Berggebiete und Raumentwicklunghttps://bab.gv.at/index.php2024-03-29T02:40:47+01:00Bundesanstalt für Agrarwirtschaft und Bergbauernfragenwebmaster@bab.gv.atJoomla! - Open Source Content ManagementBAB Report 006: Zur Zukunft der Berggebiete2023-10-03T08:39:08+02:002023-10-03T08:39:08+02:00https://bab.gv.at/index.php?option=com_content&view=article&id=2272:bab-report-006-zur-zukunft-der-berggebiete&catid=139&lang=de&Itemid=215Michaela Hager<p><strong>Reflexionen zu Regional- und Berggebietsentwicklung</strong></p>
<p>In diesem Sammelband kommen langjährige Weggefährt:innen von Thomas Dax zu Wort, die in ihren Beiträgen Bezug auf seine fachlichen Wirkungsbereiche und Themen nehmen, in einzelnen Beiträgen aber auch einen sehr persönlichen Blick auf den gemeinsamen Weg werfen. Der Sammelband resultiert aus Vorträgen der Veranstaltung „Die Zukunft der Berggebiete“, die am 31. Mai 2023 anlässlich des bevorstehenden Ruhestandes von Thomas Dax an der Bundesanstalt für Agrarwirtschaft und Bergbauernfragen stattgefunden hat. Darüber hinaus wurden weitere Autor:innen eingeladen, einen Beitrag zu verfassen. So ergab sich ein breites Spektrum an Beiträgen zur Regional- und Berggebietsentwicklung, vorwiegend mit Österreichbezug, aber auch darüberhinausgehend.</p>
<p>Thomas Dax hat in seinem langjährigen Berufsleben und als stellvertretender Direktor an der Bundesanstalt für Bergbauernfragen, ab dem Jahr 2019 an der Bundesanstalt für Agrarwirtschaft und Bergbauernfragen, deutliche Spuren hinterlassen. Mit diesem Sammelband wird sein internationales, aber vor allem sein nationales Wirken im Bereich der Regional- und Berggebietsentwicklung und -politik gewürdigt.</p>
<p>Theresia Oedl-Wieser und Ingrid Machold (Herausgeberinnen)</p><p><strong>Reflexionen zu Regional- und Berggebietsentwicklung</strong></p>
<p>In diesem Sammelband kommen langjährige Weggefährt:innen von Thomas Dax zu Wort, die in ihren Beiträgen Bezug auf seine fachlichen Wirkungsbereiche und Themen nehmen, in einzelnen Beiträgen aber auch einen sehr persönlichen Blick auf den gemeinsamen Weg werfen. Der Sammelband resultiert aus Vorträgen der Veranstaltung „Die Zukunft der Berggebiete“, die am 31. Mai 2023 anlässlich des bevorstehenden Ruhestandes von Thomas Dax an der Bundesanstalt für Agrarwirtschaft und Bergbauernfragen stattgefunden hat. Darüber hinaus wurden weitere Autor:innen eingeladen, einen Beitrag zu verfassen. So ergab sich ein breites Spektrum an Beiträgen zur Regional- und Berggebietsentwicklung, vorwiegend mit Österreichbezug, aber auch darüberhinausgehend.</p>
<p>Thomas Dax hat in seinem langjährigen Berufsleben und als stellvertretender Direktor an der Bundesanstalt für Bergbauernfragen, ab dem Jahr 2019 an der Bundesanstalt für Agrarwirtschaft und Bergbauernfragen, deutliche Spuren hinterlassen. Mit diesem Sammelband wird sein internationales, aber vor allem sein nationales Wirken im Bereich der Regional- und Berggebietsentwicklung und -politik gewürdigt.</p>
<p>Theresia Oedl-Wieser und Ingrid Machold (Herausgeberinnen)</p>BAB Report 004: Die Bergsteigerdörfer2023-09-12T14:54:10+02:002023-09-12T14:54:10+02:00https://bab.gv.at/index.php?option=com_content&view=article&id=2268:bab-report-004-die-bergsteigerdoerfer&catid=139&lang=de&Itemid=215Michaela Hager<p>Eine Initiative des Österreichischen Alpenvereins (OeAV) als Umsetzungsprojekt der Alpenkonvention</p>
<p>Die Initiative wurde vom österreichischen Alpenverein (OeAV, Abteilung Raumplanung 2008) mit anfangs 16 Dörfern umgesetzt. Dabei war das Hauptziel die Umsetzung eines sanften, „naturnahen“ Tourismus, der u.a. ohne technische Aufstiegshilfen und Groß-Hotellerie, unter Bewahrung des dörflichen Charakters auskommt. Ursprünglich war das Projekt als ein kleines Regionalentwicklungsprojekt gedacht, dass Gemeinden alternative Entwicklungsmöglichkeiten abseits des Massentourismus eröffnen soll. Zielgruppe sind Bergsteiger:innen, Kletterer, Schitourengeher:innen etc. Im Laufe der Jahre hat sich die Initiative auf andere Alpen-Anrainerstaaten (D,CH,I,SLO) ausgedehnt. Die Kriterien der Initiative (Ausschluss-, Pflicht- und Zielkriterien) bilden ein Qualitätsversprechen für den Urlauber, weil sie die u.a. die Bewahrung der Landschafts- und Umweltqualität sicherstellen - dies im Gegensatz zum ressourcenintensiven Tourismus („overtourism“) in anderen, auch benachbarten Gemeinden, Regionen.</p>
<p>Zentraler Bestandteil der Initiative ist die Marketing-Plattform, die Homepage (<a href="https://www.bergsteigerdoerfer.org">https://www.bergsteigerdoerfer.org</a>) , der Initiative. Diese wird vom OeAV betreut und laufend aktualisiert. Es gibt es aber auch eine Reihe von Printprodukten der Initiative u.a. das Mitgliedermagazin „Bergauf“ (Auflage 312.000 Stück). Von großer Bedeutung sind auch die 123 touristischen Partnerbetriebe in den Dörfern (Pensionen, Hotels, Urlaub am Bauernhof etc.). Diese sind zumeist Familienbetriebe und stellen neben den Promotoren das Bindeglied zwischen der Leitung des OeAV in Innsbruck, den Gästen und den Promotoren dar. Ziel ist es, eine gleichmäßige, ganzjährige Auslastung und eine höhere Wertschöpfung bzw. ein gesichertes Einkommen durch die Gästebeherbergung zu erzielen. Eine große Herausforderung stellt die Etablierung der Marke „Bergsteigerdörfer“ als touristisches Alleinstellungsmerkmal dar, wobei Umfragen zeigen, dass die Bekanntheit unter den Gästen ausbaufähig ist. Gleichzeitig ist evident, dass die Initiative notwendigerweise eine touristische Nischenstrategie ist, die nur begrenzt ausbaufähig ist. Als Zielgruppe werden alpinbegeisterte Personen beschrieben. Für das Gedeihen der Initiative ist auch die Erhaltung der dörflichen Infrastruktur (Gasthäuser, Nahversorgung, Dienstleister) von Bedeutung, weil sie auch der örtlichen Bevölkerung zugutekommt. Ein wichtiger wenngleich auch kritischer Faktor ist die Mobilität, abseits des motorisierten Individualverkehrs. In mehreren Dörfern gibt es diesbezüglich Anstrengungen (z.B. Wandertaxis). Bemerkenswert ist die strukturelle Heterogenität der teilnehmenden Dörfer, die vom Ausmaß der Peripherität und sozioökonomischer Struktur abhängig ist. Typischerweise können Pfadabhängigkeiten der Entwicklung bei dieser Form des Tourismus analysiert werden. Einige Dörfer der Gründungsphase sind als ausgesprochene Alpinpioniere zu bezeichnen, die über eine reiche Alpingeschichte zurückblicken und mit dem Alpenverein eng verbunden sind. In anderen ist „sanfter Tourismus“ in Ermangelung von Alternativen, oder dem Ausbleiben von Großinvestitionen ein Entwicklungspfad. In anderen gab es Widerstand der örtlichen Bevölkerung gegen Großprojekte (Straßenprojekte, Kraftwerke, Schigebiete).</p>
<p>Zentrales Ergebnis der Befragung war, dass den jeweiligen Promotoren vor Ort große Bedeutung u.a. als Ansprechperson, Multiplikator etc. für das Gelingen der Initiative zugemessen wird. Weiters wurde es teilweise auch als Schwachpunkt gesehen, dass der Gemeindevertreter in einigen Fällen die Initiative direkt an die Tourismusverantwortlichen „übergeben“ hatte, weil damit die sektorübergreifende Komponente zu kurz kam. Dieser Umstand mag auch dazu beigetragen haben, dass die örtliche Bevölkerung oftmals zu wenig in die Initiative eingebunden ist. Auch der Bezug zur Berglandwirtschaft (als Bewirtschafter der Kulturlandschaften) ist ausbaufähig, wird jedoch gestärkt durch die Tatsache, dass 31 der 123 Partnerbetriebe „Urlaub am Bauernhof“ anbieten. Nutzungskonflikte mit Grundeigentümern, Landwirten, Jagdpächtern treten vor allem im Zusammenhang mit dem Verkehrsaufkommen („überparken“) oder der Frequenz von alpinen Steigen, Wanderwegen auf. Positiv wird die Zusammenarbeit der Initiative mit den Schutzgebietsverwaltungen beschrieben. Diese verfügen auch über die notwendige Alpinkompetenz und bieten ein Kurs- und Ausbildungsangebot vor Ort an. Insgesamt wird die Gefahr einer Intensivierung gering eingeschätzt, weil das Gästeaufkommen auch in Zusammenhang mit der vorhandenen Beherbergungsinfrastruktur limitiert ist.</p>
<p>Die Analyse der quantitativen Umfrage (T-Mona Gästebefragung) zeigt, dass der typische Gast in einem Bergsteigerdorf - signifikant höher - Natur- und Landschaft zu schätzen weiß bzw. Attribute wie naturnahe/nachhaltig, ursprünglich und gastfreundlich an seinen Aufenthaltsort vergibt. Die Urlaubenden äußern eine sehr hohe Zufriedenheit mit ihrem Aufenthalt und vergeben bessere Zufriedenheitswerte als der Durchschnitt der Gäste in anderen österreichischen Destinationen.</p><p>Eine Initiative des Österreichischen Alpenvereins (OeAV) als Umsetzungsprojekt der Alpenkonvention</p>
<p>Die Initiative wurde vom österreichischen Alpenverein (OeAV, Abteilung Raumplanung 2008) mit anfangs 16 Dörfern umgesetzt. Dabei war das Hauptziel die Umsetzung eines sanften, „naturnahen“ Tourismus, der u.a. ohne technische Aufstiegshilfen und Groß-Hotellerie, unter Bewahrung des dörflichen Charakters auskommt. Ursprünglich war das Projekt als ein kleines Regionalentwicklungsprojekt gedacht, dass Gemeinden alternative Entwicklungsmöglichkeiten abseits des Massentourismus eröffnen soll. Zielgruppe sind Bergsteiger:innen, Kletterer, Schitourengeher:innen etc. Im Laufe der Jahre hat sich die Initiative auf andere Alpen-Anrainerstaaten (D,CH,I,SLO) ausgedehnt. Die Kriterien der Initiative (Ausschluss-, Pflicht- und Zielkriterien) bilden ein Qualitätsversprechen für den Urlauber, weil sie die u.a. die Bewahrung der Landschafts- und Umweltqualität sicherstellen - dies im Gegensatz zum ressourcenintensiven Tourismus („overtourism“) in anderen, auch benachbarten Gemeinden, Regionen.</p>
<p>Zentraler Bestandteil der Initiative ist die Marketing-Plattform, die Homepage (<a href="https://www.bergsteigerdoerfer.org">https://www.bergsteigerdoerfer.org</a>) , der Initiative. Diese wird vom OeAV betreut und laufend aktualisiert. Es gibt es aber auch eine Reihe von Printprodukten der Initiative u.a. das Mitgliedermagazin „Bergauf“ (Auflage 312.000 Stück). Von großer Bedeutung sind auch die 123 touristischen Partnerbetriebe in den Dörfern (Pensionen, Hotels, Urlaub am Bauernhof etc.). Diese sind zumeist Familienbetriebe und stellen neben den Promotoren das Bindeglied zwischen der Leitung des OeAV in Innsbruck, den Gästen und den Promotoren dar. Ziel ist es, eine gleichmäßige, ganzjährige Auslastung und eine höhere Wertschöpfung bzw. ein gesichertes Einkommen durch die Gästebeherbergung zu erzielen. Eine große Herausforderung stellt die Etablierung der Marke „Bergsteigerdörfer“ als touristisches Alleinstellungsmerkmal dar, wobei