integration von AsylwerberInnen und -berechtigten im ländlichen Raum war eingebettet in den Dorferneuerungsprozess der Gemeinde Schattendorf, bei dem das Thema Nahversorgung eine zentrale Rolle spielt. Einige Mitglieder der so genannten „Gemüsegruppe“ leiten Arbeitsgruppen im Rahmen des Dorferneuerungsprozesses.</p>
<p>Im Bereich der Forcierung der Direktvermarktung regionaler Produkte war geplant, in einer weiteren Gruppe, die sich vorerst aus sieben Frauen zusammensetzte, einen Bioladen und Veranstaltungsraum in Eisenstadt zu eröffnen und den Prozess der Entstehung dieses Vorhabens im Zeitraum eines halben Jahres 2017 in diesem Bericht zu beschreiben. Letztlich wechselte die Zusammensetzung der Gruppe. In einem neuen Team bestehend aus vier Frauen und einem Mann wurde die Genossenschaft „FreuRraum“ als Restaurant, Veranstaltungsraum und Reparaturcafé mit so genannten „Fachln“, die von Biobäuerinnen / –bauern und von HandwerkerInnen beliefert werden, bis Mitte 2019 erfolgreich umgesetzt.</p>
<p><strong>Conclusio</strong></p>
<p>Unter den Schlussfolgerungen wurden Kriterien für eine gute Zusammenarbeit und die wichtigsten Erkenntnisse für soziale Prozesse herausgearbeitet. Dazu gehört eine bewusste und hinreichende Auseinandersetzung mit dem Gruppenprozess selbst wie auch eine Klärung und Einigung auf gemeinsame Werte und Zielsetzungen. Eine gute, effiziente und erfolgreiche Zusammenarbeit beruht darüber hinaus auf eine offene und gewaltfreie Gesprächskultur, in der nach Marshall Rosenberg den anderen ihre Bedürfnisse zugestanden werden und die Berücksichtigung dieser zu einem friktionsfreieren Ablauf führen können. Es wird auf neurobiologische Forschungen Bezug genommen, wonach der Mensch auf soziale Resonanz und gegenseitige Anerkennung angelegt ist. Eine der wesentlichen Voraussetzungen für eine gute Teamarbeit ist eine ausgewogene Ich-Wir-Balance, gegenseitige Wertschätzung und ein Umgang miteinander auf Augenhöhe.</p>
<p>Eine Quintessenz dieser Studie war, es bedarf einer differenzierteren Sicht- und Gestaltungsweise der verschiedenen Formen von Arbeit, um Anliegen einer Freiwilligentätigkeit im Bereich der Integration und der (Wieder) Belebung lokaler Ökonomien am Land bewerkstelligen zu können. Solange die Erwerbsarbeit einen zentralen und zeitfüllenden Faktor des Alltags darstellt, werden ehrenamtliche und freiwillige Tätigkeiten nur ein Schattendasein führen und durch den Faktor Zeit limitiert werden.</p>
<p>Soziale Prozesse stellen einen wichtigen Forschungsgegenstand dar. Der Erfolg von Initiativen und der Partizipation von BürgerInnen im ländlichen Raum ist abhängig von der Qualität der Beziehungen der AkteurInnen wie auch vom Wissen über fördernde und hemmende Faktoren in Prozessabläufen, wie sie in diesem Forschungsbericht analysiert und dargestellt werden. Ganz besonders von solchen, die sich mit dem Aufbau einer lokalen Ökonomie und der Integration aller am Land lebenden Personen befassen. Da das gesellschaftliche Leben maßgeblich auf sozialen Prozessen beruht, sollte dieser Themenbereich in Zukunft weiterhin beforscht werden.</p><p>Die Bundesanstalt für Bergbauernfragen (seit 1.1.2019 Bundesanstalt für Agrarwirtschaft und Bergbauernfragen) <a href="https://bab.gv.at/#_ftn1" name="_ftnref1"></a> führte im Zeitraum 2016 bis 2018 eine Studie durch, in der es um soziale Prozesse rund um die Integration von Asylwerbenden und –berechtigten wie auch um die Belebung lokaler und regionaler Ökonomie im ländlichen Raum ging. Hinsichtlich Betreuungstätigkeiten wurde die Begleitung von AsylwerberInnen durch das ehrenamtliche Team von „Schattendorf hilft“ sowie die ehrenamtlichen Tätigkeiten im Bezirk Neusiedl am See („Region Neusiedler See hilft“) untersucht.</p>
<p><strong>Betreuungstätigkeiten im Bereich Integration im ländlichen Raum</strong></p>
<p>In diesem Projekt wurden die erforderlichen Rahmenbedingungen und Maßnahmen zur Bewältigung der Betreuungstätigkeiten im Rahmen der so genannten „Flüchtlingskrise“ der Jahre 2015 und 2016 anhand der Gemeinde Schattendorf und einer aktiven Betreuerinnengruppe im Seewinkel analysiert.</p>
<p>Die Gemeinde Schattendorf brachte 2015 zwei Familien, ein Ehepaar und zwei Männer in privaten Häusern unter. Insgesamt zwölf Asylwerbende und zwei Asylberechtigte wurden von einer Gruppe freiwilliger HelferInnen mit unterschiedlicher Intensität betreut. Die Anzahl der ehrenamtlich tätigen Personen, überwiegend Frauen, lag bei zwanzig. Die Gemeinde engagierte darüber hinaus eine hauptamtliche Betreuungsperson.</p>
<p>Durch den Aufbau eines sozialen Netzwerks (via Rundmail und WhatsApp) konnten die AsylwerberInnen im Dorf leicht erreicht werden und ihre Bedürfnisse nach Hilfestellung befriedigt bzw. ihre Teilnahme an sozialen Aktivitäten im Dorf gewährleistet werden. Es hat sich gezeigt, wie wichtig es ist, Möglichkeiten der Begegnung zu schaffen. Die Integration von AsylwerberInnen und Asylberechtigten macht einen dafür bereitgestellten Raum für regelmäßige Begegnungen von AsylwerberInnen /-berechtigten und Einheimischen erforderlich.</p>
