Nachhaltigkeithttps://bab.gv.at/index.php2024-03-28T15:59:49+01:00Bundesanstalt für Agrarwirtschaft und Bergbauernfragenwebmaster@bab.gv.atJoomla! - Open Source Content ManagementHorizon Europe Projekt SERIGO – Auftaktveranstaltung an der BAB2024-02-20T12:31:41+01:002024-02-20T12:31:41+01:00https://bab.gv.at/index.php?option=com_content&view=article&id=2310:horizon-europe-projekt-serigo-auftaktveranstaltung-an-der-bab&catid=140&lang=de&Itemid=215Michaela Hager<p>Von 13.-15. Februar 2024 fand an der BAB die Auftaktveranstaltung des Horizon Europe Projektes SERIGO - Social Economy for Resilience, Inclusion and Good Life in Rural Areas - statt. Im Projekt SERIGO wird evidenzbasiertes theoretisches und praktisches Wissen darüber generiert, wie die Sozial- und Solidarökonomie (SSÖ) Resilienz, soziale Inklusion und ein "gutes Leben" in europäischen ländlichen Gebieten unterstützen kann. Basierend auf Forschungsergebnissen und Erkenntnissen werden Empfehlungen erarbeitet, welche Rahmenbedingungen und politische Maßnahmen zur Förderung dieser Zielsetzungen notwendig sind. Unter Einbeziehung unterschiedlicher Stakeholder-Gruppen sollen konstruktive Debatten und Kooperationen zu diesem Thema in den teilnehmenden EU-Ländern und in der Türkei angestoßen werden.</p>
<p>An den zwei Workshoptagen diskutierten 29 Projektpartner:innen aus 10 EU-Ländern und der Türkei in den Räumlichkeiten der BAB den gemeinsamen Ansatz und die anstehenden Aufgaben des Projektes SERIGO. Die empirischen Arbeiten finden in 26 Studienregionen statt und darüber hinaus werden in fünf ausgewählten Regionen Co-Creation Pilots durchgeführt. Mit klaren Zielen, definierten Zeitplänen und einem engagierten Team sind wir zuversichtlich, dass das Projekt einen wichtigen Beitrag zur sozialen Eingliederung von vulnerablen Gruppen in ländlichen Regionen leisten kann.</p>
<p><img src="https://bab.gv.at/images/ArtikelBlogNews/2024/serigo_februar_2024/serigo_02.jpg" width="300" /> <br /><span style="font-size: 8pt;">Direktor Martin Schönhart begrüßt die </span><span style="font-size: 8pt;">Teilnehmer:innen des Kickoff-Meetings an der BAB<br /><br /></span><img src="https://bab.gv.at/images/ArtikelBlogNews/2024/serigo_februar_2024/serigo_03.jpg" width="300" /> <br /><span style="font-size: 8pt;">Intensives Arbeiten während der beiden Workshop-Tage an der BAB<br /><em>Foto Credits: Katrin Hofer (BAB)</em></span></p>
<p><br />Am dritten Tag fand eine Exkursion in die österreichische Studienregion Schneeberg-Rax im südlichen Niederösterreich statt. Projektpartner:innen und weitere Kolleg:innen der BAB wurden am Bahnhof Gloggnitz von Vertreter:innen des Vereins Silbersberg und vom Bürgermeister von Gutenstein, Michael Kreuzer, sehr herzlich empfangen. Mit einem Reisebus wurden sowohl Stationen im Höllental als auch im Piestingtal erkundet.</p>
<p><img src="https://bab.gv.at/images/ArtikelBlogNews/2024/serigo_februar_2024/serigo_04.JPG" width="300" /> </p>
<p><span style="font-size: 8pt;">Herzlicher Empfang beim Verein Silbersberg in Gloggnitz<br /><em>Foto Credits: Astrid Reitter (BAB)</em></span></p>
<p>Der Verein Silbersberg steht im Fokus der von der BAB durchzuführenden Fallstudie. Er bietet elternlosen, mehrfach behinderten Menschen ein familiäres Wohn- und Arbeitsumfeld in Gloggnitz im Haus Silbersberg, am Quellenhof in Schwarzau im Gebirge und an zwei weiteren Standorten.</p>
<p><br />Die Exkursion war ein gelungener Abschluss der Auftaktveranstaltung, welche den Teilnehmer:innen sowohl die Arbeit des Vereins Silbersberg und den Quellenhof näher brachte, als auch die (räumlichen) Herausforderungen der Region aufzeigte. Die Führung durch die Räumlichkeiten des Firmenstandorts des „wohnwagon“ in Gutenstein rundete diese Reise ab und ist ein positiver Ausgangspunkt, um sich der Frage nach Resilienz, Nachhaltigkeit, Inklusion und Lebensqualität im ländlichen Raum zu stellen. Abschließend möchten wir uns bei Herrn Bürgermeister Michael Kreuzer sehr herzlich für die Organisation der Exkursion bedanken.</p>
<p><img src="https://bab.gv.at/images/ArtikelBlogNews/2024/serigo_februar_2024/serigo_05.JPG" width="300" /> <img src="https://bab.gv.at/images/ArtikelBlogNews/2024/serigo_februar_2024/serigo_06.JPG" width="300" /></p>
<p><span style="font-size: 8pt;">Austausch mit den Mitgliedern des Vereines Silbersberg<br /><em>Foto Credits: Astrid Reitter (BAB)<br /></em></span></p>
<p><span style="font-size: 8pt;"> </span></p><p>Von 13.-15. Februar 2024 fand an der BAB die Auftaktveranstaltung des Horizon Europe Projektes SERIGO - Social Economy for Resilience, Inclusion and Good Life in Rural Areas - statt. Im Projekt SERIGO wird evidenzbasiertes theoretisches und praktisches Wissen darüber generiert, wie die Sozial- und Solidarökonomie (SSÖ) Resilienz, soziale Inklusion und ein "gutes Leben" in europäischen ländlichen Gebieten unterstützen kann. Basierend auf Forschungsergebnissen und Erkenntnissen werden Empfehlungen erarbeitet, welche Rahmenbedingungen und politische Maßnahmen zur Förderung dieser Zielsetzungen notwendig sind. Unter Einbeziehung unterschiedlicher Stakeholder-Gruppen sollen konstruktive Debatten und Kooperationen zu diesem Thema in den teilnehmenden EU-Ländern und in der Türkei angestoßen werden.</p>
<p>An den zwei Workshoptagen diskutierten 29 Projektpartner:innen aus 10 EU-Ländern und der Türkei in den Räumlichkeiten der BAB den gemeinsamen Ansatz und die anstehenden Aufgaben des Projektes SERIGO. Die empirischen Arbeiten finden in 26 Studienregionen statt und darüber hinaus werden in fünf ausgewählten Regionen Co-Creation Pilots durchgeführt. Mit klaren Zielen, definierten Zeitplänen und einem engagierten Team sind wir zuversichtlich, dass das Projekt einen wichtigen Beitrag zur sozialen Eingliederung von vulnerablen Gruppen in ländlichen Regionen leisten kann.</p>
<p><img src="https://bab.gv.at/images/ArtikelBlogNews/2024/serigo_februar_2024/serigo_02.jpg" width="300" /> <br /><span style="font-size: 8pt;">Direktor Martin Schönhart begrüßt die </span><span style="font-size: 8pt;">Teilnehmer:innen des Kickoff-Meetings an der BAB<br /><br /></span><img src="https://bab.gv.at/images/ArtikelBlogNews/2024/serigo_februar_2024/serigo_03.jpg" width="300" /> <br /><span style="font-size: 8pt;">Intensives Arbeiten während der beiden Workshop-Tage an der BAB<br /><em>Foto Credits: Katrin Hofer (BAB)</em></span></p>
<p><br />Am dritten Tag fand eine Exkursion in die österreichische Studienregion Schneeberg-Rax im südlichen Niederösterreich statt. Projektpartner:innen und weitere Kolleg:innen der BAB wurden am Bahnhof Gloggnitz von Vertreter:innen des Vereins Silbersberg und vom Bürgermeister von Gutenstein, Michael Kreuzer, sehr herzlich empfangen. Mit einem Reisebus wurden sowohl Stationen im Höllental als auch im Piestingtal erkundet.</p>
<p><img src="https://bab.gv.at/images/ArtikelBlogNews/2024/serigo_februar_2024/serigo_04.JPG" width="300" /> </p>
<p><span style="font-size: 8pt;">Herzlicher Empfang beim Verein Silbersberg in Gloggnitz<br /><em>Foto Credits: Astrid Reitter (BAB)</em></span></p>
<p>Der Verein Silbersberg steht im Fokus der von der BAB durchzuführenden Fallstudie. Er bietet elternlosen, mehrfach behinderten Menschen ein familiäres Wohn- und Arbeitsumfeld in Gloggnitz im Haus Silbersberg, am Quellenhof in Schwarzau im Gebirge und an zwei weiteren Standorten.</p>
<p><br />Die Exkursion war ein gelungener Abschluss der Auftaktveranstaltung, welche den Teilnehmer:innen sowohl die Arbeit des Vereins Silbersberg und den Quellenhof näher brachte, als auch die (räumlichen) Herausforderungen der Region aufzeigte. Die Führung durch die Räumlichkeiten des Firmenstandorts des „wohnwagon“ in Gutenstein rundete diese Reise ab und ist ein positiver Ausgangspunkt, um sich der Frage nach Resilienz, Nachhaltigkeit, Inklusion und Lebensqualität im ländlichen Raum zu stellen. Abschließend möchten wir uns bei Herrn Bürgermeister Michael Kreuzer sehr herzlich für die Organisation der Exkursion bedanken.</p>
<p><img src="https://bab.gv.at/images/ArtikelBlogNews/2024/serigo_februar_2024/serigo_05.JPG" width="300" /> <img src="https://bab.gv.at/images/ArtikelBlogNews/2024/serigo_februar_2024/serigo_06.JPG" width="300" /></p>
<p><span style="font-size: 8pt;">Austausch mit den Mitgliedern des Vereines Silbersberg<br /><em>Foto Credits: Astrid Reitter (BAB)<br /></em></span></p>
<p><span style="font-size: 8pt;"> </span></p>BAB 075/24: GreeNet2024-02-08T13:05:20+01:002024-02-08T13:05:20+01:00https://bab.gv.at/index.php?option=com_content&view=article&id=2308:bab-075-24-greenet&catid=110&lang=de&Itemid=215Michaela Hager<p>Grünland wird nicht nur als Futterquelle geschätzt, sondern auch als Lebensraum für eine Vielzahl von Pflanzen- und Tierarten und wegen seines ästhetischen und kulturellen Wertes. Dennoch sind ökologisch bedeutsame Grünlandflächen in vielen Teilen Europas bedroht. Es werden Erhaltungsmaßnahmen gefordert, um diese Verschlechterung aufzuhalten. Diese Maßnahmen müssen, um wirksam zu sein, die Landschaftsebene berücksichtigen.</p>
<h3>Zielsetzung</h3>
<p>Das Hauptziel des Projektes besteht darin, bewährte und kosteneffiziente Erhaltungsmaßnahmen und ihre räumliche Anordnung zu ermitteln, die die Landschaft verbessern und schützen und die langfristige Widerstandsfähigkeit des europäischen Grünlands gegen biophysikalische Verschlechterung und nachteilige sozioökonomische Entwicklungen gewährleisten.</p>
<p>GreeNet bringt Agronom:innen, Agrarökonom:innen, Biolog:innen und Landschaftsökolog:innen zusammen, um die Interaktion von Erhaltungsmaßnahmen zwischen Feldern, Betrieben und der Landschaft in mehreren europäischen Fallstudien zu analysieren. Die Ergebnisse sollen in die wissenschaftliche Debatte über widerstandsfähige Landschaften einfließen und die politischen Planer bei der Entwicklung wirksamer Strategien zum Schutz der biologischen Vielfalt in europäischen Landschaften unterstützen, während gleichzeitig die Bereitstellung vielfältiger Ökosystemleistungen für lokale Gemeinschaften und die Gesellschaft insgesamt erhalten bleibt.</p>