Umfragen zeigen, dass die Bekanntheit unter den Gästen ausbaufähig ist. Gleichzeitig ist evident, dass die Initiative notwendigerweise eine touristische Nischenstrategie ist, die nur begrenzt ausbaufähig ist. Als Zielgruppe werden alpinbegeisterte Personen beschrieben. Für das Gedeihen der Initiative ist auch die Erhaltung der dörflichen Infrastruktur (Gasthäuser, Nahversorgung, Dienstleister) von Bedeutung, weil sie auch der örtlichen Bevölkerung zugutekommt. Ein wichtiger wenngleich auch kritischer Faktor ist die Mobilität, abseits des motorisierten Individualverkehrs. In mehreren Dörfern gibt es diesbezüglich Anstrengungen (z.B. Wandertaxis). Bemerkenswert ist die strukturelle Heterogenität der teilnehmenden Dörfer, die vom Ausmaß der Peripherität und sozioökonomischer Struktur abhängig ist. Typischerweise können Pfadabhängigkeiten der Entwicklung bei dieser Form des Tourismus analysiert werden. Einige Dörfer der Gründungsphase sind als ausgesprochene Alpinpioniere zu bezeichnen, die über eine reiche Alpingeschichte zurückblicken und mit dem Alpenverein eng verbunden sind. In anderen ist „sanfter Tourismus“ in Ermangelung von Alternativen, oder dem Ausbleiben von Großinvestitionen ein Entwicklungspfad. In anderen gab es Widerstand der örtlichen Bevölkerung gegen Großprojekte (Straßenprojekte, Kraftwerke, Schigebiete).</p>
<p>Zentrales Ergebnis der Befragung war, dass den jeweiligen Promotoren vor Ort große Bedeutung u.a. als Ansprechperson, Multiplikator etc. für das Gelingen der Initiative zugemessen wird. Weiters wurde es teilweise auch als Schwachpunkt gesehen, dass der Gemeindevertreter in einigen Fällen die Initiative direkt an die Tourismusverantwortlichen „übergeben“ hatte, weil damit die sektorübergreifende Komponente zu kurz kam. Dieser Umstand mag auch dazu beigetragen haben, dass die örtliche Bevölkerung oftmals zu wenig in die Initiative eingebunden ist. Auch der Bezug zur Berglandwirtschaft (als Bewirtschafter der Kulturlandschaften) ist ausbaufähig, wird jedoch gestärkt durch die Tatsache, dass 31 der 123 Partnerbetriebe „Urlaub am Bauernhof“ anbieten. Nutzungskonflikte mit Grundeigentümern, Landwirten, Jagdpächtern treten vor allem im Zusammenhang mit dem Verkehrsaufkommen („überparken“) oder der Frequenz von alpinen Steigen, Wanderwegen auf. Positiv wird die Zusammenarbeit der Initiative mit den Schutzgebietsverwaltungen beschrieben. Diese verfügen auch über die notwendige Alpinkompetenz und bieten ein Kurs- und Ausbildungsangebot vor Ort an. Insgesamt wird die Gefahr einer Intensivierung gering eingeschätzt, weil das Gästeaufkommen auch in Zusammenhang mit der vorhandenen Beherbergungsinfrastruktur limitiert ist.</p>
<p>Die Analyse der quantitativen Umfrage (T-Mona Gästebefragung) zeigt, dass der typische Gast in einem Bergsteigerdorf - signifikant höher - Natur- und Landschaft zu schätzen weiß bzw. Attribute wie naturnahe/nachhaltig, ursprünglich und gastfreundlich an seinen Aufenthaltsort vergibt. Die Urlaubenden äußern eine sehr hohe Zufriedenheit mit ihrem Aufenthalt und vergeben bessere Zufriedenheitswerte als der Durchschnitt der Gäste in anderen österreichischen Destinationen.</p>Abschiedsveranstaltung Thomas Dax: Zur Zukunft der Berggebiete2023-06-06T08:13:39+02:002023-06-06T08:13:39+02:00https://bab.gv.at/index.php?option=com_content&view=article&id=2241:abschiedsveranstaltung-thomas-dax-zur-zukunft-der-berggebiete&catid=140&lang=de&Itemid=215Michaela Hager<p>Am 31. Mai 2023 fand an der Bundesanstalt für Agrarwirtschaft und Bergbauernfragen die Abschiedsveranstaltung "Zur Zukunft der Berggebiete" anläßlich der bevorstehenden Pensionierung von Thomas Dax statt.</p>
<p>Weggefährtinnen und Weggefährten ließen berufliche Highlights der gemeinsamen Arbeit aber auch persönliche Erinnerungen an und mit Thomas Dax Revue passieren. Die Beiträge spiegelten sein breites Forschungsgebiet im Bereich der Berggebietsentwicklung sowie der Regionalentwicklung und der ländlichen Entwicklung wider (s. Programm). Im Anschluss an die Veranstaltung gab es ein geselliges Zusammensein.</p>
<p>{rsfiles path="Publikationen/BAB/Blog/2023/programm_abschiedsveranstaltung_td_31052023.pdf"}</p>
<p>In einer im Herbst 2023 erscheinenden BAB-Publikation, werden die verschiedenen Perspektiven und Erfahrungshorizonte zur Entwicklung dieses Forschungsbereichs in zahlreichen Beiträgen nachgezeichnet und es werden Ausblicke zur Zukunft der Berggebiete gegeben.</p>
<p> </p>
<p><img style="margin-right: 1px; margin-left: 1px;" src="https://bab.gv.at/images/MitarbeiterInnen/Dax_Thomas/thomas_dax_karl_reiner.jpg" width="114" height="98" />Thomas Dax, Stellvertretender Leiter der BAB - Sein Wirken an der BABF/BAB</p>
<p>Thomas Dax, Absolvent der Raumplanung an der TU, hat im Jahr 1985 an der Bundesanstalt für Bergbauernfragen (BABF) zu arbeiten begonnen. Er hat federführend im ersten internationalen Projekt der BABF „Rural Change in Europe: Research Programme on Farm Structures and Pluriactivity“, das 1986 startete, mitgewirkt. Ausgehend von diesem Projekt, hat er weitere Kontakte geknüpft und ein großes internationales Netzwerk aufgebaut.</p>