<p>Anhand von Interviews mit Expertinnen wie auch durch Literaturstudien wurden kulturelle Unterschiede analysiert, die für die Betreuungstätigkeit wie auch für die breite Öffentlichkeit in der Befassung mit dem Thema Flucht und Integration von Menschen aus anderen Kontinenten von Bedeutung sind.</p>
<p>Im August 2016 nahm ich als Handlungsforschende an einem Supervisionsworkshop teil, dessen Ergebnisse an die Ansprüche an ehrenamtliche Tätigkeiten von freiwilligen Helferinnen in den Forschungsbericht eingearbeitet wurden. <strong><em>Wichtigstes Ergebnis war das Erfordernis einer regelmäßigen Supervision der ehrenamtlichen BetreuerInnen</em></strong>, da die Betreuung von AsylwerberInnen eine Sozialarbeit darstellt, die von Laien durchgeführt wird. Es hat sich im Rahmen dieser Studie gezeigt, dass der Erfolg von Zusammenarbeit und ehrenamtlichen Tätigkeiten maßgeblich von einer regelmäßig stattfindenden fachkundigen Begleitung abhängt. Diese kann wie im beschriebenen Fall der Seewinkler Betreuerinnen von einer entsprechenden Organisation ehrenamtlich zur Verfügung gestellt werden. Ist dies nicht der Fall, wird empfohlen, diese durch öffentliche Gelder zu finanzieren, wie dies teilweise bereits der Fall ist.</p>
<p>Das Angebot einer Supervision ist vor allem auch deshalb erforderlich, weil sich herausstellte, dass wiederholt eine Art Helfersyndrom das Hauptmotiv dafür war, sich freiwillig in der Betreuungstätigkeit geflüchteter Menschen zu engagieren. Das bedeutet, es geht eher um die eigene Bedürftigkeit, gebraucht zu werden, als um die Bereitschaft, Menschen in Notsituationen zu helfen. Dies führte immer wieder zu Konflikten entweder mit den zu betreuenden Personen oder mit anderen BetreuerInnen.</p>
<p>Im Zusammenhang mit dieser Art von ehrenamtlicher Tätigkeit wird es wichtig sein, sich darüber hinaus mit dem Thema Traumatisierung und Posttraumatisches Belastungssyndrom (PTBS) auseinander zu setzen, da die meisten Menschen davon betroffen sind, die aufgrund widriger und bedrohlicher Umstände ihre Heimat, ihr früheres Leben und ihr persönliches menschliches Umfeld verlassen haben. Nicht zuletzt aufgrund der Gefahren, denen sie während ihrer Flucht ausgesetzt waren.</p>
<p>Durch die Erkenntnis, wie wichtig Supervisionen im Rahmen von Betreuungstätigkeiten sind, wurde im März 2017 eine Intervision mit einer Mitarbeiterin der Caritas der Diözese Eisenstadt organisiert und durchgeführt. Intervision ist die Reflexion der Arbeit in einem Team untereinander ohne Leitung eines ausgebildeten Supervisors/einer Supervisorin. Auch diese Ergebnisse wurden in die Analyse eingearbeitet. Darüber hinaus wurden Interviews mit zwei burgenländischen Expertinnen der Betreuungs- und Integrationsarbeit geführt und für den Forschungsbericht verwertet.</p>
<p>Ein geplanter Begegnungsort war der interkulturelle Garten, der im März 2016 in der Waldstraße in Schattendorf angelegt wurde. Die unentgeltliche Unterstützung von AsylwerberInnen bei der Anlage und Pflege von Gemüseanbauflächen und bei der Ernte und Verarbeitung von Obst sollte dem Integrationsprozess dienen. Zwei Asylwerber bewirtschafteten selbsttätig einen Hausgarten, der mit Erlaubnis der Vermieter genutzt werden konnte. Aufgrund mangelnden Interesses seitens der wenigen verbleibenden AsylwerberInnen und -berechtigten wurde der interkulturelle Garten nach zwei Anbausaisonen im Herbst 2017 wieder aufgelassen. Hauptgrund war, dass dieser nicht auf Wunsch der Asylwerbenden sondern von Seiten der BetreuerInnen angeboten wurde.</p>
<p><strong><em>Betreuung im Seewinkel</em></strong></p>
<p>Als eine weitere Untersuchungseinheit wurde der Verein „Region Neusiedler See hilft“ in die Studie eingebunden, deren ehrenamtliche Mitarbeiterinnen AsylwerberInnen und -berechtigte im Seewinkel betreuen. Als Handlungsforschende nahm ich an einem Supervisionsworkshop teil, durch den die grundlegenden Anliegen und Probleme der zwölf freiwilligen Betreuerinnen im Seewinkel zu meiner Kenntnis kamen.</p>
<p>Eine Gegenüberstellung zwischen den Familien und Einzelpersonen, die dezentral in Ortschaften angesiedelt wurden, und Asylwerbenden in größeren Einheiten im Seewinkel, in denen zwischen 80 und 100 vor allem junge Männer untergebracht wurden, konnte die These geprüft werden, dass die dezentrale Unterbringung von Familien oder Einzelpersonen der Unterbringung in größeren Einheiten vorzuziehen ist, da die Betreuung leichter bewerkstelligt werden kann und die Asylwerber(innen) weniger einem Gruppendruck ausgesetzt sind. Der Vorteil einer Unterbringung in Einzelhäusern bedingt einerseits eine persönlichere und gezieltere Betreuung, andererseits sind die Asylwerbenden und –berechtigten dadurch in der Lage, einen Haushalt zu führen. Dementsprechend beschäftigt fällt das Warten auf die Antwort eines Asylbescheides oder darauf, eine Arbeitsberechtigung und in weiterer Folge einen Arbeitsplatz zu bekommen, wesentlich leichter. Auch die Sprachkenntnisse werden in Dörfern leichter verbessert als in größeren Unterbringungen, da in letzteren sehr oft die Möglichkeit gegeben ist, sich in der eigenen Muttersprache (Erstsprache) zu unterhalten. Darüber hinaus ist für traumatisierte Menschen ein großes Lager mit der ständigen Anwesenheit vieler, teils ebenfalls traumatisierter Personen ein permanenter Auslöser für das Posttraumatische Belastungssyndrom. Von Vorteil sind größere Quartiere hingegen dann, wenn berücksichtigt wird, dass sich Menschen aus Asien und Afrika gerne in Gruppen aufhalten und bevorzugt unter Menschen sind.</p>