<p>GreeNet entwickelt, modifiziert und verwendet eine Reihe von ökologischen Methoden (z.B. Modelle, Indikatorbewertungen) an, um Ziele für die biologische Vielfalt und Ökosystemleistungen zu ermitteln und entsprechende Erhaltungsmaßnahmen sowohl auf Feld- als auch auf Landschaftsebene zu analysieren. Die Integration von Ergebnissen aus bioökonomischen Betriebsmodellen, die Anwendung eines Modells zur Planung von Maßnahmen auf Landschaftsebene und die Anwendung von Szenarien für künftige globale Veränderungen ermöglichen die Ableitung optimaler Strategien zur Erhaltung oder Verbesserung der Widerstandsfähigkeit von Landschaften. GreeNet analysiert die landwirtschaftliche Perspektive, indem es Erhebungen über Erhaltungsentscheidungen auf Betriebsebene einbezieht. Schließlich wird GreeNet bewährte Anreizsysteme für den Naturschutz und Strategien für die Verwaltung entwickeln. Dies und das Upscaling der Ergebnisse auf vergleichbare Grünlandflächen in Europa ermöglichen es, Verwaltung und politische Entscheidungsträger über den Bedarf an geschützten Landschaften und Anreizoptionen in ganz Europa zu informieren. Daher ist die Beteiligung von Interessengruppen an mehreren Projektschritten von entscheidender Bedeutung.</p>
<h3>Geplante Arbeiten 2024</h3>
<p>Leitung des internationalen Konsortiums, Leitung Arbeitspaket 1, Befragung von Landwirt:innen (Discrete Choice Experiment); Erstellung und Anwendung eines Betriebsmodells, Co-Betreuung der AT-Fallstudie, Entwicklung von Maßnahmen des Naturschutzes in Agrarumweltprogrammen, Betreuung partizipativer Prozesse</p>
<h3>Zeitplan</h3>
<p>Projektbeginn: 01.04.2023<br /> Projektende: 31.03.2026</p><p>Grünland wird nicht nur als Futterquelle geschätzt, sondern auch als Lebensraum für eine Vielzahl von Pflanzen- und Tierarten und wegen seines ästhetischen und kulturellen Wertes. Dennoch sind ökologisch bedeutsame Grünlandflächen in vielen Teilen Europas bedroht. Es werden Erhaltungsmaßnahmen gefordert, um diese Verschlechterung aufzuhalten. Diese Maßnahmen müssen, um wirksam zu sein, die Landschaftsebene berücksichtigen.</p>
<h3>Zielsetzung</h3>
<p>Das Hauptziel des Projektes besteht darin, bewährte und kosteneffiziente Erhaltungsmaßnahmen und ihre räumliche Anordnung zu ermitteln, die die Landschaft verbessern und schützen und die langfristige Widerstandsfähigkeit des europäischen Grünlands gegen biophysikalische Verschlechterung und nachteilige sozioökonomische Entwicklungen gewährleisten.</p>
<p>GreeNet bringt Agronom:innen, Agrarökonom:innen, Biolog:innen und Landschaftsökolog:innen zusammen, um die Interaktion von Erhaltungsmaßnahmen zwischen Feldern, Betrieben und der Landschaft in mehreren europäischen Fallstudien zu analysieren. Die Ergebnisse sollen in die wissenschaftliche Debatte über widerstandsfähige Landschaften einfließen und die politischen Planer bei der Entwicklung wirksamer Strategien zum Schutz der biologischen Vielfalt in europäischen Landschaften unterstützen, während gleichzeitig die Bereitstellung vielfältiger Ökosystemleistungen für lokale Gemeinschaften und die Gesellschaft insgesamt erhalten bleibt.</p>
<p>GreeNet entwickelt, modifiziert und verwendet eine Reihe von ökologischen Methoden (z.B. Modelle, Indikatorbewertungen) an, um Ziele für die biologische Vielfalt und Ökosystemleistungen zu ermitteln und entsprechende Erhaltungsmaßnahmen sowohl auf Feld- als auch auf Landschaftsebene zu analysieren. Die Integration von Ergebnissen aus bioökonomischen Betriebsmodellen, die Anwendung eines Modells zur Planung von Maßnahmen auf Landschaftsebene und die Anwendung von Szenarien für künftige globale Veränderungen ermöglichen die Ableitung optimaler Strategien zur Erhaltung oder Verbesserung der Widerstandsfähigkeit von Landschaften. GreeNet analysiert die landwirtschaftliche Perspektive, indem es Erhebungen über Erhaltungsentscheidungen auf Betriebsebene einbezieht. Schließlich wird GreeNet bewährte Anreizsysteme für den Naturschutz und Strategien für die Verwaltung entwickeln. Dies und das Upscaling der Ergebnisse auf vergleichbare Grünlandflächen in Europa ermöglichen es, Verwaltung und politische Entscheidungsträger über den Bedarf an geschützten Landschaften und Anreizoptionen in ganz Europa zu informieren. Daher ist die Beteiligung von Interessengruppen an mehreren Projektschritten von entscheidender Bedeutung.</p>
<h3>Geplante Arbeiten 2024</h3>
<p>Leitung des internationalen Konsortiums, Leitung Arbeitspaket 1, Befragung von Landwirt:innen (Discrete Choice Experiment); Erstellung und Anwendung eines Betriebsmodells, Co-Betreuung der AT-Fallstudie, Entwicklung von Maßnahmen des Naturschutzes in Agrarumweltprogrammen, Betreuung partizipativer Prozesse</p>
<h3>Zeitplan</h3>
<p>Projektbeginn: 01.04.2023<br /> Projektende: 31.03.2026</p>BAB Report 004: Die Bergsteigerdörfer2023-09-12T14:54:10+02:002023-09-12T14:54:10+02:00https://bab.gv.at/index.php?option=com_content&view=article&id=2268:bab-report-004-die-bergsteigerdoerfer&catid=139&lang=de&Itemid=215Michaela Hager<p>Eine Initiative des Österreichischen Alpenvereins (OeAV) als Umsetzungsprojekt der Alpenkonvention</p>
<p>Die Initiative wurde vom österreichischen Alpenverein (OeAV, Abteilung Raumplanung 2008) mit anfangs 16 Dörfern umgesetzt. Dabei war das Hauptziel die Umsetzung eines sanften, „naturnahen“ Tourismus, der u.a. ohne technische Aufstiegshilfen und Groß-Hotellerie, unter Bewahrung des dörflichen Charakters auskommt. Ursprünglich war das Projekt als ein kleines Regionalentwicklungsprojekt gedacht, dass Gemeinden alternative Entwicklungsmöglichkeiten abseits des Massentourismus eröffnen soll. Zielgruppe sind Bergsteiger:innen, Kletterer, Schitourengeher:innen etc. Im Laufe der Jahre hat sich die Initiative auf andere Alpen-Anrainerstaaten (D,CH,I,SLO) ausgedehnt. Die Kriterien der Initiative (Ausschluss-, Pflicht- und Zielkriterien) bilden ein Qualitätsversprechen für den Urlauber, weil sie die u.a. die Bewahrung der Landschafts- und Umweltqualität sicherstellen - dies im Gegensatz zum ressourcenintensiven Tourismus („overtourism“) in anderen, auch benachbarten Gemeinden, Regionen.</p>
<p>Zentraler Bestandteil der Initiative ist die Marketing-Plattform, die Homepage (<a href="https://www.bergsteigerdoerfer.org">https://www.bergsteigerdoerfer.org</a>) , der Initiative. Diese wird vom OeAV betreut und laufend aktualisiert. Es gibt es aber auch eine Reihe von Printprodukten der Initiative u.a. das Mitgliedermagazin „Bergauf“ (Auflage 312.000 Stück). Von großer Bedeutung sind auch die 123 touristischen Partnerbetriebe in den Dörfern (Pensionen, Hotels, Urlaub am Bauernhof etc.). Diese sind zumeist Familienbetriebe und stellen neben den Promotoren das Bindeglied zwischen der Leitung des OeAV in Innsbruck, den Gästen und den Promotoren dar. Ziel ist es, eine gleichmäßige, ganzjährige Auslastung und eine höhere Wertschöpfung bzw. ein gesichertes Einkommen durch die Gästebeherbergung zu erzielen. Eine große Herausforderung stellt die Etablierung der Marke „Bergsteigerdörfer“ als touristisches Alleinstellungsmerkmal dar, wobei Umfragen zeigen, dass die Bekanntheit unter den Gästen ausbaufähig ist. Gleichzeitig ist evident, dass die Initiative notwendigerweise eine touristische Nischenstrategie ist, die nur begrenzt ausbaufähig ist. Als Zielgruppe werden alpinbegeisterte Personen beschrieben. Für das Gedeihen der Initiative ist auch die Erhaltung der dörflichen Infrastruktur (Gasthäuser, Nahversorgung, Dienstleister) von Bedeutung, weil sie auch der örtlichen Bevölkerung zugutekommt. Ein wichtiger wenngleich auch kritischer Faktor ist die Mobilität, abseits des motorisierten Individualverkehrs. In mehreren Dörfern gibt es diesbezüglich Anstrengungen (z.B. Wandertaxis). Bemerkenswert ist die strukturelle Heterogenität der teilnehmenden Dörfer, die vom Ausmaß der Peripherität und sozioökonomischer Struktur abhängig ist. Typischerweise können Pfadabhängigkeiten der Entwicklung bei dieser Form des Tourismus analysiert werden. Einige Dörfer der Gründungsphase sind als ausgesprochene Alpinpioniere zu bezeichnen, die über eine reiche Alpingeschichte zurückblicken und mit dem Alpenverein eng verbunden sind. In anderen ist „sanfter Tourismus“ in Ermangelung von Alternativen, oder dem Ausbleiben von Großinvestitionen ein Entwicklungspfad. In anderen gab es Widerstand der örtlichen Bevölkerung gegen Großprojekte (Straßenprojekte, Kraftwerke, Schigebiete).</p>
<p>Zentrales Ergebnis der Befragung war, dass den jeweiligen Promotoren vor Ort große Bedeutung u.a. als Ansprechperson, Multiplikator etc. für das Gelingen der Initiative zugemessen wird. Weiters wurde es teilweise auch als Schwachpunkt gesehen, dass der Gemeindevertreter in einigen Fällen die Initiative direkt an die Tourismusverantwortlichen „übergeben“ hatte, weil damit die sektorübergreifende Komponente zu kurz kam. Dieser Umstand mag auch dazu beigetragen haben, dass die örtliche Bevölkerung oftmals zu wenig in die Initiative eingebunden ist. Auch der Bezug zur Berglandwirtschaft (als Bewirtschafter der Kulturlandschaften) ist ausbaufähig, wird jedoch gestärkt durch die Tatsache, dass 31 der 123 Partnerbetriebe „Urlaub am Bauernhof“ anbieten. Nutzungskonflikte mit Grundeigentümern, Landwirten, Jagdpächtern treten vor allem im Zusammenhang mit dem Verkehrsaufkommen („überparken“) oder der Frequenz von alpinen Steigen, Wanderwegen auf. Positiv wird die Zusammenarbeit der Initiative mit den Schutzgebietsverwaltungen beschrieben. Diese verfügen auch über die notwendige Alpinkompetenz und bieten ein Kurs- und Ausbildungsangebot vor Ort an. Insgesamt wird die Gefahr einer Intensivierung gering eingeschätzt, weil das Gästeaufkommen auch in Zusammenhang mit der vorhandenen Beherbergungsinfrastruktur limitiert ist.</p>
<p>Die Analyse der quantitativen Umfrage (T-Mona Gästebefragung) zeigt, dass der typische Gast in einem Bergsteigerdorf - signifikant höher - Natur- und Landschaft zu schätzen weiß bzw. Attribute wie naturnahe/nachhaltig, ursprünglich und gastfreundlich an seinen Aufenthaltsort vergibt. Die Urlaubenden äußern eine sehr hohe Zufriedenheit mit ihrem Aufenthalt und vergeben bessere Zufriedenheitswerte als der Durchschnitt der Gäste in anderen österreichischen Destinationen.</p><p>Eine Initiative des Österreichischen Alpenvereins (OeAV) als Umsetzungsprojekt der Alpenkonvention</p>