<p>Diese gute Vernetzung und seine umfassende Expertise im Bereich der Berggebietsforschung und der Forschung zur ländlichen Entwicklung hat der BABF/BAB viele Beteiligungen und Kooperationen in EU-Projekt-Konsortien (Forschungsrahmenprogramme der EU, ESPON – Europäisches Forschungsnetzwerk für Raumentwicklung und territorialen Zusammenhalt) und anderen internationalen Projekten (Europäisches Parlament, UNEP, ENPARD Georgien, u.a.) ermöglicht. Die Themen und Schwerpunkte dieser Arbeiten reflektieren sehr deutlich die regionalen Herausforderungen der Berggebiete in Österreich. Der Austausch war/ist daher für den nationalen Bereich sowie für den internationalen Vergleich von großem Interesse.</p>
<p>Thomas Dax hat im Laufe seiner fast vier Jahrzehnte dauernden beruflichen Tätigkeit in vielen nationalen (ÖROK Unterausschuss Regionalentwicklung, §7-Kommission des Landwirtschaftsministeriums, Nationales Komitee zur Alpenkonvention) und internationalen Gremien (diverse OECD-Arbeitsgruppen, berggebietsspezifische Netzwerke) aktiv mitgewirkt. Im Fokus stand jedoch für ihn, neben der Experten- und Beratertätigkeit, das wissenschaftliche Arbeiten im Rahmen unzähliger internationaler Forschungsprojekte. Akquise, Kooperation und Organisation der Projekte waren neben der inhaltlichen wissenschaftlichen Arbeit sehr wichtige Agenden, die er sehr erfolgreich ausführte.</p>
<p>Thomas Dax wurde vom damaligen Direktor der BABF, Josef Krammer, im Juni 1993 zum stellvertretenden Direktor ernannt. In den Jahren 2007-2009 leitete er als interimistischer Direktor die Agenden der BABF. Nach der Zusammenlegung der beiden Institute wurde er Stellvertretender Leiter der BAB.</p>
<p>{gallery}stories/Veranstaltungen/2023/abschiedsveranstaltung thomas dax 2023 05 31{/gallery}</p>
<p> </p><p>Am 31. Mai 2023 fand an der Bundesanstalt für Agrarwirtschaft und Bergbauernfragen die Abschiedsveranstaltung "Zur Zukunft der Berggebiete" anläßlich der bevorstehenden Pensionierung von Thomas Dax statt.</p>
<p>Weggefährtinnen und Weggefährten ließen berufliche Highlights der gemeinsamen Arbeit aber auch persönliche Erinnerungen an und mit Thomas Dax Revue passieren. Die Beiträge spiegelten sein breites Forschungsgebiet im Bereich der Berggebietsentwicklung sowie der Regionalentwicklung und der ländlichen Entwicklung wider (s. Programm). Im Anschluss an die Veranstaltung gab es ein geselliges Zusammensein.</p>
<p>{rsfiles path="Publikationen/BAB/Blog/2023/programm_abschiedsveranstaltung_td_31052023.pdf"}</p>
<p>In einer im Herbst 2023 erscheinenden BAB-Publikation, werden die verschiedenen Perspektiven und Erfahrungshorizonte zur Entwicklung dieses Forschungsbereichs in zahlreichen Beiträgen nachgezeichnet und es werden Ausblicke zur Zukunft der Berggebiete gegeben.</p>
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<p><img style="margin-right: 1px; margin-left: 1px;" src="https://bab.gv.at/images/MitarbeiterInnen/Dax_Thomas/thomas_dax_karl_reiner.jpg" width="114" height="98" />Thomas Dax, Stellvertretender Leiter der BAB - Sein Wirken an der BABF/BAB</p>
<p>Thomas Dax, Absolvent der Raumplanung an der TU, hat im Jahr 1985 an der Bundesanstalt für Bergbauernfragen (BABF) zu arbeiten begonnen. Er hat federführend im ersten internationalen Projekt der BABF „Rural Change in Europe: Research Programme on Farm Structures and Pluriactivity“, das 1986 startete, mitgewirkt. Ausgehend von diesem Projekt, hat er weitere Kontakte geknüpft und ein großes internationales Netzwerk aufgebaut.</p>
<p>Diese gute Vernetzung und seine umfassende Expertise im Bereich der Berggebietsforschung und der Forschung zur ländlichen Entwicklung hat der BABF/BAB viele Beteiligungen und Kooperationen in EU-Projekt-Konsortien (Forschungsrahmenprogramme der EU, ESPON – Europäisches Forschungsnetzwerk für Raumentwicklung und territorialen Zusammenhalt) und anderen internationalen Projekten (Europäisches Parlament, UNEP, ENPARD Georgien, u.a.) ermöglicht. Die Themen und Schwerpunkte dieser Arbeiten reflektieren sehr deutlich die regionalen Herausforderungen der Berggebiete in Österreich. Der Austausch war/ist daher für den nationalen Bereich sowie für den internationalen Vergleich von großem Interesse.</p>
<p>Thomas Dax hat im Laufe seiner fast vier Jahrzehnte dauernden beruflichen Tätigkeit in vielen nationalen (ÖROK Unterausschuss Regionalentwicklung, §7-Kommission des Landwirtschaftsministeriums, Nationales Komitee zur Alpenkonvention) und internationalen Gremien (diverse OECD-Arbeitsgruppen, berggebietsspezifische Netzwerke) aktiv mitgewirkt. Im Fokus stand jedoch für ihn, neben der Experten- und Beratertätigkeit, das wissenschaftliche Arbeiten im Rahmen unzähliger internationaler Forschungsprojekte. Akquise, Kooperation und Organisation der Projekte waren neben der inhaltlichen wissenschaftlichen Arbeit sehr wichtige Agenden, die er sehr erfolgreich ausführte.</p>
<p>Thomas Dax wurde vom damaligen Direktor der BABF, Josef Krammer, im Juni 1993 zum stellvertretenden Direktor ernannt. In den Jahren 2007-2009 leitete er als interimistischer Direktor die Agenden der BABF. Nach der Zusammenlegung der beiden Institute wurde er Stellvertretender Leiter der BAB.</p>
<p>{gallery}stories/Veranstaltungen/2023/abschiedsveranstaltung thomas dax 2023 05 31{/gallery}</p>