<p><strong>Regionale Ökonomie</strong></p>
<p>Seit Herbst 2015 gibt es in Schattendorf eine Gruppe von zwölf bis fünfzehn Leuten, die sich sowohl im Bereich Integration als auch nachhaltiger Lebensstil durch Konsum regionaler Produkte engagierte. Es wurden kleinere Arbeitsgruppen gebildet, die aus drei bis sechs Personen bestanden. Eine dieser Kleingruppen bildete eine Bestell-Foodcoop. Es ist nach wie vor ein wichtiges Anliegen der so genannten „Gemüsegruppe“, sich gegenseitig beim Ausbau eines nachhaltigen Lebensstils zu unterstützen, sei es durch laufende gemeinsame Bestellungen von Bioprodukten von umliegenden Bauern und Bäuerinnen, sei es durch Tausch und Schenkung von Samen und Pflänzchen wie auch von Obst und Gemüse oder sei es durch die Organisation von Veranstaltungen zum Thema Ökologie. Die Aktivitäten der so genannten „Gemüsegruppe“ in Schattendorf werden über den Projektzeitraum hinaus weitergeführt (Stand 2019).</p>
<p>Das Projekt Erforschung sozialer Prozesse zur Verbesserung der regionalen Ökonomie und der Integration von AsylwerberInnen und -berechtigten im ländlichen Raum war eingebettet in den Dorferneuerungsprozess der Gemeinde Schattendorf, bei dem das Thema Nahversorgung eine zentrale Rolle spielt. Einige Mitglieder der so genannten „Gemüsegruppe“ leiten Arbeitsgruppen im Rahmen des Dorferneuerungsprozesses.</p>
<p>Im Bereich der Forcierung der Direktvermarktung regionaler Produkte war geplant, in einer weiteren Gruppe, die sich vorerst aus sieben Frauen zusammensetzte, einen Bioladen und Veranstaltungsraum in Eisenstadt zu eröffnen und den Prozess der Entstehung dieses Vorhabens im Zeitraum eines halben Jahres 2017 in diesem Bericht zu beschreiben. Letztlich wechselte die Zusammensetzung der Gruppe. In einem neuen Team bestehend aus vier Frauen und einem Mann wurde die Genossenschaft „FreuRraum“ als Restaurant, Veranstaltungsraum und Reparaturcafé mit so genannten „Fachln“, die von Biobäuerinnen / –bauern und von HandwerkerInnen beliefert werden, bis Mitte 2019 erfolgreich umgesetzt.</p>
<p><strong>Conclusio</strong></p>
<p>Unter den Schlussfolgerungen wurden Kriterien für eine gute Zusammenarbeit und die wichtigsten Erkenntnisse für soziale Prozesse herausgearbeitet. Dazu gehört eine bewusste und hinreichende Auseinandersetzung mit dem Gruppenprozess selbst wie auch eine Klärung und Einigung auf gemeinsame Werte und Zielsetzungen. Eine gute, effiziente und erfolgreiche Zusammenarbeit beruht darüber hinaus auf eine offene und gewaltfreie Gesprächskultur, in der nach Marshall Rosenberg den anderen ihre Bedürfnisse zugestanden werden und die Berücksichtigung dieser zu einem friktionsfreieren Ablauf führen können. Es wird auf neurobiologische Forschungen Bezug genommen, wonach der Mensch auf soziale Resonanz und gegenseitige Anerkennung angelegt ist. Eine der wesentlichen Voraussetzungen für eine gute Teamarbeit ist eine ausgewogene Ich-Wir-Balance, gegenseitige Wertschätzung und ein Umgang miteinander auf Augenhöhe.</p>
<p>Eine Quintessenz dieser Studie war, es bedarf einer differenzierteren Sicht- und Gestaltungsweise der verschiedenen Formen von Arbeit, um Anliegen einer Freiwilligentätigkeit im Bereich der Integration und der (Wieder) Belebung lokaler Ökonomien am Land bewerkstelligen zu können. Solange die Erwerbsarbeit einen zentralen und zeitfüllenden Faktor des Alltags darstellt, werden ehrenamtliche und freiwillige Tätigkeiten nur ein Schattendasein führen und durch den Faktor Zeit limitiert werden.</p>
<p>Soziale Prozesse stellen einen wichtigen Forschungsgegenstand dar. Der Erfolg von Initiativen und der Partizipation von BürgerInnen im ländlichen Raum ist abhängig von der Qualität der Beziehungen der AkteurInnen wie auch vom Wissen über fördernde und hemmende Faktoren in Prozessabläufen, wie sie in diesem Forschungsbericht analysiert und dargestellt werden. Ganz besonders von solchen, die sich mit dem Aufbau einer lokalen Ökonomie und der Integration aller am Land lebenden Personen befassen. Da das gesellschaftliche Leben maßgeblich auf sozialen Prozessen beruht, sollte dieser Themenbereich in Zukunft weiterhin beforscht werden.</p>SR108: Einblicke in Österreichs Landwirtschaft seit dem EU-Beitritt2021-02-26T11:51:03+01:002021-02-26T11:51:03+01:00https://bab.gv.at/index.php%3Foption%3Dcom_content%26amp%3Bview%3Darticle%26amp%3Bid%3D1845%3Asr108-einblicke-in-%C3%B6sterreichs-landwirtschaft-seit-dem-eu-beitritt%26amp%3Bcatid%3D136%26amp%3Blang%3Dde%26amp%3BItemid%3D215Michaela Hager<p>Im Jahr 1997 haben der Agrarverlag und die Bundesanstalt für Agrarwirtschaft (AWI) anlässlich des Beitritts Österreichs zur Europäischen Union (EU) in einer Publikation den damaligen "Status Quo" der österreichischen Landwirtschaft und ihre Stellung im Agrarsystem der EU dargestellt. Der EU-Beitritt Österreichs jährt sich heuer zum zwanzigsten Mal - ein guter Zeitpunkt um Entwicklung, Strukturen und Eckdaten der österreichischen Landwirtschaft wieder einer genaueren Betrachtung zu unterziehen.</p>