<p>Die Initiative wurde vom österreichischen Alpenverein (OeAV, Abteilung Raumplanung 2008) mit anfangs 16 Dörfern umgesetzt. Dabei war das Hauptziel die Umsetzung eines sanften, „naturnahen“ Tourismus, der u.a. ohne technische Aufstiegshilfen und Groß-Hotellerie, unter Bewahrung des dörflichen Charakters auskommt. Ursprünglich war das Projekt als ein kleines Regionalentwicklungsprojekt gedacht, dass Gemeinden alternative Entwicklungsmöglichkeiten abseits des Massentourismus eröffnen soll. Zielgruppe sind Bergsteiger:innen, Kletterer, Schitourengeher:innen etc. Im Laufe der Jahre hat sich die Initiative auf andere Alpen-Anrainerstaaten (D,CH,I,SLO) ausgedehnt. Die Kriterien der Initiative (Ausschluss-, Pflicht- und Zielkriterien) bilden ein Qualitätsversprechen für den Urlauber, weil sie die u.a. die Bewahrung der Landschafts- und Umweltqualität sicherstellen - dies im Gegensatz zum ressourcenintensiven Tourismus („overtourism“) in anderen, auch benachbarten Gemeinden, Regionen.</p>
<p>Zentraler Bestandteil der Initiative ist die Marketing-Plattform, die Homepage (<a href="https://www.bergsteigerdoerfer.org">https://www.bergsteigerdoerfer.org</a>) , der Initiative. Diese wird vom OeAV betreut und laufend aktualisiert. Es gibt es aber auch eine Reihe von Printprodukten der Initiative u.a. das Mitgliedermagazin „Bergauf“ (Auflage 312.000 Stück). Von großer Bedeutung sind auch die 123 touristischen Partnerbetriebe in den Dörfern (Pensionen, Hotels, Urlaub am Bauernhof etc.). Diese sind zumeist Familienbetriebe und stellen neben den Promotoren das Bindeglied zwischen der Leitung des OeAV in Innsbruck, den Gästen und den Promotoren dar. Ziel ist es, eine gleichmäßige, ganzjährige Auslastung und eine höhere Wertschöpfung bzw. ein gesichertes Einkommen durch die Gästebeherbergung zu erzielen. Eine große Herausforderung stellt die Etablierung der Marke „Bergsteigerdörfer“ als touristisches Alleinstellungsmerkmal dar, wobei Umfragen zeigen, dass die Bekanntheit unter den Gästen ausbaufähig ist. Gleichzeitig ist evident, dass die Initiative notwendigerweise eine touristische Nischenstrategie ist, die nur begrenzt ausbaufähig ist. Als Zielgruppe werden alpinbegeisterte Personen beschrieben. Für das Gedeihen der Initiative ist auch die Erhaltung der dörflichen Infrastruktur (Gasthäuser, Nahversorgung, Dienstleister) von Bedeutung, weil sie auch der örtlichen Bevölkerung zugutekommt. Ein wichtiger wenngleich auch kritischer Faktor ist die Mobilität, abseits des motorisierten Individualverkehrs. In mehreren Dörfern gibt es diesbezüglich Anstrengungen (z.B. Wandertaxis). Bemerkenswert ist die strukturelle Heterogenität der teilnehmenden Dörfer, die vom Ausmaß der Peripherität und sozioökonomischer Struktur abhängig ist. Typischerweise können Pfadabhängigkeiten der Entwicklung bei dieser Form des Tourismus analysiert werden. Einige Dörfer der Gründungsphase sind als ausgesprochene Alpinpioniere zu bezeichnen, die über eine reiche Alpingeschichte zurückblicken und mit dem Alpenverein eng verbunden sind. In anderen ist „sanfter Tourismus“ in Ermangelung von Alternativen, oder dem Ausbleiben von Großinvestitionen ein Entwicklungspfad. In anderen gab es Widerstand der örtlichen Bevölkerung gegen Großprojekte (Straßenprojekte, Kraftwerke, Schigebiete).</p>
<p>Zentrales Ergebnis der Befragung war, dass den jeweiligen Promotoren vor Ort große Bedeutung u.a. als Ansprechperson, Multiplikator etc. für das Gelingen der Initiative zugemessen wird. Weiters wurde es teilweise auch als Schwachpunkt gesehen, dass der Gemeindevertreter in einigen Fällen die Initiative direkt an die Tourismusverantwortlichen „übergeben“ hatte, weil damit die sektorübergreifende Komponente zu kurz kam. Dieser Umstand mag auch dazu beigetragen haben, dass die örtliche Bevölkerung oftmals zu wenig in die Initiative eingebunden ist. Auch der Bezug zur Berglandwirtschaft (als Bewirtschafter der Kulturlandschaften) ist ausbaufähig, wird jedoch gestärkt durch die Tatsache, dass 31 der 123 Partnerbetriebe „Urlaub am Bauernhof“ anbieten. Nutzungskonflikte mit Grundeigentümern, Landwirten, Jagdpächtern treten vor allem im Zusammenhang mit dem Verkehrsaufkommen („überparken“) oder der Frequenz von alpinen Steigen, Wanderwegen auf. Positiv wird die Zusammenarbeit der Initiative mit den Schutzgebietsverwaltungen beschrieben. Diese verfügen auch über die notwendige Alpinkompetenz und bieten ein Kurs- und Ausbildungsangebot vor Ort an. Insgesamt wird die Gefahr einer Intensivierung gering eingeschätzt, weil das Gästeaufkommen auch in Zusammenhang mit der vorhandenen Beherbergungsinfrastruktur limitiert ist.</p>
<p>Die Analyse der quantitativen Umfrage (T-Mona Gästebefragung) zeigt, dass der typische Gast in einem Bergsteigerdorf - signifikant höher - Natur- und Landschaft zu schätzen weiß bzw. Attribute wie naturnahe/nachhaltig, ursprünglich und gastfreundlich an seinen Aufenthaltsort vergibt. Die Urlaubenden äußern eine sehr hohe Zufriedenheit mit ihrem Aufenthalt und vergeben bessere Zufriedenheitswerte als der Durchschnitt der Gäste in anderen österreichischen Destinationen.</p>BAB Report 005: Die Landwirtschaft im integrierten Hochwasserrisikomanagment2023-05-09T11:05:45+02:002023-05-09T11:05:45+02:00https://bab.gv.at/index.php?option=com_content&view=article&id=2238:bab-report-005-die-landwirtschaft-im-integrierten-hochwasserrisikomanagment&catid=139&lang=de&Itemid=215Michaela Hager<p>Die hier präsentierten Arbeiten der Bundesanstalt für Agrarwirtschaft und Bergbauernfragen erfolgten im Rahmen des von der Österreichischen Akademie für Wissenschaften finanzierten und von der Universität für Bodenkultur koordinierten Projektes „PoCo-FLOOD Integrated Flood Risk Management in Mountain Areas: Assessing Sectoral Interdependencies, Conflicts and Options for Policy Coordination“. Ziele des Teilbereiches „Interaktionsfeld Landwirtschaft“ waren die Darstellung und Analyse</p>
<ul>
<li>der räumlichen Dimensionen und die differenzierte Betroffenheit und Bedeutung der landwirtschaftlichen Gebiete bezüglich Hochwasserereignissen (mittels GIS Analysen);</li>
<li>der rechtlichen Rahmenbedingungen und Instrumente im Bereich Landwirtschaft und Hochwasserrisikomanagement (mittels Literaturrecherche);</li>
<li>der Verfahrensabläufe, Rollen und Arten der Einbindung von Beteiligten bei der Umsetzung von Hochwasserschutzprojekten (mittels Interviews).</li>
</ul>
<p>Damit sollen das Bewusstsein und das Verständnis zwischen Landwirtschaft und Hochwassermanagement gestärkt werden und Optionen zur verbesserten Interaktion deutlich gemacht werden.</p>
<p>Detaillierte Analysen landwirtschaftlicher Nutzungen in Hochwasserrisikogebieten ergaben, dass in Österreich rund 246.000 ha (=7,7 % der in INVEKOS erfassten Landwirtschaftsflächen) innerhalb der Hochwasserrisikogebiet liegen, davon werden z.B. 57.200 ha als intensives Grünland genutzt, 36.000 ha sind mit Futtermais und 25.000 ha mit Winterweichweizen bebaut. Wenn man nur das Alpenkonventionsgebiet betrachtet liegen 104.000 ha der INVEKOS-Flächen in Hochwasserrisikogebieten, die Nutzungsanteile verschieben sich entsprechend der natürlichen Gegebenheiten zu Grünland- und Feldfutternutzungen. Je nach Nutzungsart ergibt sich eine sehr unterschiedliche ökonomische Betroffenheit landwirtschaftlicher Betriebe im Fall von Hochwasserereignissen – leicht ersichtlich, wenn man z.B. den Standardoutput-Koeffizienten von Körnermais (EURO 1.640,-/ha/Jahr) dem von zweimähdigen Wiesen (€340,-/ha/Jahr) gegenüberstellt (BAB, 2020). Bei Überlagerung der Hochwasserrisikogebiete mit besonders für die regionale Ernährungssicherung bedeutsamen Flächen (nach Haslmayr et al., 2018) zeigt sich, dass besonders in Berggebieten die Betroffenheit der Landwirtschaft durch Hochwasserereignisse überdurchschnittlich hoch ist, da sich hochwertige Landwirtschaftsflächen hier vorwiegend in Tallagen befinden.</p>
<p>Die rechtlichen Rahmenbedingungen im Bereich Hochwassermanagement zeigen vielfältige verbindliche Vorgaben und Instrumente seitens des Hochwassermanagements auf allen Ebenen (Hochwasserrichtline auf EU-Ebene bis zu wasserrechtlichen Bewilligungen auf lokaler Ebene). In den Vorgaben der Schutzwasserwirtschaft werden landwirtschaftliche Flächen als Retentionsräume gesehen, um höherwertige Nutzungen mit größerem Schadenspotential zu schützen, landwirtschaftliche Flächen selbst sollen nicht vor Hochwässern geschützt werden. Seitens der Landwirtschaft sind diesbezüglich das Landwirtschaftsgesetz sowie die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) relevant. Im Rahmen der GAP bestehen Fördermaßnahmen für Bewirtschaftungsformen, mit denen das Hochwasserrisiko in einem gewissen Ausmaß gemindert werden kann – diese werden laufend mit dem Nationalen Hochwasserrisikomanagementplan RMP abgestimmt. Flächen für bestimmte Hochwasserschutzprojekte werden auf Ebene privatrechtlicher Verträge gesichert, bei denen Grundeigentümer:innen ihre persönlichen Interessen vertreten. Das gesellschaftliche Interesse am Erhalt landwirtschaftlicher Flächen ist nicht Teil des Prozesses. Das österreichische Landwirtschaftsgesetz greift beim Schutz landwirtschaftlicher Flächen vor Umnutzungen kaum, da es keine spezifischen Instrumente zur Flächensicherung bietet. Indirekt ist dieser durch Instrumente der Raumplanung und Wasserwirtschaft möglich, allerdings in den einzelnen Bundesländern sehr unterschiedlich geregelt und wenig genutzt. Der Trend geht zu integriertem Hochwasserrisikomanagement und der Einbindung aller relevanter Akteure und Akteurinnen, um in einem Gewässerabschnitt bzw. Einzugsgebiet eine bestmögliche Lösung zu finden. Das im Zuge eines Hochwasserschutzprojektes verpflichtende neue Instrument der Schutzwasserwirtschaft – das Gewässerentwicklungs- und Risikomanagementkonzept (GE-RM) – bietet Potenzial zur Einbindung landwirtschaftlicher Interessen.</p>
<p>Interviews mit Beteiligten sowie Expertinnen und Experten im Fachbereich Hochwasser-Landwirtschaft verdeutlichen Konfliktpunkte zwischen den Sektoren Landwirtschaft und Hochwasserrisikomanagement. Als besonders problematisch werden dabei unterschiedliche Interessen, mangelnde Kommunikation und Koordination, Flächenverlust für die Landwirtschaft, fehlende Transparenz bei Entschädigungen, fehlender Ausgleich zwischen Ober- und Unterliegern und Aktivitäten von Widerstandsgruppen wahrgenommen.</p>