<p> </p>Erasmus+-Projekt Strengthening Social Capital in Rural Communities for Rural Development Social Capital2023-04-20T11:08:06+02:002023-04-20T11:08:06+02:00https://bab.gv.at/index.php?option=com_content&view=article&id=2235:erasmus-projekt-strengthening-social-capital-in-rural-communities-for-rural-development-social-capital&catid=140&lang=de&Itemid=215Michaela Hager<p>Das Erasmus+-Projekt “Strengthening Social Capital in Rural Communities for Rural Development” setzt sich zum Ziel, das Thema Sozialkapital für die Beratungskräfte für ländliche Entwicklungsprozesse in der Türkei aufzubereiten <a href="https://www.utemooc.org/">https://www.utemooc.org/</a>.</p>
<p>Die Schulungsunterlagen und Shortvideos über die acht Studienregionen in Österreich, Portugal, Spanien und der Türkei, sind sowohl für Beratungskräfte – dem Prinzip <em>Train the Trainer</em> folgend – als auch für die Bewohner:innen in den ländlichen Regionen der Türkei zugänglich. Der Aufbau und die Förderung des Sozialkapitals durch Einbindung der lokalen Bevölkerung führt zu stärkerem Vertrauen und zu einer höheren Bereitschaft zur Zusammenarbeit in sozialen Netzwerken und in der ländlichen Wirtschaft, aber auch mit bestehenden lokalen Institutionen und Organisationen. Der Erfahrungsaustausch über die Bedeutung des Sozialkapitals in der ländlichen Entwicklung zwischen den Projektpartnern war für alle sehr interessant und befruchtend.</p>
<p>Weitere Informationen zum Projekt sind unter den folgenden Links abrufbar:</p>
<p>Projekt-Webpage <a href="https://www.socapitalproject.com/">https://www.socapitalproject.com/</a></p>
<ul>
<li>Erarbeitete Produkte für die Vermittlung der Bedeutung von Sozialkapital in der ländlichen Entwicklung (Deutsch, Englisch, Portugiesisch, Spanisch, Türkisch)<br />- E-Learning Modules<br />- Short Video Shows<br />- E-Book</li>
</ul>
<p>Webpage des Ländlichen Ausbildungszentrum UTEM, Türkei <a href="https://www.utemooc.org/">https://www.utemooc.org/</a></p>
<ul>
<li>E-Learning Kurs mit 66 Einheiten (Deutsch, Englisch, Türkisch). Eine Registrierung ist notwendig!</li>
</ul>
<p>Die Ergebnispräsentation des Erasmus+-Projekt “Strengthening Social Capital in Rural Communities for Rural Development” fand am 30. März 2023 an der BAB statt.</p>
<p>{rsfiles path="RSFiles/social capital 2023"}</p>
<p> <img src="https://bab.gv.at/images/ArtikelBlogNews/social capital_2023.jpg" alt="" width="1218" height="435" /></p><p>Das Erasmus+-Projekt “Strengthening Social Capital in Rural Communities for Rural Development” setzt sich zum Ziel, das Thema Sozialkapital für die Beratungskräfte für ländliche Entwicklungsprozesse in der Türkei aufzubereiten <a href="https://www.utemooc.org/">https://www.utemooc.org/</a>.</p>
<p>Die Schulungsunterlagen und Shortvideos über die acht Studienregionen in Österreich, Portugal, Spanien und der Türkei, sind sowohl für Beratungskräfte – dem Prinzip <em>Train the Trainer</em> folgend – als auch für die Bewohner:innen in den ländlichen Regionen der Türkei zugänglich. Der Aufbau und die Förderung des Sozialkapitals durch Einbindung der lokalen Bevölkerung führt zu stärkerem Vertrauen und zu einer höheren Bereitschaft zur Zusammenarbeit in sozialen Netzwerken und in der ländlichen Wirtschaft, aber auch mit bestehenden lokalen Institutionen und Organisationen. Der Erfahrungsaustausch über die Bedeutung des Sozialkapitals in der ländlichen Entwicklung zwischen den Projektpartnern war für alle sehr interessant und befruchtend.</p>
<p>Weitere Informationen zum Projekt sind unter den folgenden Links abrufbar:</p>
<p>Projekt-Webpage <a href="https://www.socapitalproject.com/">https://www.socapitalproject.com/</a></p>
<ul>
<li>Erarbeitete Produkte für die Vermittlung der Bedeutung von Sozialkapital in der ländlichen Entwicklung (Deutsch, Englisch, Portugiesisch, Spanisch, Türkisch)<br />- E-Learning Modules<br />- Short Video Shows<br />- E-Book</li>
</ul>
<p>Webpage des Ländlichen Ausbildungszentrum UTEM, Türkei <a href="https://www.utemooc.org/">https://www.utemooc.org/</a></p>
<ul>
<li>E-Learning Kurs mit 66 Einheiten (Deutsch, Englisch, Türkisch). Eine Registrierung ist notwendig!</li>
</ul>
<p>Die Ergebnispräsentation des Erasmus+-Projekt “Strengthening Social Capital in Rural Communities for Rural Development” fand am 30. März 2023 an der BAB statt.</p>
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<p> <img src="https://bab.gv.at/images/ArtikelBlogNews/social capital_2023.jpg" alt="" width="1218" height="435" /></p>GROIER, Michael2023-04-11T11:12:51+02:002023-04-11T11:12:51+02:00https://bab.gv.at/index.php?option=com_contact&view=contact&id=7:groier-michael&catid=53&lang=de&Itemid=215Michaela HagerDietrichgasse 27Dietrichgasse 27Österreichische Studienreise im Rahmen des Erasmus+ Projektes UniClaD2023-04-04T14:46:12+02:002023-04-04T14:46:12+02:00https://bab.gv.at/index.php?option=com_content&view=article&id=2229:oesterreichische-studienreise-im-rahmen-des-erasmus-projektes-uniclad&catid=140&lang=de&Itemid=215Michaela Hager<p>Im Rahmen des Erasmus+ Projektes UniClaD („Enhancing capacity of universities to initiate and to participate in clusters development on innovation and sustainability principles“) werden eine Reihe von Studienreisen in EU Länder durchgeführt, deren Ziel es ist, die Konsortialpartner bei der Entwicklung von Agrofood-Clustern in Moldau, der Ukraine und Aserbaidschan zu unterstützen.</p>