<p>Der Beitritt zur EU und auch die verschiedenen Reformen der gemeinsamen Agrarpolitik hatten grundlegende Auswirkungen auf die österreichische Landwirtschaft. In der vorliegenden Publikation werden unterschiedliche Themenbereiche behandelt:</p>
<p>Zunächst werden die österreichischen Beitrittsverhandlungen und ihre Ergebnisse dargestellt (M. Reeh) und die Entwicklung der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU beschrieben (M. Reeh). Anschließend werden Charakteristika und Entwicklungen der bäuerlichen Familienbetriebe ebenso betrachtet (E. Quendler), wie die Veränderung der regionalen Strukturen (K. Wagner). Eine Reihe von Beiträgen widmet sich ökonomischen Aspekten. Diese umfassen die Preisentwicklung wichtiger landwirtschaftlicher Erzeugnisse (G. Gahleitner), die Entwicklung der Einkünfte in der Land- und Forstwirtschaft und ihren Vergleich mit dem außerlandwirtschaftlichen Bereich (G. Gahleitner, L. Kirner, Th. Resl), die österreichische Landwirtschaft aus Sicht der Landwirtschaftlichen Gesamtrechnung (Ch. Mayer, E. Quendler), die Entwicklung des österreichischen Agraraußenhandels und die Risiken in der Landwirtschaft und die Rolle der öffentlichen Hand beim Risikomanagement (J. Hambrusch, K. Heinschink, Ch. Tribl). In weiteren Beiträgen werden Weiterbildungs- und Wissenstransfermaßnahmen des Programmes für Ländliche Entwicklung (S. Pfusterschmid) und die Entwicklung des (agrarischen) Informationsangebotes der EU seit dem EU-Beitritt dargestellt (H. Schlieber).</p>
<p>Vor dem EU-Beitritt gab es in der österreichischen Landwirtschaft verschiedene Ängste und Befürchtungen. Grundsätzlich lässt sich über die vergangenen zwanzig Jahre aber eine solide Entwicklung festzustellen. Der Strukturwandel in der Landwirtschaft konnte eingebremst werden und auch die Einkünfte haben sich gut entwickelt. Österreich hat im Rahmen der EU eine sehr aktive Rolle gespielt und sich in die Gestaltung der Gemeinsamen Agrarpolitik eingebracht. Nichtsdestotrotz ist es natürlich weiterhin wichtig, zukünftige Entwicklungen im Auge zu behalten.</p>
<p>Wir wünschen Ihnen eine anregende und bereichernde Lektüre!</p><p>Im Jahr 1997 haben der Agrarverlag und die Bundesanstalt für Agrarwirtschaft (AWI) anlässlich des Beitritts Österreichs zur Europäischen Union (EU) in einer Publikation den damaligen "Status Quo" der österreichischen Landwirtschaft und ihre Stellung im Agrarsystem der EU dargestellt. Der EU-Beitritt Österreichs jährt sich heuer zum zwanzigsten Mal - ein guter Zeitpunkt um Entwicklung, Strukturen und Eckdaten der österreichischen Landwirtschaft wieder einer genaueren Betrachtung zu unterziehen.</p>
<p>Der Beitritt zur EU und auch die verschiedenen Reformen der gemeinsamen Agrarpolitik hatten grundlegende Auswirkungen auf die österreichische Landwirtschaft. In der vorliegenden Publikation werden unterschiedliche Themenbereiche behandelt:</p>
<p>Zunächst werden die österreichischen Beitrittsverhandlungen und ihre Ergebnisse dargestellt (M. Reeh) und die Entwicklung der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU beschrieben (M. Reeh). Anschließend werden Charakteristika und Entwicklungen der bäuerlichen Familienbetriebe ebenso betrachtet (E. Quendler), wie die Veränderung der regionalen Strukturen (K. Wagner). Eine Reihe von Beiträgen widmet sich ökonomischen Aspekten. Diese umfassen die Preisentwicklung wichtiger landwirtschaftlicher Erzeugnisse (G. Gahleitner), die Entwicklung der Einkünfte in der Land- und Forstwirtschaft und ihren Vergleich mit dem außerlandwirtschaftlichen Bereich (G. Gahleitner, L. Kirner, Th. Resl), die österreichische Landwirtschaft aus Sicht der Landwirtschaftlichen Gesamtrechnung (Ch. Mayer, E. Quendler), die Entwicklung des österreichischen Agraraußenhandels und die Risiken in der Landwirtschaft und die Rolle der öffentlichen Hand beim Risikomanagement (J. Hambrusch, K. Heinschink, Ch. Tribl). In weiteren Beiträgen werden Weiterbildungs- und Wissenstransfermaßnahmen des Programmes für Ländliche Entwicklung (S. Pfusterschmid) und die Entwicklung des (agrarischen) Informationsangebotes der EU seit dem EU-Beitritt dargestellt (H. Schlieber).</p>
<p>Vor dem EU-Beitritt gab es in der österreichischen Landwirtschaft verschiedene Ängste und Befürchtungen. Grundsätzlich lässt sich über die vergangenen zwanzig Jahre aber eine solide Entwicklung festzustellen. Der Strukturwandel in der Landwirtschaft konnte eingebremst werden und auch die Einkünfte haben sich gut entwickelt. Österreich hat im Rahmen der EU eine sehr aktive Rolle gespielt und sich in die Gestaltung der Gemeinsamen Agrarpolitik eingebracht. Nichtsdestotrotz ist es natürlich weiterhin wichtig, zukünftige Entwicklungen im Auge zu behalten.</p>