<p>Die wichtigsten Erkenntnisse der vorliegenden Arbeit sind daher, dass es aus Sicht landwirtschaftlicher Akteurinnen und Akteure notwendig ist, (1) die Rolle der Landwirtschaft und das Bewusstsein um die unterschiedliche Bedeutung von Landwirtschaftsflächen für Betriebe und die Ernährungssicherung im Rahmen von bestehenden Instrumenten in Wasserwirtschaft und Raumplanung zu stärken, (2) die Kommunikation und Koordination in Hochwassermanagementprozessen zu verbessern, (3) einen fairen Ausgleich zwischen Ober- und Unterliegern zu ermöglichen und (4) attraktive Konditionen für die landwirtschaftlichen Grundeigentümer:innen zu schaffen, die eine nachhaltige Bewirtschaftung landwirtschaftlicher Flächen betreiben.</p><p>Die hier präsentierten Arbeiten der Bundesanstalt für Agrarwirtschaft und Bergbauernfragen erfolgten im Rahmen des von der Österreichischen Akademie für Wissenschaften finanzierten und von der Universität für Bodenkultur koordinierten Projektes „PoCo-FLOOD Integrated Flood Risk Management in Mountain Areas: Assessing Sectoral Interdependencies, Conflicts and Options for Policy Coordination“. Ziele des Teilbereiches „Interaktionsfeld Landwirtschaft“ waren die Darstellung und Analyse</p>
<ul>
<li>der räumlichen Dimensionen und die differenzierte Betroffenheit und Bedeutung der landwirtschaftlichen Gebiete bezüglich Hochwasserereignissen (mittels GIS Analysen);</li>
<li>der rechtlichen Rahmenbedingungen und Instrumente im Bereich Landwirtschaft und Hochwasserrisikomanagement (mittels Literaturrecherche);</li>
<li>der Verfahrensabläufe, Rollen und Arten der Einbindung von Beteiligten bei der Umsetzung von Hochwasserschutzprojekten (mittels Interviews).</li>
</ul>
<p>Damit sollen das Bewusstsein und das Verständnis zwischen Landwirtschaft und Hochwassermanagement gestärkt werden und Optionen zur verbesserten Interaktion deutlich gemacht werden.</p>
<p>Detaillierte Analysen landwirtschaftlicher Nutzungen in Hochwasserrisikogebieten ergaben, dass in Österreich rund 246.000 ha (=7,7 % der in INVEKOS erfassten Landwirtschaftsflächen) innerhalb der Hochwasserrisikogebiet liegen, davon werden z.B. 57.200 ha als intensives Grünland genutzt, 36.000 ha sind mit Futtermais und 25.000 ha mit Winterweichweizen bebaut. Wenn man nur das Alpenkonventionsgebiet betrachtet liegen 104.000 ha der INVEKOS-Flächen in Hochwasserrisikogebieten, die Nutzungsanteile verschieben sich entsprechend der natürlichen Gegebenheiten zu Grünland- und Feldfutternutzungen. Je nach Nutzungsart ergibt sich eine sehr unterschiedliche ökonomische Betroffenheit landwirtschaftlicher Betriebe im Fall von Hochwasserereignissen – leicht ersichtlich, wenn man z.B. den Standardoutput-Koeffizienten von Körnermais (EURO 1.640,-/ha/Jahr) dem von zweimähdigen Wiesen (€340,-/ha/Jahr) gegenüberstellt (BAB, 2020). Bei Überlagerung der Hochwasserrisikogebiete mit besonders für die regionale Ernährungssicherung bedeutsamen Flächen (nach Haslmayr et al., 2018) zeigt sich, dass besonders in Berggebieten die Betroffenheit der Landwirtschaft durch Hochwasserereignisse überdurchschnittlich hoch ist, da sich hochwertige Landwirtschaftsflächen hier vorwiegend in Tallagen befinden.</p>
<p>Die rechtlichen Rahmenbedingungen im Bereich Hochwassermanagement zeigen vielfältige verbindliche Vorgaben und Instrumente seitens des Hochwassermanagements auf allen Ebenen (Hochwasserrichtline auf EU-Ebene bis zu wasserrechtlichen Bewilligungen auf lokaler Ebene). In den Vorgaben der Schutzwasserwirtschaft werden landwirtschaftliche Flächen als Retentionsräume gesehen, um höherwertige Nutzungen mit größerem Schadenspotential zu schützen, landwirtschaftliche Flächen selbst sollen nicht vor Hochwässern geschützt werden. Seitens der Landwirtschaft sind diesbezüglich das Landwirtschaftsgesetz sowie die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) relevant. Im Rahmen der GAP bestehen Fördermaßnahmen für Bewirtschaftungsformen, mit denen das Hochwasserrisiko in einem gewissen Ausmaß gemindert werden kann – diese werden laufend mit dem Nationalen Hochwasserrisikomanagementplan RMP abgestimmt. Flächen für bestimmte Hochwasserschutzprojekte werden auf Ebene privatrechtlicher Verträge gesichert, bei denen Grundeigentümer:innen ihre persönlichen Interessen vertreten. Das gesellschaftliche Interesse am Erhalt landwirtschaftlicher Flächen ist nicht Teil des Prozesses. Das österreichische Landwirtschaftsgesetz greift beim Schutz landwirtschaftlicher Flächen vor Umnutzungen kaum, da es keine spezifischen Instrumente zur Flächensicherung bietet. Indirekt ist dieser durch Instrumente der Raumplanung und Wasserwirtschaft möglich, allerdings in den einzelnen Bundesländern sehr unterschiedlich geregelt und wenig genutzt. Der Trend geht zu integriertem Hochwasserrisikomanagement und der Einbindung aller relevanter Akteure und Akteurinnen, um in einem Gewässerabschnitt bzw. Einzugsgebiet eine bestmögliche Lösung zu finden. Das im Zuge eines Hochwasserschutzprojektes verpflichtende neue Instrument der Schutzwasserwirtschaft – das Gewässerentwicklungs- und Risikomanagementkonzept (GE-RM) – bietet Potenzial zur Einbindung landwirtschaftlicher Interessen.</p>
<p>Interviews mit Beteiligten sowie Expertinnen und Experten im Fachbereich Hochwasser-Landwirtschaft verdeutlichen Konfliktpunkte zwischen den Sektoren Landwirtschaft und Hochwasserrisikomanagement. Als besonders problematisch werden dabei unterschiedliche Interessen, mangelnde Kommunikation und Koordination, Flächenverlust für die Landwirtschaft, fehlende Transparenz bei Entschädigungen, fehlender Ausgleich zwischen Ober- und Unterliegern und Aktivitäten von Widerstandsgruppen wahrgenommen.</p>
<p>Die wichtigsten Erkenntnisse der vorliegenden Arbeit sind daher, dass es aus Sicht landwirtschaftlicher Akteurinnen und Akteure notwendig ist, (1) die Rolle der Landwirtschaft und das Bewusstsein um die unterschiedliche Bedeutung von Landwirtschaftsflächen für Betriebe und die Ernährungssicherung im Rahmen von bestehenden Instrumenten in Wasserwirtschaft und Raumplanung zu stärken, (2) die Kommunikation und Koordination in Hochwassermanagementprozessen zu verbessern, (3) einen fairen Ausgleich zwischen Ober- und Unterliegern zu ermöglichen und (4) attraktive Konditionen für die landwirtschaftlichen Grundeigentümer:innen zu schaffen, die eine nachhaltige Bewirtschaftung landwirtschaftlicher Flächen betreiben.</p>BIOS Science Austria2023-01-25T13:33:41+01:002023-01-25T13:33:41+01:00https://bab.gv.at/index.php?option=com_content&view=article&id=2208:bios-science-austria&catid=140&lang=de&Itemid=215Michaela Hager<p>Hinter “BIOS Science Austria” verbirgt sich eine Vereinigung, die die maßgeblichen Institutionen der österreichischen <strong>Life Science Szene</strong> zusammenführt:</p>
<ul>
<li>Die <strong>Universität für Bodenkultur Wien</strong> (BOKU),</li>
<li>die <strong>Veterinärmedizinische Universität Wien</strong> und</li>
<li>das <strong>Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft</strong> (BML) und die Institutionen wie z.B. die</li>
<li>Österreichische <strong>Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit</strong> (AGES),</li>
<li>das <strong>Bundesforschungs- und Ausbildungszentrum für Wald, Naturgefahren und Landschaft</strong> (BFW),</li>
<li>das <strong>Umweltbundesamt GmbH (</strong>UBA<strong>)</strong>,</li>
<li>das <strong>Bundesamt für Wasserwirtschaft (</strong>BAW<strong>)</strong>,</li>
<li>die <strong>Bundesanstalt für Agrarwirtschaft und Bergbauernfragen</strong> (BAB),</li>
<li>die <strong>HBLFA Raumberg-Gumpenstein</strong>.und</li>
<li>das <strong>Ökosoziale Forum Österreich & Europa</strong>(ÖSF)</li>
<li>sowie <strong>Austrian Institute of Technology</strong>(AIT)</li>
</ul>
<p>Diese Einheiten bündeln im Bereich Lebenswissenschaften ihre gemeinsamen Ressourcen, stimmen Themen ab und schaffen so Synergien. Der Verein „BIOS Science Austria“, dessen Tätigkeit nicht auf Gewinn gerichtet ist, will Forschung und Lehre auf dem Gebiet der Lebenswissenschaften in Österreich und die Vernetzung und Kooperation der einschlägigen Institutionen fördern sowie deren Leistungen in der Öffentlichkeit bekannt machen. Er möchte gemeinsame Forschungsanliegen identifizieren und initiieren und sich auch bei F&E Projekten operativ und koordinierend beteiligen.</p>
<p>Derzeit beteiligt sich BIOS an EJP SOIL, einer europaweiten Forschungsinitiative für nachhaltige Bodenbewirtschaftung. Im Rahmen von EJP SOIL entwickeln 24 Länder gemeinsame Lösungen - Österreich erhält zehn Prozent des Projektvolumens. Ziel des EJP SOIL ist es, Wissen, Instrumente und eine integrierte Forschungsgemeinschaft für eine klimafreundliche landwirtschaftliche Bodenbewirtschaftung aufzubauen. 26 Partnerorganisationen aus 24 Ländern arbeiten im Rahmen dieses European Joint Programmes eng zusammen, um Landwirten, Landbesitzern, Verwaltung und Industrie abgestimmte und leicht zugängliche Bodeninformationen zur Verfügung zu stellen. Im Fokus steht die Förderung einer klimafreundlichen Bodenbewirtschaftung, die organische Kohlenstoffspeicherung (Humusanreicherung) begünstigt und Treibhausgase im Boden bindet.</p><p>Hinter “BIOS Science Austria” verbirgt sich eine Vereinigung, die die maßgeblichen Institutionen der österreichischen <strong>Life Science Szene</strong> zusammenführt:</p>
<ul>
<li>Die <strong>Universität für Bodenkultur Wien</strong> (BOKU),</li>
<li>die <strong>Veterinärmedizinische Universität Wien</strong> und</li>
<li>das <strong>Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft</strong> (BML) und die Institutionen wie z.B. die</li>
<li>Österreichische <strong>Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit</strong> (AGES),</li>
<li>das <strong>Bundesforschungs- und Ausbildungszentrum für Wald, Naturgefahren und Landschaft</strong> (BFW),</li>
<li>das <strong>Umweltbundesamt GmbH (</strong>UBA<strong>)</strong>,</li>
<li>das <strong>Bundesamt für Wasserwirtschaft (</strong>BAW<strong>)</strong>,</li>
<li>die <strong>Bundesanstalt für Agrarwirtschaft und Bergbauernfragen</strong> (BAB),</li>
<li>die <strong>HBLFA Raumberg-Gumpenstein</strong>.und</li>
<li>das <strong>Ökosoziale Forum Österreich & Europa</strong>(ÖSF)</li>
<li>sowie <strong>Austrian Institute of Technology</strong>(AIT)</li>
</ul>
<p>Diese Einheiten bündeln im Bereich Lebenswissenschaften ihre gemeinsamen Ressourcen, stimmen Themen ab und schaffen so Synergien. Der Verein „BIOS Science Austria“, dessen Tätigkeit nicht auf Gewinn gerichtet ist, will Forschung und Lehre auf dem Gebiet der Lebenswissenschaften in Österreich und die Vernetzung und Kooperation der einschlägigen Institutionen fördern sowie deren Leistungen in der Öffentlichkeit bekannt machen. Er möchte gemeinsame Forschungsanliegen identifizieren und initiieren und sich auch bei F&E Projekten operativ und koordinierend beteiligen.</p>