<p>Vom 27. bis 31. März 2023 wurde eine Studienreise in Österreich durchgeführt, die von der Bundesanstalt für Agrarwirtschaft und Bergbauerfragen (BAB) gemeinsam mit der Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik (HAUP) organisiert wurde. Die ukrainischen Studienteilnehmer:innen erhielten dadurch einen Einblick in verschiedene österreichische Cluster. Das vielfältige Programm umfasste theoretische und praktische Einblicke in Aktivitäten rund um Green Care, Urlaub am Bauernhof, Naturvermittlung, Naturparke, Lebensmittel Cluster und Lebensmitteltechnologien. Auch die Arbeitsbereiche und Schwerpunkte von BAB und HAUP wurden im Zuge der Studienreise vorgestellt.</p>
<p>Im Rahmen des Erasmus+ Projektes UniClaD („Enhancing capacity of universities to initiate and to participate in clusters development on innovation and sustainability principles“) werden eine Reihe von Studienreisen in EU Länder durchgeführt, deren Ziel es ist, die Konsortialpartner bei der Entwicklung von Agrofood-Clustern in Moldau, der Ukraine und Aserbaidschan zu unterstützen.</p>
<p>Vom 27. bis 31. März 2023 wurde eine Studienreise in Österreich durchgeführt, die von der Bundesanstalt für Agrarwirtschaft und Bergbauerfragen (BAB) gemeinsam mit der Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik (HAUP) organisiert wurde. Die ukrainischen Studienteilnehmer:innen erhielten dadurch einen Einblick in verschiedene österreichische Cluster. Das vielfältige Programm umfasste theoretische und praktische Einblicke in Aktivitäten rund um Green Care, Urlaub am Bauernhof, Naturvermittlung, Naturparke, Lebensmittel Cluster und Lebensmitteltechnologien. Auch die Arbeitsbereiche und Schwerpunkte von BAB und HAUP wurden im Zuge der Studienreise vorgestellt.</p>
BAB 066/23: Empowering Rural Communities to Act for Change - RURACTIVE (Horizon Europe Projekt)2023-03-08T11:25:39+01:002023-03-08T11:25:39+01:00https://bab.gv.at/index.php?option=com_content&view=article&id=2221:bab-066-23-empowering-rural-communities-to-act-for-change-ruractive-horizon-europe-projekt&catid=110&lang=de&Itemid=215Michaela Hager<p><strong>Befähigung ländlicher Gemeinden für einen Wandel</strong></p>
<p>Etwa ein Drittel der EU-Bürger (zwei Drittel in Österreich) leben in ländlichen Regionen, das BIP/Kopf bleibt dort jedoch hinter den Durchschnittswerten zurück. Die Ungleichheiten zwischen urbanen und ländlichen Gemeinden in demografischer, wirtschaftlicher und sozialer Hinsicht sind Thema wissenschaftlicher Projekte und politischer Programme. Es ist notwendig, ländliche Gebiete zu befähigen, Nachteile auszugleichen und Potenziale mit innovativen Lösungen (grüne und digitale Transformation) verstärkt zu nutzen. Das Horizon Europe Projekt RURACTIVE setzt sich als Ziel, wissenschaftliche Grundlagen und Methoden zur Stützung der Entwicklung ländlicher Gemeinden zu entwickeln und diese auch in den Dynamos (Pilotregionen) umzusetzen.</p>
<h3>Zielsetzung</h3>
<p>RURACTIVE zielt darauf ab, einen gerechten und nachhaltigen Wandel in ländlichen Gebieten zu fördern, indem intelligente, gemeinschaftsgeführte, maßgeschneiderte, ortsbezogene und integrative Lösungen innerhalb lokaler „Multi-Actor Rural Innovation Ecosystems“ in 12 Dynamos erarbeitet und getestet werden. RURACTIVE soll das Innovationspotenzial ländlicher Gemeinden freisetzen, indem es sich mit sechs integrierten Treibern für die ländliche Entwicklung befasst: multimodale Mobilität, Energiewende, Agrar- und Ernährungswirtschaft und Agrarökologie, Kultur und kulturelle Innovation, Gesundheit und Wohlbefinden sowie naturnaher und kultureller Tourismus. Dabei werden transversale Themen wie Klimaschutz und -anpassung, biologische Vielfalt sowie soziale Gerechtigkeit und Integration eingebunden.</p>
<p>RURACTIVE strebt an, vorhandenes Wissen über intelligente Lösungen verfügbar zu machen, verschiedene Formen der Innovation anzusprechen sowie die Kapazitäten und Fähigkeiten ländlicher Gemeinschaften zu stärken. Oberstes Ziel ist es, die Akteur:innen der ländlichen Gemeinden sowie die politischen Entscheidungsträger:innen in die Lage zu versetzen, bessere Strategien, Initiativen und politische Maßnahmen zu entwickeln, die den Übergang zu einer nachhaltigen Entwicklung der ländlichen Gemeinden fördern, indem das Verständnis für die verschiedenen ländlichen Funktionen, Merkmale und Zukunftsszenarien der ländlichen Regionen, ihrer Potenziale und Herausforderungen verbessert wird.</p>
<p>Die BAB fungiert über die vier Projektjahre als Schnittstelle zwischen den wissenschaftlichen Arbeiten und Vorgaben der universitären Projektpartner und deren Umsetzung in der österreichischen Beispielsregion Südburgenland -österreichischer Projektpartner ist die Wirtschaftsagentur Burgenland/WAB). Die Schwerpunktthemen im Südburgenland werden Mobilität, Natur- und Kulturtourismus sowie Nahrungsmittelproduktion und Agrarökologie sein.</p>
<h3>Stand der Arbeiten</h3>
<p>Das Projekt RURACTIVE startete im September 2023 mit dem Kickoff-Meeting an der Universität von Bologna. Das gegenseitige Kennenlernen der Forschungs- und Praxispartner und der intensive Austausch auf dem Kickoff-Meeting ermöglichten einen guten Überblick für die beginnenden Arbeiten im Projekt zu bekommen. In weiterer Folge wurden monatlich Steering und Dynamo Meetings online abgehalten. In den Workpackages 2 und 3 (WP) wurden die ersten Aufgaben für die Projektpartner formuliert.</p>