<p>Wir wünschen Ihnen eine anregende und bereichernde Lektüre!</p>BAB 050/21: Bodendatenanalyse - Finanzbodenschätzung und Bodenkartierung (BODAT)2021-01-04T12:26:48+01:002021-01-04T12:26:48+01:00https://bab.gv.at/index.php?option=com_content&view=article&id=294:bab-050-21-bodendatenanalyse-finanzbodenschaetzung-und-bodenkartierung-bodat&catid=110&lang=de&Itemid=215Michaela Hager<p>Im Projekt BODAT wurden Anwendungsmöglichkeiten der beiden flächenbezogenen Bodendatensätze (Finanzbodenschätzung, Bodenkarte) Österreichs evaluiert und Möglichkeiten der Verwendung für betriebswirtschaftliche und agrarpolitische Maßnahmen eruiert. Zudem wurde die Möglichkeit geprüft, die beiden flächenbezogenen Bodendatensätze zusammenzuführen und die Korrelation von einzelnen Bodenparametern mit Fernerkundungsdaten sowie Ergebnissen des Projekts GIS-ELA analysiert. Für die Projektgebiete wurden mit dem OpenDataCube (ODC) der BAB aus Satellitenbilddaten fernerkundliche Variablen (Blattflächenindex, Vegetationsindex NDVI) berechnet, die den aktuellen Zustand der Vegetation abbilden können. Durch die Kombination dieser zeitlich und räumlich sehr hochaufgelöst verfügbaren Satellitendaten mit den beiden österreichischen Bodeninformationssystemen (Finanzbodenschätzung, Bodenkarte) ergeben sich damit potenziell neue Möglichkeiten, indirekte Informationen zu Bodeneigenschaften zu erhalten bzw. die Bodendaten sinnvoll zu ergänzen. Das Zusammenführen der beiden flächenbezogenen Bodendatensätze selbst führte in der aktuell vorliegenden Datenstruktur zu keinem zufriedenstellenden Ergebnis und ist grundsätzlich auch nicht automatisiert möglich. Die Kombination der Bodendaten der Finanzbodenschätzung mit Fernerkundungsdaten bietet allerdings Potential für die Erstellung von Kartengrundlagen für die Präzisionslandwirtschaft.</p>
<p>Projektstart: 13.10.2020<br /> Projektende: 31.8.2022</p>
<p>{rsfiles path="Publikationen/BAB/Abschlussberichte/abschlussbericht_bodat_bab_050_22.pdf"}</p><p>Im Projekt BODAT wurden Anwendungsmöglichkeiten der beiden flächenbezogenen Bodendatensätze (Finanzbodenschätzung, Bodenkarte) Österreichs evaluiert und Möglichkeiten der Verwendung für betriebswirtschaftliche und agrarpolitische Maßnahmen eruiert. Zudem wurde die Möglichkeit geprüft, die beiden flächenbezogenen Bodendatensätze zusammenzuführen und die Korrelation von einzelnen Bodenparametern mit Fernerkundungsdaten sowie Ergebnissen des Projekts GIS-ELA analysiert. Für die Projektgebiete wurden mit dem OpenDataCube (ODC) der BAB aus Satellitenbilddaten fernerkundliche Variablen (Blattflächenindex, Vegetationsindex NDVI) berechnet, die den aktuellen Zustand der Vegetation abbilden können. Durch die Kombination dieser zeitlich und räumlich sehr hochaufgelöst verfügbaren Satellitendaten mit den beiden österreichischen Bodeninformationssystemen (Finanzbodenschätzung, Bodenkarte) ergeben sich damit potenziell neue Möglichkeiten, indirekte Informationen zu Bodeneigenschaften zu erhalten bzw. die Bodendaten sinnvoll zu ergänzen. Das Zusammenführen der beiden flächenbezogenen Bodendatensätze selbst führte in der aktuell vorliegenden Datenstruktur zu keinem zufriedenstellenden Ergebnis und ist grundsätzlich auch nicht automatisiert möglich. Die Kombination der Bodendaten der Finanzbodenschätzung mit Fernerkundungsdaten bietet allerdings Potential für die Erstellung von Kartengrundlagen für die Präzisionslandwirtschaft.</p>
<p>Projektstart: 13.10.2020<br /> Projektende: 31.8.2022</p>
<p>{rsfiles path="Publikationen/BAB/Abschlussberichte/abschlussbericht_bodat_bab_050_22.pdf"}</p>BAB 046/21: ERASMUS+ – Strengthening Social Capital in Rural Communities for Rural Development2021-01-01T10:38:33+01:002021-01-01T10:38:33+01:00https://bab.gv.at/index.php?option=com_content&view=article&id=286:bab-046-21-erasmus-strengthening-social-capital-in-rural-communities-for-rural-development&catid=110&lang=de&Itemid=215Michaela Hager<p>Das Konzept von Sozialkapital ist seit geraumer Zeit ein wichtiger Bestandteil politischer Instrumente für die Entwicklung ländlicher Räume und von Local Governance. Auch in der Türkei wurde dessen Wichtigkeit in den letzten Jahren immer stärker wahrgenommen. Mit dem gegenständlichen ERASMUS+ Programm soll das lokale Sozialkapital in ländlichen Regionen der Türkei gestärkt werden, um die wirtschaftlichen Perspektiven, die endogenen Potentiale und die Local Governance im ländlichen Raum, aber auch den damit verbundenen städtischen Regionen weiter zu entwickeln.</p>
<p>Die Ländliche Entwicklungspolitik der Türkei ist in der Nationalen Ländlichen Entwicklungsstrategie 2014-2020 festgelegt. Diese ist seit der ersten Periode (2007-2013) als Teil des EU-Beitrittsprozesses beschlossen. Zwei Instrumente sind für diesen Prozess bestimmend: zum einen das Ländliche Entwicklungsprogramm IPARD (2014-2020) für die Unterstützung der Beitrittsvorbereitungen im Rahmen von IPA (Instrument for Pre-Accession Financial Assistance) und zum anderen das Nationale Ländliche Entwicklungsprogramm (2014-2020), welches aus dem nationalen Budget dotiert wird. Ziele dieser Programme sind die Verbesserung der wirtschaftlichen und sozialen Situation und die Lebensqualität für Menschen, die in den ländlichen Regionen leben. In einer SWOT-Analyse für das nationale Entwicklungsstrategiedokument NRDS (2014-2020) zeigten sich fehlende Investitionen und Unternehmertum als besondere Schwäche des ländlichen Raums. Es wurden zwei Ziele formuliert: erstens die ländliche Wirtschaft über die Schaffung neuer Beschäftigungsmöglichkeiten und durch Diversifizierung der Ökonomie zu stärken und zweitens die Humanressourcen, die institutionellen administrativen und politischen Strukturen, die Bildung und lokales Wissen sowie das Sozialkapital zu entwickeln. Eine neue Unternehmenskultur sollte über die Stärkung der ländlichen Gesellschaft und einer verstärkten lokalen Entwicklung, basierend auf den vorhandenen lokalen Ressourcen, in die Wege geleitet werden. Auch im aktuellen türkischen Fünf-Jahres-Plan (2019-2023) wird die Bedeutung des Sozialkapitals in ländlichen Regionen für die Regionalentwicklung, Wettbewerbsfähigkeit und den sozialen Fortschritt besonders betont.</p>
<p>Die türkische Landwirtschaft ist von all diesen Fragestellungen besonders betroffen. Die Verbesserung des Agrarbereichs und der landwirtschaftlichen Organisationsstruktur genießen bei den Zielsetzungen im nationalen Ländlichen Entwicklungsprogrammen (RDP) und im IPARD eine hohe Priorität. Ein höheres Sozialkapital in den ländlichen Regionen soll dazu beitragen, diese Probleme zu lösen.</p>
<h3>Zielsetzung</h3>
<p>Ziel des Projekts ist die Entwicklung von Trainingsmodulen und eines Glossars für Trainer:innen für die Veranstaltung von Seminaren und Kursen für Menschen in ländlichen Regionen der Türkei, um das Sozialkapital zu stärken. Diese Seminare und Kurse sollen in Zusammenarbeit mit UTEM, dem Internationalen Zentrum für landwirtschaftliche Bildung, einer Dienststelle des Bildungsministeriums, in einzelnen Pilotregionen abgehalten werden. Bislang gibt es noch kein Curriculum für entsprechende Trainingsprogramme. Die neu zu entwickelnden Curricula werden für die Trainer:innen eine wertvolle Unterstützung darstellen. Die Entwicklung von Erwachsenenbildungsprogrammen im Bereich des Sozialkapitalaufbaus soll nicht zuletzt die internationale und interinstitutionelle Zusammenarbeit fördern und zu einem interkulturellen Austausch beitragen.</p>
<p>Folgende Produkte sollen erstellt werden:</p>
<ul>
<li>Analysebericht für Trainingserfordernisse</li>
<li>Entwicklung von Unterrichtsmaterialen für Trainer:innen, die im Rahmen von UTEM tätig sind</li>
<li>Abhaltung von Pilottrainings</li>
<li>Handbuch für Trainer:innen für Erwachsenenbildungskurse im ländlichen Raum</li>
<li>EU-Best-Practice Beispiele für Sozialkapital in Europa</li>
<li>Erstellung eines Implementierungshandbuchs</li>
</ul>
<p>In den beiden österreichischen Pilotregionen LEADER LAG Region Regio V in Vorarlberg und Regionalmanagement Oberösterreich GmbH Geschäftsstelle Innviertel-Hausruck in Oberösterreich wurden Anfangs des Jahres 2022 qualitative Stakeholder-Interviews geführt und Short Videos angefertigt. Jedes der vier Partnerländer Türkei, Spanien, Portugal und Österreich produzierte zwei Kurzfilme zu Best-Practice-Projekten. Diese Videos wurden jeweils mit Untertitel in fünf Sprachen (Deutsch, Englisch, Spanisch, Portugiesisch und Türkisch) belegt und gemeinsam mit den übrigen Lehrmaterialien (E-Book und Learning Moduls) auf der Projekt-Homepage (www.socapitalproject.com) öffentlich zugänglich gemacht. 2022 fanden zwei Projektsitzungen statt: 9.-12.5.2022 in Evora, Portugal und 20.-24.6.2022 in Madrid, Spanien.</p>
<p>In der zweiten Jahreshälfte wurden die vom Projektteam erstellten Materialien von Trainer:innen in der Erwachsenenbildung in der Türkei getestet und evaluiert. Aufgrund des verspäteten Projektbeginns wegen der Covid-Pandemie begann das Projekt erst im März 2021 und wurde deshalb bis Ende März 2023 verlängert.</p>
<p>Im März 2023 fand die Abschlusskonferenz statt, wo die Ergebnisse des Projekts präsentiert und diskutiert wurden.</p>
<p>Projektbeginn: 01/2021<br /> Projektende: 04/2023</p>
<p> </p>
<p>Der Abschlussbericht steht als E-Book unter <a href="https://www.socapitalproject.com/library/e-book/">https://www.socapitalproject.com/library/e-book/</a> zur Verfügung.</p>
<p> </p><p>Das Konzept von Sozialkapital ist seit geraumer Zeit ein wichtiger Bestandteil politischer Instrumente für die Entwicklung ländlicher Räume und von Local Governance. Auch in der Türkei wurde dessen Wichtigkeit in den letzten Jahren immer stärker wahrgenommen. Mit dem gegenständlichen ERASMUS+ Programm soll das lokale Sozialkapital in ländlichen Regionen der Türkei gestärkt werden, um die wirtschaftlichen Perspektiven, die endogenen Potentiale und die Local Governance im ländlichen Raum, aber auch den damit verbundenen städtischen Regionen weiter zu entwickeln.</p>