<p>Derzeit beteiligt sich BIOS an EJP SOIL, einer europaweiten Forschungsinitiative für nachhaltige Bodenbewirtschaftung. Im Rahmen von EJP SOIL entwickeln 24 Länder gemeinsame Lösungen - Österreich erhält zehn Prozent des Projektvolumens. Ziel des EJP SOIL ist es, Wissen, Instrumente und eine integrierte Forschungsgemeinschaft für eine klimafreundliche landwirtschaftliche Bodenbewirtschaftung aufzubauen. 26 Partnerorganisationen aus 24 Ländern arbeiten im Rahmen dieses European Joint Programmes eng zusammen, um Landwirten, Landbesitzern, Verwaltung und Industrie abgestimmte und leicht zugängliche Bodeninformationen zur Verfügung zu stellen. Im Fokus steht die Förderung einer klimafreundlichen Bodenbewirtschaftung, die organische Kohlenstoffspeicherung (Humusanreicherung) begünstigt und Treibhausgase im Boden bindet.</p>Koordination im Hochwasserrisikomanagement Wasserkraft, Landwirtschaft, Raumplanung2022-09-30T14:25:49+02:002022-09-30T14:25:49+02:00https://bab.gv.at/index.php?option=com_content&view=article&id=2198:abschlussveranstaltung-und-oewav-seminar-zum-thema-koordination-im-hochwasserrisikomanagement&catid=140&lang=de&Itemid=215Michaela Hager<p>Der Österreichische Wasser- und Abfallwirtschaftsverband veranstaltet am <br /> <strong>07. Dezember 2022 <br /></strong>in Kooperation mit der <strong>Bundesanstalt für Agrarwirtschaft und Bergbauernfragen, </strong>der <strong>Universität für Bodenkultur Wien </strong>und der<strong> Österreichischen Akademie der Wissenschaften </strong>das Seminar <strong>,,Koordination im Hochwasserrisikomanagement - Wasserkraft, Landwirtschaft, Raumplanung"</strong> in <strong>Salzburg</strong>.</p>
<p>Seminarinhalt:<br />Die Vergangenheit hat gezeigt, dass technischer Hochwasserschutz allein keine absolute Sicherheit bieten kann. Daher sollen durch integrales Hochwasserrisikomanagement neue Risiken vermieden, bestehende Risiken verringert und das Risiko- und Gefahrenbewusstsein gestärkt werden, um im Hochwasserfall den Schaden wesentlich zu reduzieren.<br />In alpinen Kopfeinzugsgebieten stellen Speicherkraftwerke einen Eingriff in die ursprünglichen Abflussregime dar. Vordergründig dienen die Speicher der Energiegewinnung, im Ereignisfall bieten sie aber auch ein signifikantes Retentionspotenzial für die Reduktion von Hochwasserschäden in den Talschaften.<br />Die Rolle der Landwirtschaft im Hochwasserrisikomanagement hat sich stark verändert. Wurden früher landwirtschaftliche Flächen vor wiederkehrenden Überflutungen geschützt, so stellen diese heute eine wichtige „Ressource“ für den Hochwasserrückhalt und die Reduzierung von Abflussspitzen dar.<br />Hochwasserschutz und Raumplanung stehen in einer wechselseitigen Beziehung. Wasserbauliche Maßnahmen schützen bestehende Siedlungen, schaffen aber auch geeignete Flächen für bauliche Nutzungen, mit der Konsequenz, dass dort das Schadenspotenzial trotz Schutzmaßnahmen steigt.<br />Die Initiative zu diesem Seminar kommt aus dem von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften geförderten Forschungsprojekt PoCo-Flood. Die Ergebnisse dieses Projekts sowie die Seminarbeiträge unterstreichen die Bedeutung der Koordination der Bereiche Wasserkraftnutzung, Landwirtschaft und Raumplanung mit dem Hochwasserrisikomanagement, um die verschiedenen Akteur:innen zu vernetzen und wirksame Maßnahmen zu unterstützen.</p>
<p>Zielgruppe:<br />Akteur:innen im Hochwasserrisikomanagement, Vertreter:innen öffentlicher (Gebiets-)Körperschaften (Bund, Länder, Gemeinden, Wasserverbände, Ämter, Behörden etc.), (Raum-)Planer:innen, NGOs, Vertreter:innen von Universitäten, sowie Interessengruppen (z.B. Landwirtschaftskammer, Kraftwerksbetreiber)</p>
<p><strong>In Kooperation mit:</strong> <br /> Bundesanstalt für Agrarwirtschaft und Bergbauernfragen<br /> Universität für Bodenkultur Wien<br /> Österreichische Akademie der Wissenschaften</p>
<p>Das Programm im Detail finden Sie unter folgendem Link: <strong><em><a href="https://www.oewav.at/Kontext/Smartlink/Redirect.aspx?NL=455107&targetUrl=https://www.oewav.at/Hochwasserrisikom22">Programm >>></a> </em></strong></p>
<p>Anmeldungen per E-Mail <u><a href="mailto:waschak@oewav.at">waschak@oewav.at</a> </u>, Fax 01/532 07 47 oder über unsere <strong><em><a href="https://www.oewav.at/Kontext/Smartlink/Redirect.aspx?NL=455107&targetUrl=https://www.oewav.at/Page.aspx?target=198763&current=450250&mode=form">Online-Anmeldung >>></a> </em></strong></p>
<p><br /> <strong>Seminarbeitrag:</strong> <br /> ÖWAV-Mitglieder: € 250,-- (+ 20 % USt.)<br /> Nichtmitglieder: € 420,-- (+ 20 % USt.)<br /> Tarif für Studierende : € 50,-- (+ 20 % USt.) (bis max. 27 Jahre, Inskriptionsbestätigung)</p><p>Der Österreichische Wasser- und Abfallwirtschaftsverband veranstaltet am <br /> <strong>07. Dezember 2022 <br /></strong>in Kooperation mit der <strong>Bundesanstalt für Agrarwirtschaft und Bergbauernfragen, </strong>der <strong>Universität für Bodenkultur Wien </strong>und der<strong> Österreichischen Akademie der Wissenschaften </strong>das Seminar <strong>,,Koordination im Hochwasserrisikomanagement - Wasserkraft, Landwirtschaft, Raumplanung"</strong> in <strong>Salzburg</strong>.</p>
<p>Seminarinhalt:<br />Die Vergangenheit hat gezeigt, dass technischer Hochwasserschutz allein keine absolute Sicherheit bieten kann. Daher sollen durch integrales Hochwasserrisikomanagement neue Risiken vermieden, bestehende Risiken verringert und das Risiko- und Gefahrenbewusstsein gestärkt werden, um im Hochwasserfall den Schaden wesentlich zu reduzieren.<br />In alpinen Kopfeinzugsgebieten stellen Speicherkraftwerke einen Eingriff in die ursprünglichen Abflussregime dar. Vordergründig dienen die Speicher der Energiegewinnung, im Ereignisfall bieten sie aber auch ein signifikantes Retentionspotenzial für die Reduktion von Hochwasserschäden in den Talschaften.<br />Die Rolle der Landwirtschaft im Hochwasserrisikomanagement hat sich stark verändert. Wurden früher landwirtschaftliche Flächen vor wiederkehrenden Überflutungen geschützt, so stellen diese heute eine wichtige „Ressource“ für den Hochwasserrückhalt und die Reduzierung von Abflussspitzen dar.<br />Hochwasserschutz und Raumplanung stehen in einer wechselseitigen Beziehung. Wasserbauliche Maßnahmen schützen bestehende Siedlungen, schaffen aber auch geeignete Flächen für bauliche Nutzungen, mit der Konsequenz, dass dort das Schadenspotenzial trotz Schutzmaßnahmen steigt.<br />Die Initiative zu diesem Seminar kommt aus dem von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften geförderten Forschungsprojekt PoCo-Flood. Die Ergebnisse dieses Projekts sowie die Seminarbeiträge unterstreichen die Bedeutung der Koordination der Bereiche Wasserkraftnutzung, Landwirtschaft und Raumplanung mit dem Hochwasserrisikomanagement, um die verschiedenen Akteur:innen zu vernetzen und wirksame Maßnahmen zu unterstützen.</p>
<p>Zielgruppe:<br />Akteur:innen im Hochwasserrisikomanagement, Vertreter:innen öffentlicher (Gebiets-)Körperschaften (Bund, Länder, Gemeinden, Wasserverbände, Ämter, Behörden etc.), (Raum-)Planer:innen, NGOs, Vertreter:innen von Universitäten, sowie Interessengruppen (z.B. Landwirtschaftskammer, Kraftwerksbetreiber)</p>
<p><strong>In Kooperation mit:</strong> <br /> Bundesanstalt für Agrarwirtschaft und Bergbauernfragen<br /> Universität für Bodenkultur Wien<br /> Österreichische Akademie der Wissenschaften</p>
<p>Das Programm im Detail finden Sie unter folgendem Link: <strong><em><a href="https://www.oewav.at/Kontext/Smartlink/Redirect.aspx?NL=455107&targetUrl=https://www.oewav.at/Hochwasserrisikom22">Programm >>></a> </em></strong></p>
<p>Anmeldungen per E-Mail <u><a href="mailto:waschak@oewav.at">waschak@oewav.at</a> </u>, Fax 01/532 07 47 oder über unsere <strong><em><a href="https://www.oewav.at/Kontext/Smartlink/Redirect.aspx?NL=455107&targetUrl=https://www.oewav.at/Page.aspx?target=198763&current=450250&mode=form">Online-Anmeldung >>></a> </em></strong></p>
<p><br /> <strong>Seminarbeitrag:</strong> <br /> ÖWAV-Mitglieder: € 250,-- (+ 20 % USt.)<br /> Nichtmitglieder: € 420,-- (+ 20 % USt.)<br /> Tarif für Studierende : € 50,-- (+ 20 % USt.) (bis max. 27 Jahre, Inskriptionsbestätigung)</p>BAB 060/22: Umwandlung des Informationsnetzes landwirtschaftlicher Buchführungen (INLB) in das Informationsnetz zur landwirtschaftlichen Nachhaltigkeit (FSDN)2022-03-22T09:11:31+01:002022-03-22T09:11:31+01:00https://bab.gv.at/index.php?option=com_content&view=article&id=2148:bab-060-22-umwandlung-des-informationsnetzes-landwirtschaftlicher-buchfuehrungen-inlb-in-das-informationsnetz-zur-landwirtschaftlichen-nachhaltigkeit-fsdn&catid=110&lang=de&Itemid=215Michaela Hager<p>Mit dem Informationsnetz landwirtschaftlicher Buchführungen (INLB) werden bereits seit Jahrzehnten ökonomische Daten von landwirtschaftlichen Betrieben gesammelt. Aufgrund der Neuausrichtung der EU-Agrarpolitik mit einem Fokus auf mehr Nachhaltigkeit soll das INLB zu einem Informationsnetz zur landwirtschaftlichen Nachhaltigkeit (FSDN) erweitert werden. Die Europäische Kommission schlägt daher eine Anpassung der Grundverordnung des INLB vor. Damit soll auch die Erhebung von Daten ermöglicht werden, die der Untermauerung und des Monitorings der Ziele des Green Deals und der „Farm to Fork-Strategie“ sowie der Biodiversitätsstrategie dienen. Künftig sollen neben den bereits erhobenen mikroökonomischen Betriebsdaten auch Nachhaltigkeitsdaten erhoben werden, die Aussagen zur sozialen und umweltbezogenen Nachhaltigkeit ermöglichen.</p>
<h3>Zielsetzung</h3>
<ul>
<li>Bewertung der Durchführbarkeit der Erhebung von Daten auf Betriebsebene für eine Reihe von Nachhaltigkeitsthemen, z.B. zu Zielen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP), der Strategie "Farm to Fork" (F2F) und der Biodiversitätsstrategien sowie andere Nachhaltigkeitsindikatoren.</li>
<li>Beschreibung einer methodischen Vorgehensweise zur effizienten und effektiven Erhebung von Daten auf Betriebsebene für die oben genannten Themen.</li>
<li>Erarbeitung möglicher Strategien zur Umsetzung einer gemeinsamen und harmonisierten Methode zur Erhebung von Nachhaltigkeitsdaten für alle Mitgliedstaaten, einschließlich eines Fahrplans für die Umwandlung des derzeitigen INLB in das FSDN.</li>
</ul>
<h3>Durchgeführte Arbeiten</h3>
<p>Im Rahmen des Pilotprojekts „Converting Farm Accountancy Data Network (FAD) into Farm Sustainability Data Network (FSDN)“ wurde 2022 in Zusammenarbeit mit der Abteilung II/1 (Otto Hofer) und der LBG (Franz Fensl) einerseits der von ECORYS (Auftragnehmer der EU-Kommission) ausgeschickte Fragebogen für die „Liaison Office“ für Österreich beantwortet. Andererseits wurden in Absprache mit der LBG Interviews mit 32 Pilotbetrieben entsprechend den von ECORYS übermitteltem Auswahlplan durchgeführt.</p>