<h3>Geplante Arbeiten 2024</h3>
<p>Im Jahr 2024 beginnen die intensiven Arbeiten in WP 2 „Konzeptioneller und operationeller Rahmen für die Entwicklung ländlicher Gemeinden“ und WP 3 „Verbesserung des Lernens, Kapazitätsbildung und Wissenstransfer Ansätze für smarte ländliche Gemeinden“. Im Rahmen von WP 2 wird ein umfangreicher „Katalog mit Lösungen“ für die Gemeinde- und Regionalentwicklung erarbeitet, wobei unter Lösungen lokale Praktiken, Produkte, Prozesse, Aktionen und Initiativen im Kontext von Innovationen verstanden werden. In WP 3 werden eine Literaturanalyse sowie eine Analyse von EU-Projekten durchgeführt und danach werden die daraus entwickelten Aufgaben an die Dynamos weitergegeben. BAB und WAB werden hierfür Recherchearbeiten sowohl im Südburgenland als auch in ganz Österreich durchführen. Da das Projekt im September 2023 begonnen hat, wird es im Laufe des Projektjahres 2024 zu weiteren Konkretisierungen bezüglich der Projektarbeiten kommen.</p>
<h3>Zeitplan</h3>
<p>Projektbeginn: 3. Quartal 2023<br /> Projektende: 3. Quartal 2027</p>
<p> </p><p><strong>Befähigung ländlicher Gemeinden für einen Wandel</strong></p>
<p>Etwa ein Drittel der EU-Bürger (zwei Drittel in Österreich) leben in ländlichen Regionen, das BIP/Kopf bleibt dort jedoch hinter den Durchschnittswerten zurück. Die Ungleichheiten zwischen urbanen und ländlichen Gemeinden in demografischer, wirtschaftlicher und sozialer Hinsicht sind Thema wissenschaftlicher Projekte und politischer Programme. Es ist notwendig, ländliche Gebiete zu befähigen, Nachteile auszugleichen und Potenziale mit innovativen Lösungen (grüne und digitale Transformation) verstärkt zu nutzen. Das Horizon Europe Projekt RURACTIVE setzt sich als Ziel, wissenschaftliche Grundlagen und Methoden zur Stützung der Entwicklung ländlicher Gemeinden zu entwickeln und diese auch in den Dynamos (Pilotregionen) umzusetzen.</p>
<h3>Zielsetzung</h3>
<p>RURACTIVE zielt darauf ab, einen gerechten und nachhaltigen Wandel in ländlichen Gebieten zu fördern, indem intelligente, gemeinschaftsgeführte, maßgeschneiderte, ortsbezogene und integrative Lösungen innerhalb lokaler „Multi-Actor Rural Innovation Ecosystems“ in 12 Dynamos erarbeitet und getestet werden. RURACTIVE soll das Innovationspotenzial ländlicher Gemeinden freisetzen, indem es sich mit sechs integrierten Treibern für die ländliche Entwicklung befasst: multimodale Mobilität, Energiewende, Agrar- und Ernährungswirtschaft und Agrarökologie, Kultur und kulturelle Innovation, Gesundheit und Wohlbefinden sowie naturnaher und kultureller Tourismus. Dabei werden transversale Themen wie Klimaschutz und -anpassung, biologische Vielfalt sowie soziale Gerechtigkeit und Integration eingebunden.</p>
<p>RURACTIVE strebt an, vorhandenes Wissen über intelligente Lösungen verfügbar zu machen, verschiedene Formen der Innovation anzusprechen sowie die Kapazitäten und Fähigkeiten ländlicher Gemeinschaften zu stärken. Oberstes Ziel ist es, die Akteur:innen der ländlichen Gemeinden sowie die politischen Entscheidungsträger:innen in die Lage zu versetzen, bessere Strategien, Initiativen und politische Maßnahmen zu entwickeln, die den Übergang zu einer nachhaltigen Entwicklung der ländlichen Gemeinden fördern, indem das Verständnis für die verschiedenen ländlichen Funktionen, Merkmale und Zukunftsszenarien der ländlichen Regionen, ihrer Potenziale und Herausforderungen verbessert wird.</p>
<p>Die BAB fungiert über die vier Projektjahre als Schnittstelle zwischen den wissenschaftlichen Arbeiten und Vorgaben der universitären Projektpartner und deren Umsetzung in der österreichischen Beispielsregion Südburgenland -österreichischer Projektpartner ist die Wirtschaftsagentur Burgenland/WAB). Die Schwerpunktthemen im Südburgenland werden Mobilität, Natur- und Kulturtourismus sowie Nahrungsmittelproduktion und Agrarökologie sein.</p>
<h3>Stand der Arbeiten</h3>
<p>Das Projekt RURACTIVE startete im September 2023 mit dem Kickoff-Meeting an der Universität von Bologna. Das gegenseitige Kennenlernen der Forschungs- und Praxispartner und der intensive Austausch auf dem Kickoff-Meeting ermöglichten einen guten Überblick für die beginnenden Arbeiten im Projekt zu bekommen. In weiterer Folge wurden monatlich Steering und Dynamo Meetings online abgehalten. In den Workpackages 2 und 3 (WP) wurden die ersten Aufgaben für die Projektpartner formuliert.</p>
<h3>Geplante Arbeiten 2024</h3>
<p>Im Jahr 2024 beginnen die intensiven Arbeiten in WP 2 „Konzeptioneller und operationeller Rahmen für die Entwicklung ländlicher Gemeinden“ und WP 3 „Verbesserung des Lernens, Kapazitätsbildung und Wissenstransfer Ansätze für smarte ländliche Gemeinden“. Im Rahmen von WP 2 wird ein umfangreicher „Katalog mit Lösungen“ für die Gemeinde- und Regionalentwicklung erarbeitet, wobei unter Lösungen lokale Praktiken, Produkte, Prozesse, Aktionen und Initiativen im Kontext von Innovationen verstanden werden. In WP 3 werden eine Literaturanalyse sowie eine Analyse von EU-Projekten durchgeführt und danach werden die daraus entwickelten Aufgaben an die Dynamos weitergegeben. BAB und WAB werden hierfür Recherchearbeiten sowohl im Südburgenland als auch in ganz Österreich durchführen. Da das Projekt im September 2023 begonnen hat, wird es im Laufe des Projektjahres 2024 zu weiteren Konkretisierungen bezüglich der Projektarbeiten kommen.</p>