<p>Die Ländliche Entwicklungspolitik der Türkei ist in der Nationalen Ländlichen Entwicklungsstrategie 2014-2020 festgelegt. Diese ist seit der ersten Periode (2007-2013) als Teil des EU-Beitrittsprozesses beschlossen. Zwei Instrumente sind für diesen Prozess bestimmend: zum einen das Ländliche Entwicklungsprogramm IPARD (2014-2020) für die Unterstützung der Beitrittsvorbereitungen im Rahmen von IPA (Instrument for Pre-Accession Financial Assistance) und zum anderen das Nationale Ländliche Entwicklungsprogramm (2014-2020), welches aus dem nationalen Budget dotiert wird. Ziele dieser Programme sind die Verbesserung der wirtschaftlichen und sozialen Situation und die Lebensqualität für Menschen, die in den ländlichen Regionen leben. In einer SWOT-Analyse für das nationale Entwicklungsstrategiedokument NRDS (2014-2020) zeigten sich fehlende Investitionen und Unternehmertum als besondere Schwäche des ländlichen Raums. Es wurden zwei Ziele formuliert: erstens die ländliche Wirtschaft über die Schaffung neuer Beschäftigungsmöglichkeiten und durch Diversifizierung der Ökonomie zu stärken und zweitens die Humanressourcen, die institutionellen administrativen und politischen Strukturen, die Bildung und lokales Wissen sowie das Sozialkapital zu entwickeln. Eine neue Unternehmenskultur sollte über die Stärkung der ländlichen Gesellschaft und einer verstärkten lokalen Entwicklung, basierend auf den vorhandenen lokalen Ressourcen, in die Wege geleitet werden. Auch im aktuellen türkischen Fünf-Jahres-Plan (2019-2023) wird die Bedeutung des Sozialkapitals in ländlichen Regionen für die Regionalentwicklung, Wettbewerbsfähigkeit und den sozialen Fortschritt besonders betont.</p>
<p>Die türkische Landwirtschaft ist von all diesen Fragestellungen besonders betroffen. Die Verbesserung des Agrarbereichs und der landwirtschaftlichen Organisationsstruktur genießen bei den Zielsetzungen im nationalen Ländlichen Entwicklungsprogrammen (RDP) und im IPARD eine hohe Priorität. Ein höheres Sozialkapital in den ländlichen Regionen soll dazu beitragen, diese Probleme zu lösen.</p>
<h3>Zielsetzung</h3>
<p>Ziel des Projekts ist die Entwicklung von Trainingsmodulen und eines Glossars für Trainer:innen für die Veranstaltung von Seminaren und Kursen für Menschen in ländlichen Regionen der Türkei, um das Sozialkapital zu stärken. Diese Seminare und Kurse sollen in Zusammenarbeit mit UTEM, dem Internationalen Zentrum für landwirtschaftliche Bildung, einer Dienststelle des Bildungsministeriums, in einzelnen Pilotregionen abgehalten werden. Bislang gibt es noch kein Curriculum für entsprechende Trainingsprogramme. Die neu zu entwickelnden Curricula werden für die Trainer:innen eine wertvolle Unterstützung darstellen. Die Entwicklung von Erwachsenenbildungsprogrammen im Bereich des Sozialkapitalaufbaus soll nicht zuletzt die internationale und interinstitutionelle Zusammenarbeit fördern und zu einem interkulturellen Austausch beitragen.</p>
<p>Folgende Produkte sollen erstellt werden:</p>
<ul>
<li>Analysebericht für Trainingserfordernisse</li>
<li>Entwicklung von Unterrichtsmaterialen für Trainer:innen, die im Rahmen von UTEM tätig sind</li>
<li>Abhaltung von Pilottrainings</li>
<li>Handbuch für Trainer:innen für Erwachsenenbildungskurse im ländlichen Raum</li>
<li>EU-Best-Practice Beispiele für Sozialkapital in Europa</li>
<li>Erstellung eines Implementierungshandbuchs</li>
</ul>
<p>In den beiden österreichischen Pilotregionen LEADER LAG Region Regio V in Vorarlberg und Regionalmanagement Oberösterreich GmbH Geschäftsstelle Innviertel-Hausruck in Oberösterreich wurden Anfangs des Jahres 2022 qualitative Stakeholder-Interviews geführt und Short Videos angefertigt. Jedes der vier Partnerländer Türkei, Spanien, Portugal und Österreich produzierte zwei Kurzfilme zu Best-Practice-Projekten. Diese Videos wurden jeweils mit Untertitel in fünf Sprachen (Deutsch, Englisch, Spanisch, Portugiesisch und Türkisch) belegt und gemeinsam mit den übrigen Lehrmaterialien (E-Book und Learning Moduls) auf der Projekt-Homepage (www.socapitalproject.com) öffentlich zugänglich gemacht. 2022 fanden zwei Projektsitzungen statt: 9.-12.5.2022 in Evora, Portugal und 20.-24.6.2022 in Madrid, Spanien.</p>
<p>In der zweiten Jahreshälfte wurden die vom Projektteam erstellten Materialien von Trainer:innen in der Erwachsenenbildung in der Türkei getestet und evaluiert. Aufgrund des verspäteten Projektbeginns wegen der Covid-Pandemie begann das Projekt erst im März 2021 und wurde deshalb bis Ende März 2023 verlängert.</p>
<p>Im März 2023 fand die Abschlusskonferenz statt, wo die Ergebnisse des Projekts präsentiert und diskutiert wurden.</p>
<p>Projektbeginn: 01/2021<br /> Projektende: 04/2023</p>
<p> </p>
<p>Der Abschlussbericht steht als E-Book unter <a href="https://www.socapitalproject.com/library/e-book/">https://www.socapitalproject.com/library/e-book/</a> zur Verfügung.</p>
<p> </p>BAB 037/20: Jugend am Land und Nachhaltigkeit2020-01-01T11:19:21+01:002020-01-01T11:19:21+01:00https://bab.gv.at/index.php?option=com_content&view=article&id=267:bab-037-20-jugend-am-land-und-nachhaltigkeit&catid=110&lang=de&Itemid=215Michaela Hager<h3>Ausgangssituation und Zielsetzung</h3>