<p>In der zweiten Phase (Jahr 2023) wurden Fragen hinsichtlich der EDV- Infrastruktur sowie der derzeitigen Umsetzung der Datenaufnahmen für INLB in Österreich beantwortet (Fragebogen von ECORYS). Auch erfolgte eine Teilnahme an der finalen Konferenz bei der die wichtigsten Ergebnisse präsentiert wurden. Zudem wirkt die BAB bei der Beantwortung von Anfragen mit und wirkt bei der Erarbeitung von Stellungnahmen zum Thema „FSDN“ mit.</p>
<h3>Geplante Arbeiten 2024</h3>
<p>Im Rahmen eines FADN Committee Meetings der EK im Oktober 2023 wurde ein Folgeprojekt zur einheitlichen Kennung von landwirtschaftlichen Unternehmen und der daraus resultierenden möglichen Verknüpfung von Daten aus verschiedenen Datenquellen (IFS, INLB, INVEKOS) abgesegnet.</p>
<p>Die BAB wird in Abstimmung mit dem BML nach Bedarf im Folgeprojekt sowie bei der Beantwortung allfälliger Fragen und dem Verfassen von Stellungnahmen zur Erweiterung des INLB um Nachhaltigkeitsdaten mitwirken.</p>
<p>Daher wird die Laufzeit des genannten Projektes bis Ende 2025 verlängert.</p>
<h3>Zeitplan</h3>
<p>Projektbeginn: 01/2022<br /> Projektende: 03/2025</p><p>Mit dem Informationsnetz landwirtschaftlicher Buchführungen (INLB) werden bereits seit Jahrzehnten ökonomische Daten von landwirtschaftlichen Betrieben gesammelt. Aufgrund der Neuausrichtung der EU-Agrarpolitik mit einem Fokus auf mehr Nachhaltigkeit soll das INLB zu einem Informationsnetz zur landwirtschaftlichen Nachhaltigkeit (FSDN) erweitert werden. Die Europäische Kommission schlägt daher eine Anpassung der Grundverordnung des INLB vor. Damit soll auch die Erhebung von Daten ermöglicht werden, die der Untermauerung und des Monitorings der Ziele des Green Deals und der „Farm to Fork-Strategie“ sowie der Biodiversitätsstrategie dienen. Künftig sollen neben den bereits erhobenen mikroökonomischen Betriebsdaten auch Nachhaltigkeitsdaten erhoben werden, die Aussagen zur sozialen und umweltbezogenen Nachhaltigkeit ermöglichen.</p>
<h3>Zielsetzung</h3>
<ul>
<li>Bewertung der Durchführbarkeit der Erhebung von Daten auf Betriebsebene für eine Reihe von Nachhaltigkeitsthemen, z.B. zu Zielen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP), der Strategie "Farm to Fork" (F2F) und der Biodiversitätsstrategien sowie andere Nachhaltigkeitsindikatoren.</li>
<li>Beschreibung einer methodischen Vorgehensweise zur effizienten und effektiven Erhebung von Daten auf Betriebsebene für die oben genannten Themen.</li>
<li>Erarbeitung möglicher Strategien zur Umsetzung einer gemeinsamen und harmonisierten Methode zur Erhebung von Nachhaltigkeitsdaten für alle Mitgliedstaaten, einschließlich eines Fahrplans für die Umwandlung des derzeitigen INLB in das FSDN.</li>
</ul>
<h3>Durchgeführte Arbeiten</h3>
<p>Im Rahmen des Pilotprojekts „Converting Farm Accountancy Data Network (FAD) into Farm Sustainability Data Network (FSDN)“ wurde 2022 in Zusammenarbeit mit der Abteilung II/1 (Otto Hofer) und der LBG (Franz Fensl) einerseits der von ECORYS (Auftragnehmer der EU-Kommission) ausgeschickte Fragebogen für die „Liaison Office“ für Österreich beantwortet. Andererseits wurden in Absprache mit der LBG Interviews mit 32 Pilotbetrieben entsprechend den von ECORYS übermitteltem Auswahlplan durchgeführt.</p>
<p>In der zweiten Phase (Jahr 2023) wurden Fragen hinsichtlich der EDV- Infrastruktur sowie der derzeitigen Umsetzung der Datenaufnahmen für INLB in Österreich beantwortet (Fragebogen von ECORYS). Auch erfolgte eine Teilnahme an der finalen Konferenz bei der die wichtigsten Ergebnisse präsentiert wurden. Zudem wirkt die BAB bei der Beantwortung von Anfragen mit und wirkt bei der Erarbeitung von Stellungnahmen zum Thema „FSDN“ mit.</p>
<h3>Geplante Arbeiten 2024</h3>
<p>Im Rahmen eines FADN Committee Meetings der EK im Oktober 2023 wurde ein Folgeprojekt zur einheitlichen Kennung von landwirtschaftlichen Unternehmen und der daraus resultierenden möglichen Verknüpfung von Daten aus verschiedenen Datenquellen (IFS, INLB, INVEKOS) abgesegnet.</p>
<p>Die BAB wird in Abstimmung mit dem BML nach Bedarf im Folgeprojekt sowie bei der Beantwortung allfälliger Fragen und dem Verfassen von Stellungnahmen zur Erweiterung des INLB um Nachhaltigkeitsdaten mitwirken.</p>
<p>Daher wird die Laufzeit des genannten Projektes bis Ende 2025 verlängert.</p>
<h3>Zeitplan</h3>
<p>Projektbeginn: 01/2022<br /> Projektende: 03/2025</p>BAB 052/22: Pauschalkostensätze für Erzeugerorganisationen von Obst und Gemüse2022-03-21T13:23:42+01:002022-03-21T13:23:42+01:00https://bab.gv.at/index.php?option=com_content&view=article&id=2132:bab-052-22-pauschalkostensaetze-fuer-erzeugerorganisationen-von-obst-und-gemuese&catid=110&lang=de&Itemid=215Michaela Hager<h3>Ausgangssituation</h3>
<p>Im Rahmen der Gemeinsamen Marktordnung erhielten bzw. erhalten anerkannte Erzeugerorganisationen (EO) im Rahmen von sogenannten „Operationellen Programmen“ (OP) Zugang zu öffentlichen Fördermitteln.</p>
<p>Jede anerkannte EO ist verpflichtet, auf Basis der Nationalen Strategie für Obst und Gemüse gemäß den Vorgaben alle paar Jahre ein OP zu erstellen, in dem auch die geplanten Maßnahmen dargestellt werden sollen. Der Förderstelle (Agrarmarkt Austria) obliegt es, die geplanten OP-Maßnahmen der Organisationen zu bewilligen und zu kontrollieren. Da die Abwicklung dieser Bewilligungs- und Kontrollprozesse sehr aufwändig und zeitintensiv ist, besteht Interesse an einer Verwaltungsvereinfachung durch die Anwendung von Pauschalkostensätzen.</p>
<p>Mit Unterstützung der Fachabteilung des BMLs ist die AMA daher an die BAB herangetreten, für vorab definierte Maßnahmen entsprechend den Vorgaben der Europäischen Kommission Pauschalkostensätze zu berechnen. Diese sind alle fünf Jahre sowohl in inhaltlicher (neue Maßnahmen, Anpassung der Werte) als auch in methodischer Hinsicht (Kalkulationslogik überdenken) zu aktualisieren. Diese Kostenkalkulationen sollen erstmalig im kommenden Jahr 2022 durchgeführt und bis Jahresende abgeschlossen werden.</p>
<h3>Zielsetzung</h3>
<p>Das Ziel des Projektes ist es, für die von der AMA genannten Maßnahmen Pauschalkostensätze zu kalkulieren, um daraus Beihilfensätze abzuleiten. Zudem sind für alle Kalkulationen entsprechende Dokumentationen (beschreibender Teil der Berechnungen, Sammlung der Datengrundlagen) anzulegen. Mit Stand November 2021 waren für folgende Maßnahmen Pauschalkosten- bzw. Beihilfesätze in Euro zu berechnen:</p>
<ul>
<li>Tropf- und Überkronenbewässerung bei Obstkulturen (pro ha)</li>
<li>Hagelnetze inkl. Gerüst mit und ohne Netz bei Obstkulturen (pro ha)</li>
<li>Totaleinnetzung bei Obstkulturen (pro ha)</li>
<li>Veredeltes Pflanzgut für Obst (pro Baumsorte) - Äpfel: Gala, Golden Delicious, Elstar, Topaz, Braeburn, Kronprinz Rudolf; Birnen: Novemberbirne, Williams Birne</li>
<li>Veredeltes Pflanzgut für Gemüse (pro Pflanze) - Tomate, Paprika, Gurke, Melanzani</li>
<li>Resistentes Saatgut für Gemüse (pro kg) - Spinat, Basilikum</li>
<li>Nützlingseinsatz in Gemüsekulturen (pro ha)</li>
<li>Verwirrung (Pheromonbehandlung) in Obstkulturen (pro ha)</li>
<li>Innovativer Pflanzenschutz in Obstkulturen (pro ha)</li>
<li>Substratmatten bei Gemüsekulturen (pro ha)</li>
<li>Düngemittel aus landwirtschaftlichen Abfällen (pro RN/ha)</li>
<li>Erzeugerzertifizierung (je Zertifikat)</li>
</ul>
<h3>Durchgeführte Arbeiten</h3>
<p>In Summe wurden bislang 25 Fördersätze berechnet.<br />Anschließend wird auf jeden Fördersatz kurz eingegangen. Bei Bedarf sind alle zur Berechnung der Fördersätze verwendeten Kalkulationsfiles sowie die dazugehörigen Dokumentationen an der BAB hinterlegt.</p>
<p><em>Tropf- und Überkronenbewässerung bei Obstkulturen<br /></em>Die Kalkulation beider Fördersätze (Euro pro Hektar) wurde erfolgreich abgeschlossen. <br />Zur Berechnung wurden Angebote mehrerer österreichischer Anbieter:innen eingeholt und das günstigste als Referenz herangezogen. Berücksichtigung fanden Material- und Installationskosten. Kosten für Wasserzuleitung und Instandhaltung waren nicht Teil der Kalkulation.</p>
<p><em>Hagelnetze mit und ohne Gerüst bei Obstkulturen<br /></em>Die Kalkulation beider Fördersätze (Euro pro Hektar) wurde erfolgreich abgeschlossen.<br />Zur Berechnung wurden Angebote mehrerer österreichischer Anbieter:innen eingeholt und das günstigste als Referenz herangezogen. Berücksichtigung fanden Material- und Installationskosten. Instandhaltungs-kosten waren nicht Teil der Kalkulation.</p>
<p><em>Totaleinnetzung bei Obstkulturen<br /></em>Die Kalkulation des Fördersatzes (Euro pro Hektar) wurde erfolgreich abgeschlossen. <br />Zur Berechnung wurden Angebote mehrerer österreichischer Anbieter:innen eingeholt und das günstigste als Referenz herangezogen. Berücksichtigung fanden Material- und Installationskosten. Instandhaltungs-kosten waren nicht Teil der Kalkulation.</p>
<p><em>Veredeltes Pflanzgut für Obst<br /></em>Die Kalkulation der acht Fördersätze (Euro pro Setzling) wurde erfolgreich abgeschlossen.<br />Zur Berechnung wurden Angebote mehrerer Anbieter:innen eingeholt und der günstigste als Referenz herangezogen. Aufgrund vermehrter Zukäufe österreichischer Obstproduzent:innen aus Südtirol und Deutschland wurden auch Angebote aus diesen Regionen eingeholt. Berechnet wurden Fördersätze für alle sechs bzw. zwei der in Punkt 2 genannten Apfel- bzw. Birnensorten. Um ein repräsentatives Ergebnis für Bio-Pflanzgut darstellen zu können, reichten die Angebote nicht aus.</p>
<p><em>Veredeltes Pflanzgut für Gemüse<br /></em>Die Kalkulation der Fördersätze (Euro pro Pflanze) für alle vier Gemüsesarten (Tomate, Paprika, Gurke, Melanzani) wurde durchgeführt.<br />Ziel der Kalkulationen war es, die Mehrkosten in Hinblick auf die Verwendung von resistentem gegenüber nicht resistentem Pflanzgut zu vergleichen. Dabei sollten Angebote mehrerer österreichischen Anbieter:innen eingeholt werden und die jeweils günstigsten Preise zur Kalkulation herangezogen werden.<br />Aufgrund mangelnder valider Daten musste jedoch auf eine Kalkulation verzichtet werden und die Fördersätze wurden theoretisch begründet.</p>
<p><em>Resistentes Saatgut für Gemüse<br /></em>Die Kalkulation der Fördersätze (Euro pro Kilogramm) für beide Gemüseart (Spinat, Basilikum) wurde erfolgreich abgeschlossen.<br />Ziel der Kalkulation war es, die Mehrkosten in Hinblick auf die Verwendung von resistentem gegenüber nicht resistentem Saatgut zu vergleichen. Dabei wurden Angebote mehrerer österreichischer Anbieter:innen eingeholt und die jeweils günstigsten Preise zur Kalkulation herangezogen.</p>