<p>Im Projekt Jugend am Land und Nachhaltigkeit war geplant, die Einstellungen zu den ökologischen Verhältnissen von Jugendlichen und jungen Menschen am Land im Hinblick auf die Fridays for Future Bewegung zu untersuchen. In Anbetracht der gravierenden gesellschaftlichen Veränderungen durch die Covid-19-Lockdown-Maßnahmen wurde ab dem Frühjahr 2020 der Fokus auf soziale und psychische Probleme Jugendlicher dringlicher. Diese werden nun im Rahmen des Projektes vorab behandelt. Gleichzeitig werden die Einstellungen Jugendlicher und junger Menschen zur ökologischen Situation untersucht und Fragen zu Beweggründen gestellt, was sie brauchen würden, um im ländlichen Raum leben zu wollen. Letztere Fragestellung verfolgt das Ziel, die Abwanderung junger Menschen in urbane Gebiete zu verringern.</p>
<p>Im Rahmen dieser Studie werden die Auswirkungen der gesellschaftlichen Verhältnisse auf Jugendliche und junge Menschen am Land seit März 2020 untersucht werden, geprägt von großer Unsicherheit, Ängsten, Einschränkungen und tristen Zukunftsperspektiven. Allgemeine Leitfragen, die im Rahmen des Projektes präzisiert werden, sind dabei: Wie ergeht es jungen Menschen, die sich in tiefgreifenden körperlichen und psychischen Veränderungsprozessen befinden, wenn die äußeren gesellschaftlichen Umstände auch für Erwachsene beschwerlich und gesundheitlich bedrohlich sind? Welche Unterstützung brauchen Jugendliche und junge Menschen um mit ihren Ängsten zurechtzukommen? Welche Vorteile hatten Jugendliche und junge Menschen am Land in Zeiten der Lockdowns gegenüber jenen, die in Städten leben? Welche Nachteile ergaben sich aus einem Wohnort am Land? Welche Rolle spielten Social Media? Wie gingen und gehen sie mit den weit verbreiteten fake news um? Worin sehen Jugendliche und junge Menschen in ländlichen Räumen die größten Herausforderungen für ihre Zukunft? Welche Fragen bewegen sie hinsichtlich ihrer Zukunft am Land und was brauchen sie, damit sie diese gestalten können? Was sind ihre Vorstellungen von einem nachhaltigen Lebensstil, durch den es möglich wird, die nachteiligen Wirkungen auf die Lebenssysteme des Planeten zu vermeiden? Welchen Bedarf im Sinne der Nachhaltigkeit gibt es, damit die Grundbedürfnisse von Jugendlichen und jungen Menschen am Land erfüllt werden können? Welche Erwartungen haben unterschiedliche Gruppen junger Menschen an politische Entscheidungsträger:innen im Hinblick auf eine gesunde Lebensweise, die die Möglichkeit der persönlichen Entfaltung miteinschließt? Es soll untersucht werden, welche Bedingungen, Strategien, Strukturen, Werthaltungen notwendig sind, damit ökologische Ziele erreicht und junge Menschen am Land unterstützt werden können, nachhaltige Lebensstile zu entwickeln.</p>
<h3>Ausgangssituation und Zielsetzung</h3>
<p>Im Projekt Jugend am Land und Nachhaltigkeit war geplant, die Einstellungen zu den ökologischen Verhältnissen von Jugendlichen und jungen Menschen am Land im Hinblick auf die Fridays for Future Bewegung zu untersuchen. In Anbetracht der gravierenden gesellschaftlichen Veränderungen durch die Covid-19-Lockdown-Maßnahmen wurde ab dem Frühjahr 2020 der Fokus auf soziale und psychische Probleme Jugendlicher dringlicher. Diese werden nun im Rahmen des Projektes vorab behandelt. Gleichzeitig werden die Einstellungen Jugendlicher und junger Menschen zur ökologischen Situation untersucht und Fragen zu Beweggründen gestellt, was sie brauchen würden, um im ländlichen Raum leben zu wollen. Letztere Fragestellung verfolgt das Ziel, die Abwanderung junger Menschen in urbane Gebiete zu verringern.</p>
<p>Im Rahmen dieser Studie werden die Auswirkungen der gesellschaftlichen Verhältnisse auf Jugendliche und junge Menschen am Land seit März 2020 untersucht werden, geprägt von großer Unsicherheit, Ängsten, Einschränkungen und tristen Zukunftsperspektiven. Allgemeine Leitfragen, die im Rahmen des Projektes präzisiert werden, sind dabei: Wie ergeht es jungen Menschen, die sich in tiefgreifenden körperlichen und psychischen Veränderungsprozessen befinden, wenn die äußeren gesellschaftlichen Umstände auch für Erwachsene beschwerlich und gesundheitlich bedrohlich sind? Welche Unterstützung brauchen Jugendliche und junge Menschen um mit ihren Ängsten zurechtzukommen? Welche Vorteile hatten Jugendliche und junge Menschen am Land in Zeiten der Lockdowns gegenüber jenen, die in Städten leben? Welche Nachteile ergaben sich aus einem Wohnort am Land? Welche Rolle spielten Social Media? Wie gingen und gehen sie mit den weit verbreiteten fake news um? Worin sehen Jugendliche und junge Menschen in ländlichen Räumen die größten Herausforderungen für ihre Zukunft? Welche Fragen bewegen sie hinsichtlich ihrer Zukunft am Land und was brauchen sie, damit sie diese gestalten können? Was sind ihre Vorstellungen von einem nachhaltigen Lebensstil, durch den es möglich wird, die nachteiligen Wirkungen auf die Lebenssysteme des Planeten zu vermeiden? Welchen Bedarf im Sinne der Nachhaltigkeit gibt es, damit die Grundbedürfnisse von Jugendlichen und jungen Menschen am Land erfüllt werden können? Welche Erwartungen haben unterschiedliche Gruppen junger Menschen an politische Entscheidungsträger:innen im Hinblick auf eine gesunde Lebensweise, die die Möglichkeit der persönlichen Entfaltung miteinschließt? Es soll untersucht werden, welche Bedingungen, Strategien, Strukturen, Werthaltungen notwendig sind, damit ökologische Ziele erreicht und junge Menschen am Land unterstützt werden können, nachhaltige Lebensstile zu entwickeln.</p>