<p><em>Nützlingseinsatz im geschützten Gemüsebau<br /></em>Die Kalkulation der Fördersätze (Euro pro Quadratmeter) für alle vier Gemüsesorten (Tomate, Paprika, Gurke, Melanzani) wurde erfolgreich abgeschlossen.<br />Im Rahmen der Kalkulation wurden die Mehrkosten von biologischen Alternativen (Nützlingseinsatz) im Vergleich zu herkömmlichen chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln verglichen. Dazu wurden Angebote mehrerer österreichischer Anbieter:innen von Pflanzenschutzmitteln bzw. Nützlingen eingeholt und die jeweils günstigsten zur Berechnung herangezogen. Beachtung fanden die Mittel- bzw. Nützlingskosten, Ausbringungskosten wurden nicht miteinbezogen. Die jeweils nötigen Aufwandsmengen wurden mit Fachexpert:innen und Landwirt:innen abgesprochen.<br />Aufgrund mangelnder Daten bezüglich der Anzahl der einzusetzenden Nützlinge gestaltete sich die Aufstellung der Kalkulation als relativ schwierig. Für die Gestaltung einer ausreichend großer Datengrundlage für alle vier Kulturen waren zahlreiche Telefonate mit Landwirt:innen nötig.</p>
<p><em>Pheromon-Verwirrung in Obstkulturen<br /></em>Die Kalkulation des Fördersatzes (Euro pro Hektar) wurde erfolgreich abgeschlossen.<br />Die Kalkulation basiert auf einem Vergleich der Mehrkosten im Falle des Einsatzes von biologischen Alternativen (Pheromone zur Verwirrung) im Vergleich zu herkömmlichen chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln. Dazu wurden Angebote mehrerer österreichischer Anbieter:innen von Pflanzenschutzmitteln bzw. Pheromon-Verwirrprodukten eingeholt und die jeweils günstigsten zur Berechnung herangezogen. Berücksichtigung fanden Mittelkosten. Ausbringungskosten wurden nicht miteinbezogen. Die jeweils nötigen Aufwandsmengen wurde mit Fachexpert:innen und Landwirt:innen abgesprochen.</p>
<p><em>Innovativer Pflanzenschutz in Obstkulturen<br /></em>Die Kalkulation des Fördersatzes (Euro pro Hektar) wurde erfolgreich abgeschlossen.<br />In der Kalkulation wurden die Mehrkosten einer alternativen biologischen Anwendung (Granuloseviren, Bacillus thuringiensis, entomopathogene Nematoden) im Vergleich zu herkömmlichen chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln verglichen. Dazu wurden Angebote mehrerer österreichischer Anbieter:innen von Pflanzenschutzmitteln eingeholt und die jeweils günstigsten zur Berechnung herangezogen. Beachtung fanden die Mittelkosten. Ausbringungskosten wurden nicht miteinbezogen. Die jeweils nötigen Aufwandsmengen wurde mit Fachexpert:innen und Landwirt:innen abgesprochen.</p>
<p><em>Einsatz alternativer Substratmatten in Gemüsekulturen<br /></em>Die Kalkulation dieses Fördersatzes konnte nicht erfolgreich abgeschlossen werden.<br />Ziel der Kalkulationen war es, die Mehrkosten in Hinblick auf die Verwendung von Substratmatten aus nachwachsenden Rohstoffen (Kokosmatten) gegenüber Matten aus Steinwolle zu vergleichen. Dabei sollten Angebote mehrerer österreichischer Anbieter eingeholt werden und die jeweils günstigsten Preise zur Kalkulation herangezogen werden.<br />Bei der Recherche stellte sich jedoch heraus, dass es für die zu fördernde Alternative (Kokosmatten) günstigere Angebote als für Produkte aus Steinwolle gibt. Recherchen zu Alternativen, wie Matten aus Hanfstroh oder Holz, brachten keinen Erfolg.<br />Die Berechnung des Fördersatzes für Substratmatten wurde daher, nach Rücksprache mit dem Auftraggeber, nicht weiter verfolgt.</p>
<h3>Ausstehende Arbeiten</h3>
<p>Ein Großteil der Berechnungen wurde 2023 abgeschlossen. Aufgrund der unterschiedlichen Dringlichkeit wurden die unter Punkt 3 genannten Prämiensätze prioritär behandelt. Folgende Fördersätze müssen noch fertiggestellt werden. Die dafür im Jahr 2024 für diese Kalkulationen aufzuwendenden Arbeiten werden als „sonstige wissenschaftliche Arbeit“ abgeschlossen.</p>
<p><em> Düngemittel aus landwirtschaftlichen Abfällen<br /></em>Die Kalkulation diese Fördersatzes (Euro pro Reinnährstoff pro Hektar) wurde noch nicht abgeschlossen.<br />Zur Kalkulation sollen Mehrkosten biologischer Düngemittel (Kompost, Gründüngung, etc.) mit chemisch-synthetischen Düngemitteln verglichen werden. Dazu sollen Angebote mehrerer österreichischer Anbieter von Düngemitteln eingeholt und die jeweils günstigsten zur Berechnung herangezogen werden.<br />Zur Abbildung der Mehrkosten bedarf es noch weiterer Recherchen.</p>
<p><em>Erzeugerzertifizierung<br /></em>Die Kalkulation dieser Fördersätze (Euro pro Zertifikat) wurde noch nicht abgeschlossen.<br />Zur Kalkulation sollen alle für Erzeuger, EO und Vermarkter anfallenden Zertifizierungskosten herangezogen werden. Vom Auftraggeber wurden 16 für den Obst- und Gemüsebau relevante Zertifikate zur Kalkulation ausgewählt (AMA Gütesiegel, Bio-Austria, Demeter, etc.).<br />Aufgrund der Komplexität der diversen Zertifizierungen bzw. der Vielzahl an unterschiedlichen Kostenpositionen (Grundbetrag, Reisekosten, Flächenzuschuss, etc.), bedarf es für eine zufriedenstellende Kalkulation der Fördersätze noch weiterer Recherchen. Außerdem muss in Abstimmung mit dem Auftraggeber noch entschieden werden, ob für alle Zertifikate separate Fördersätze berechnet werden oder ob ein Fördersatz für alle Zertifikate gelten soll.</p>
<h3>Aktualisierungen</h3>
<p>Ob und wann etwaige Aktualisierungen der vorgestellten Kalkulationen durchgeführt werden sollen, obliegt dem Auftragsgeber. Empfehlungen hierzu wurden in den jeweiligen Dokumentationen hinterlegt.</p><h3>Ausgangssituation</h3>
<p>Im Rahmen der Gemeinsamen Marktordnung erhielten bzw. erhalten anerkannte Erzeugerorganisationen (EO) im Rahmen von sogenannten „Operationellen Programmen“ (OP) Zugang zu öffentlichen Fördermitteln.</p>
<p>Jede anerkannte EO ist verpflichtet, auf Basis der Nationalen Strategie für Obst und Gemüse gemäß den Vorgaben alle paar Jahre ein OP zu erstellen, in dem auch die geplanten Maßnahmen dargestellt werden sollen. Der Förderstelle (Agrarmarkt Austria) obliegt es, die geplanten OP-Maßnahmen der Organisationen zu bewilligen und zu kontrollieren. Da die Abwicklung dieser Bewilligungs- und Kontrollprozesse sehr aufwändig und zeitintensiv ist, besteht Interesse an einer Verwaltungsvereinfachung durch die Anwendung von Pauschalkostensätzen.</p>
<p>Mit Unterstützung der Fachabteilung des BMLs ist die AMA daher an die BAB herangetreten, für vorab definierte Maßnahmen entsprechend den Vorgaben der Europäischen Kommission Pauschalkostensätze zu berechnen. Diese sind alle fünf Jahre sowohl in inhaltlicher (neue Maßnahmen, Anpassung der Werte) als auch in methodischer Hinsicht (Kalkulationslogik überdenken) zu aktualisieren. Diese Kostenkalkulationen sollen erstmalig im kommenden Jahr 2022 durchgeführt und bis Jahresende abgeschlossen werden.</p>
<h3>Zielsetzung</h3>
<p>Das Ziel des Projektes ist es, für die von der AMA genannten Maßnahmen Pauschalkostensätze zu kalkulieren, um daraus Beihilfensätze abzuleiten. Zudem sind für alle Kalkulationen entsprechende Dokumentationen (beschreibender Teil der Berechnungen, Sammlung der Datengrundlagen) anzulegen. Mit Stand November 2021 waren für folgende Maßnahmen Pauschalkosten- bzw. Beihilfesätze in Euro zu berechnen:</p>
<ul>
<li>Tropf- und Überkronenbewässerung bei Obstkulturen (pro ha)</li>
<li>Hagelnetze inkl. Gerüst mit und ohne Netz bei Obstkulturen (pro ha)</li>
<li>Totaleinnetzung bei Obstkulturen (pro ha)</li>
<li>Veredeltes Pflanzgut für Obst (pro Baumsorte) - Äpfel: Gala, Golden Delicious, Elstar, Topaz, Braeburn, Kronprinz Rudolf; Birnen: Novemberbirne, Williams Birne</li>
<li>Veredeltes Pflanzgut für Gemüse (pro Pflanze) - Tomate, Paprika, Gurke, Melanzani</li>
<li>Resistentes Saatgut für Gemüse (pro kg) - Spinat, Basilikum</li>
<li>Nützlingseinsatz in Gemüsekulturen (pro ha)</li>
<li>Verwirrung (Pheromonbehandlung) in Obstkulturen (pro ha)</li>
<li>Innovativer Pflanzenschutz in Obstkulturen (pro ha)</li>
<li>Substratmatten bei Gemüsekulturen (pro ha)</li>
<li>Düngemittel aus landwirtschaftlichen Abfällen (pro RN/ha)</li>
<li>Erzeugerzertifizierung (je Zertifikat)</li>
</ul>
<h3>Durchgeführte Arbeiten</h3>
<p>In Summe wurden bislang 25 Fördersätze berechnet.<br />Anschließend wird auf jeden Fördersatz kurz eingegangen. Bei Bedarf sind alle zur Berechnung der Fördersätze verwendeten Kalkulationsfiles sowie die dazugehörigen Dokumentationen an der BAB hinterlegt.</p>
<p><em>Tropf- und Überkronenbewässerung bei Obstkulturen<br /></em>Die Kalkulation beider Fördersätze (Euro pro Hektar) wurde erfolgreich abgeschlossen. <br />Zur Berechnung wurden Angebote mehrerer österreichischer Anbieter:innen eingeholt und das günstigste als Referenz herangezogen. Berücksichtigung fanden Material- und Installationskosten. Kosten für Wasserzuleitung und Instandhaltung waren nicht Teil der Kalkulation.</p>
<p><em>Hagelnetze mit und ohne Gerüst bei Obstkulturen<br /></em>Die Kalkulation beider Fördersätze (Euro pro Hektar) wurde erfolgreich abgeschlossen.<br />Zur Berechnung wurden Angebote mehrerer österreichischer Anbieter:innen eingeholt und das günstigste als Referenz herangezogen. Berücksichtigung fanden Material- und Installationskosten. Instandhaltungs-kosten waren nicht Teil der Kalkulation.</p>
<p><em>Totaleinnetzung bei Obstkulturen<br /></em>Die Kalkulation des Fördersatzes (Euro pro Hektar) wurde erfolgreich abgeschlossen. <br />Zur Berechnung wurden Angebote mehrerer österreichischer Anbieter:innen eingeholt und das günstigste als Referenz herangezogen. Berücksichtigung fanden Material- und Installationskosten. Instandhaltungs-kosten waren nicht Teil der Kalkulation.</p>
<p><em>Veredeltes Pflanzgut für Obst<br /></em>Die Kalkulation der acht Fördersätze (Euro pro Setzling) wurde erfolgreich abgeschlossen.<br />Zur Berechnung wurden Angebote mehrerer Anbieter:innen eingeholt und der günstigste als Referenz herangezogen. Aufgrund vermehrter Zukäufe österreichischer Obstproduzent:innen aus Südtirol und Deutschland wurden auch Angebote aus diesen Regionen eingeholt. Berechnet wurden Fördersätze für alle sechs bzw. zwei der in Punkt 2 genannten Apfel- bzw. Birnensorten. Um ein repräsentatives Ergebnis für Bio-Pflanzgut darstellen zu können, reichten die Angebote nicht aus.</p>
<p><em>Veredeltes Pflanzgut für Gemüse<br /></em>Die Kalkulation der Fördersätze (Euro pro Pflanze) für alle vier Gemüsesarten (Tomate, Paprika, Gurke, Melanzani) wurde durchgeführt.<br />Ziel der Kalkulationen war es, die Mehrkosten in Hinblick auf die Verwendung von resistentem gegenüber nicht resistentem Pflanzgut zu vergleichen. Dabei sollten Angebote mehrerer österreichischen Anbieter:innen eingeholt werden und die jeweils günstigsten Preise zur Kalkulation herangezogen werden.<br />Aufgrund mangelnder valider Daten musste jedoch auf eine Kalkulation verzichtet werden und die Fördersätze wurden theoretisch begründet.</p>
<p><em>Resistentes Saatgut für Gemüse<br /></em>Die Kalkulation der Fördersätze (Euro pro Kilogramm) für beide Gemüseart (Spinat, Basilikum) wurde erfolgreich abgeschlossen.<br />Ziel der Kalkulation war es, die Mehrkosten in Hinblick auf die Verwendung von resistentem gegenüber nicht resistentem Saatgut zu vergleichen. Dabei wurden Angebote mehrerer österreichischer Anbieter:innen eingeholt und die jeweils günstigsten Preise zur Kalkulation herangezogen.</p>
<p><em>Nützlingseinsatz im geschützten Gemüsebau<br /></em>Die Kalkulation der Fördersätze (Euro pro Quadratmeter) für alle vier Gemüsesorten (Tomate, Paprika, Gurke, Melanzani) wurde erfolgreich abgeschlossen.<br />Im Rahmen der Kalkulation wurden die Mehrkosten von biologischen Alternativen (Nützlingseinsatz) im Vergleich zu herkömmlichen chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln verglichen. Dazu wurden Angebote mehrerer österreichischer Anbieter:innen von Pflanzenschutzmitteln bzw. Nützlingen eingeholt und die jeweils günstigsten zur Berechnung herangezogen. Beachtung fanden die Mittel- bzw. Nützlingskosten, Ausbringungskosten wurden nicht miteinbezogen. Die jeweils nötigen Aufwandsmengen wurden mit Fachexpert:innen und Landwirt:innen abgesprochen.<br />Aufgrund mangelnder Daten bezüglich der Anzahl der einzusetzenden Nützlinge gestaltete sich die Aufstellung der Kalkulation als relativ schwierig. Für die Gestaltung einer ausreichend großer Datengrundlage für alle vier Kulturen waren zahlreiche Telefonate mit Landwirt:innen nötig.</p>
<p><em>Pheromon-Verwirrung in Obstkulturen<br /></em>Die Kalkulation des Fördersatzes (Euro pro Hektar) wurde erfolgreich abgeschlossen.<br />Die Kalkulation basiert auf einem Vergleich der Mehrkosten im Falle des Einsatzes von biologischen Alternativen (Pheromone zur Verwirrung) im Vergleich zu herkömmlichen chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln. Dazu wurden Angebote mehrerer österreichischer Anbieter:innen von Pflanzenschutzmitteln bzw. Pheromon-Verwirrprodukten eingeholt und die jeweils günstigsten zur Berechnung herangezogen. Berücksichtigung fanden Mittelkosten. Ausbringungskosten wurden nicht miteinbezogen. Die jeweils nötigen Aufwandsmengen wurde mit Fachexpert:innen und Landwirt:innen abgesprochen.</p>
<p><em>Innovativer Pflanzenschutz in Obstkulturen<br /></em>Die Kalkulation des Fördersatzes (Euro pro Hektar) wurde erfolgreich abgeschlossen.<br />In der Kalkulation wurden die Mehrkosten einer alternativen biologischen Anwendung (Granuloseviren, Bacillus thuringiensis, entomopathogene Nematoden) im Vergleich zu herkömmlichen chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln verglichen. Dazu wurden Angebote mehrerer österreichischer Anbieter:innen von Pflanzenschutzmitteln eingeholt und die jeweils günstigsten zur Berechnung herangezogen. Beachtung fanden die Mittelkosten. Ausbringungskosten wurden nicht miteinbezogen. Die jeweils nötigen Aufwandsmengen wurde mit Fachexpert:innen und Landwirt:innen abgesprochen.</p>
<p><em>Einsatz alternativer Substratmatten in Gemüsekulturen<br /></em>Die Kalkulation dieses Fördersatzes konnte nicht erfolgreich abgeschlossen werden.<br />Ziel der Kalkulationen war es, die Mehrkosten in Hinblick auf die Verwendung von Substratmatten aus nachwachsenden Rohstoffen (Kokosmatten) gegenüber Matten aus Steinwolle zu vergleichen. Dabei sollten Angebote mehrerer österreichischer Anbieter eingeholt werden und die jeweils günstigsten Preise zur Kalkulation herangezogen werden.<br />Bei der Recherche stellte sich jedoch heraus, dass es für die zu fördernde Alternative (Kokosmatten) günstigere Angebote als für Produkte aus Steinwolle gibt. Recherchen zu Alternativen, wie Matten aus Hanfstroh oder Holz, brachten keinen Erfolg.<br />Die Berechnung des Fördersatzes für Substratmatten wurde daher, nach Rücksprache mit dem Auftraggeber, nicht weiter verfolgt.</p>
<h3>Ausstehende Arbeiten</h3>
<p>Ein Großteil der Berechnungen wurde 2023 abgeschlossen. Aufgrund der unterschiedlichen Dringlichkeit wurden die unter Punkt 3 genannten Prämiensätze prioritär behandelt. Folgende Fördersätze müssen noch fertiggestellt werden. Die dafür im Jahr 2024 für diese Kalkulationen aufzuwendenden Arbeiten werden als „sonstige wissenschaftliche Arbeit“ abgeschlossen.</p>
<p><em> Düngemittel aus landwirtschaftlichen Abfällen<br /></em>Die Kalkulation diese Fördersatzes (Euro pro Reinnährstoff pro Hektar) wurde noch nicht abgeschlossen.<br />Zur Kalkulation sollen Mehrkosten biologischer Düngemittel (Kompost, Gründüngung, etc.) mit chemisch-synthetischen Düngemitteln verglichen werden. Dazu sollen Angebote mehrerer österreichischer Anbieter von Düngemitteln eingeholt und die jeweils günstigsten zur Berechnung herangezogen werden.<br />Zur Abbildung der Mehrkosten bedarf es noch weiterer Recherchen.</p>
<p><em>Erzeugerzertifizierung<br /></em>Die Kalkulation dieser Fördersätze (Euro pro Zertifikat) wurde noch nicht abgeschlossen.<br />Zur Kalkulation sollen alle für Erzeuger, EO und Vermarkter anfallenden Zertifizierungskosten herangezogen werden. Vom Auftraggeber wurden 16 für den Obst- und Gemüsebau relevante Zertifikate zur Kalkulation ausgewählt (AMA Gütesiegel, Bio-Austria, Demeter, etc.).<br />Aufgrund der Komplexität der diversen Zertifizierungen bzw. der Vielzahl an unterschiedlichen Kostenpositionen (Grundbetrag, Reisekosten, Flächenzuschuss, etc.), bedarf es für eine zufriedenstellende Kalkulation der Fördersätze noch weiterer Recherchen. Außerdem muss in Abstimmung mit dem Auftraggeber noch entschieden werden, ob für alle Zertifikate separate Fördersätze berechnet werden oder ob ein Fördersatz für alle Zertifikate gelten soll.</p>
<h3>Aktualisierungen</h3>
<p>Ob und wann etwaige Aktualisierungen der vorgestellten Kalkulationen durchgeführt werden sollen, obliegt dem Auftragsgeber. Empfehlungen hierzu wurden in den jeweiligen Dokumentationen hinterlegt.</p>Land Use in Flood-Prone Areas and Its Significance for Flood Risk Management2022-03-09T11:29:51+01:002022-03-09T11:29:51+01:00https://bab.gv.at/index.php?option=com_content&view=article&id=2122:land-use-in-flood-prone-areas-and-its-significance-for-flood-risk-management&catid=140&lang=de&Itemid=215Michaela Hager<p>Zwischenergebnisse des Projektes POCO-Flood wurden in dem wissenschaftlichen open access journal LAND veröffentlicht: Land 2022, 11, 392. <a href="https://doi.org/10.3390/land11030392">https://doi.org/10.3390/land11030392</a></p>
<p>Sie behandeln das Thema Landnutzung und Nutzungskonflikte in Hochwasserrisikozonen in alpinen Räumen Österreichs. Die Bearbeitungen der Bundesanstalt für Agrarwirtschaft und Bergbauernfragen weisen auf die relativ hohen Anteile an Ackerflächen mit großer ökonomischer Bedeutung für landwirtschaftliche Unternehmen speziell in alpinen Hochwasserrisikozonen hin, die auch in der regionalen Lebensmittelproduktion einen relativ höheren Stellenwert aufweisen als außerhalb dieser Zonen. Deshalb ist eine nach Nutzungspotential möglichst differenzierte Berücksichtigung der Landwirtschaftsflächen im Hochwasserrisikomanagement nötig.</p>
<p> </p><p>Zwischenergebnisse des Projektes POCO-Flood wurden in dem wissenschaftlichen open access journal LAND veröffentlicht: Land 2022, 11, 392. <a href="https://doi.org/10.3390/land11030392">https://doi.org/10.3390/land11030392</a></p>
<p>Sie behandeln das Thema Landnutzung und Nutzungskonflikte in Hochwasserrisikozonen in alpinen Räumen Österreichs. Die Bearbeitungen der Bundesanstalt für Agrarwirtschaft und Bergbauernfragen weisen auf die relativ hohen Anteile an Ackerflächen mit großer ökonomischer Bedeutung für landwirtschaftliche Unternehmen speziell in alpinen Hochwasserrisikozonen hin, die auch in der regionalen Lebensmittelproduktion einen relativ höheren Stellenwert aufweisen als außerhalb dieser Zonen. Deshalb ist eine nach Nutzungspotential möglichst differenzierte Berücksichtigung der Landwirtschaftsflächen im Hochwasserrisikomanagement nötig.</p>
<p> </p>Abschluss des EU Horizon 2020 Projekts LIVERUR2022-01-03T09:48:30+01:002022-01-03T09:48:30+01:00https://bab.gv.at/index.php?option=com_content&view=article&id=2114:abschluss-des-eu-horizon-2020-projekts-liverur&catid=140&lang=de&Itemid=215Michaela Hager<p>Das EU Horizon 2020 Projekt LIVERUR mit BAB Beteiligung fand mit Ende 2021 seinen Abschluss. Das Projekt zielte darauf ab, Unternehmensstrukturen in ländlichen Räumen mit Hilfe von Living Lab Ansätzen, verstärktem Fokus auf Kreislaufwirtschaft, offener Innovation und Einbindung möglichst aller betroffenen Akteure zu verbessern. Damit soll für mehr Nachhaltigkeit und Resilienz in der Regionalentwicklung gesorgt werden. Bestehende Geschäftsmodelle in ländlichen Räumen wurden analysiert, ein zeitgemäßes Konzept für Geschäftsmodelle sowie Tools zur Unterstützung von Anwendungen wurden entwickelt und in Pilotregionen auch erprobt und evaluiert. Weiterführende Informationen sind in der Zusammenfassung und auf der Projektwebpage zu finden.</p>
<p><a href="https://liverur.eu/">https://liverur.eu/</a></p>
<p> </p><p>Das EU Horizon 2020 Projekt LIVERUR mit BAB Beteiligung fand mit Ende 2021 seinen Abschluss. Das Projekt zielte darauf ab, Unternehmensstrukturen in ländlichen Räumen mit Hilfe von Living Lab Ansätzen, verstärktem Fokus auf Kreislaufwirtschaft, offener Innovation und Einbindung möglichst aller betroffenen Akteure zu verbessern. Damit soll für mehr Nachhaltigkeit und Resilienz in der Regionalentwicklung gesorgt werden. Bestehende Geschäftsmodelle in ländlichen Räumen wurden analysiert, ein zeitgemäßes Konzept für Geschäftsmodelle sowie Tools zur Unterstützung von Anwendungen wurden entwickelt und in Pilotregionen auch erprobt und evaluiert. Weiterführende Informationen sind in der Zusammenfassung und auf der Projektwebpage zu finden.</p>
<p><a href="https://liverur.eu/">https://liverur.eu/</a></p>
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