<h3>Zeitplan</h3>
<p>Projektbeginn: 3. Quartal 2023<br /> Projektende: 3. Quartal 2027</p>
<p> </p>BAB 064/23: A European Forum for Revitalisation of Marginalised Mountain Areas (COST Action) - MARGISTAR2023-03-08T11:01:25+01:002023-03-08T11:01:25+01:00https://bab.gv.at/index.php?option=com_content&view=article&id=2217:bab-064-23-a-european-forum-for-revitalisation-of-marginalised-mountain-areas-cost-action-margistar&catid=110&lang=de&Itemid=215Michaela Hager<p>Überwindung der Marginalisierung von Berggebieten in Europa</p>
<h3>Ausgangssituation</h3>
<p>Das COST-Projekt MARGISTAR wurde im Mai 2022 genehmigt (COST Action CA21125) und die Vernetzung der Partner mit dem Management Committee Meeting im November 2022 gestartet. Die COST-Aktion wird in 26 europäischen Teilnehmerländern mit dem Ziel durchgeführt, eine Vernetzung von Forschungsinstitutionen und Praxispartner:innen zu unterstützen, die eine Überwindung der Marginalsierung der Berggebiete beabsichtigen. Als COST-Aktivität werden nicht die Forschungsarbeiten selbst, sondern nur Vernetzungstätigkeiten finanziert. Innovative Aktionen werden durch eine Reihe von physischen und virtuellen Meetings im Projektzeitraum von 4 Jahren erarbeitet. Aus dieser Kooperation sollen innovative Umsetzungsstrategien für marginalisierte Berggebiete erarbeitet werden, welche auf der Basis neuer technologischer Möglichkeiten attraktive Entwicklungswege und umwelt-sensible Anpassungsprozesse ermöglichen sollen.</p>
<h3>Zielsetzung</h3>
<p>Dem Projekt liegt ein gemeinsames Verständnis zugrunde, das Versäumnisse in der bisherigen Entwicklung und Konzeption von Programmen der Berggebietsentwicklung ortet. Diese betreffen insbesondere eine defensive bzw. negative Sichtweise der Entwicklungsmöglichkeiten der Berggebiete und bezeichnet dies als theoretische „Falle“ („peripherality trap“). Durch die Vernetzung dieser COST-Aktivitäten sollen Erfahrungen zwischen den beteiligten Ländern vor allem hinsichtlich der praktischen Umsetzung von relevanten Initiativen und Politikprogrammen im Berggebiet ausgetauscht werden. Ziel ist es, dass die im Projektzeitraum aufgebaute Plattform auch nach Projektende aufrecht erhalten bleibt und eine Basis für die Zusammenarbeit europäischer Berggebietsregionen darstellt.</p>
<h3>Stand des Projekts und Arbeiten 2024</h3>
<p>Im Jahr 2023 wurde mit der Zusammenstellung relevanter Texte und Projekte im Rahmen der Arbeits-gruppe 2: Lokale Initiativen und Umsetzungen. Analysen zur Überwindung der Marginalisierung anhand konkreter Regionsbeispiele begonnen. Zum einen wurden Texte zum Kontext und zur Situation des österreichischen Berggebiets für den Country Blog Austria formuliert, der Anfang 2024 online gestellt wird. Zum anderen wurde in Abstimmung mit dem zweiten österreichischen Partner, dem Institut für Wald-, Umwelt und Ressourcenpolitik der Universität für Bodenkultur Wien, relevante österreichische Case Studies für den „Case Study Catalogue“ ausgewählt, in denen „peripherality traps“ in Berggebieten analysiert werden. Diese Arbeiten werden 2024 weitergeführt. Darüber hinaus ist die Teilnahme an Vernetzungstreffen (physisch und virtuell) geplant.</p>
<h3>Zeitplan</h3>
<p>Projektbeginn: 11/ 2022<br /> Projektende: 12/2026</p>
<p> </p><p>Überwindung der Marginalisierung von Berggebieten in Europa</p>
<h3>Ausgangssituation</h3>
<p>Das COST-Projekt MARGISTAR wurde im Mai 2022 genehmigt (COST Action CA21125) und die Vernetzung der Partner mit dem Management Committee Meeting im November 2022 gestartet. Die COST-Aktion wird in 26 europäischen Teilnehmerländern mit dem Ziel durchgeführt, eine Vernetzung von Forschungsinstitutionen und Praxispartner:innen zu unterstützen, die eine Überwindung der Marginalsierung der Berggebiete beabsichtigen. Als COST-Aktivität werden nicht die Forschungsarbeiten selbst, sondern nur Vernetzungstätigkeiten finanziert. Innovative Aktionen werden durch eine Reihe von physischen und virtuellen Meetings im Projektzeitraum von 4 Jahren erarbeitet. Aus dieser Kooperation sollen innovative Umsetzungsstrategien für marginalisierte Berggebiete erarbeitet werden, welche auf der Basis neuer technologischer Möglichkeiten attraktive Entwicklungswege und umwelt-sensible Anpassungsprozesse ermöglichen sollen.</p>
<h3>Zielsetzung</h3>
<p>Dem Projekt liegt ein gemeinsames Verständnis zugrunde, das Versäumnisse in der bisherigen Entwicklung und Konzeption von Programmen der Berggebietsentwicklung ortet. Diese betreffen insbesondere eine defensive bzw. negative Sichtweise der Entwicklungsmöglichkeiten der Berggebiete und bezeichnet dies als theoretische „Falle“ („peripherality trap“). Durch die Vernetzung dieser COST-Aktivitäten sollen Erfahrungen zwischen den beteiligten Ländern vor allem hinsichtlich der praktischen Umsetzung von relevanten Initiativen und Politikprogrammen im Berggebiet ausgetauscht werden. Ziel ist es, dass die im Projektzeitraum aufgebaute Plattform auch nach Projektende aufrecht erhalten bleibt und eine Basis für die Zusammenarbeit europäischer Berggebietsregionen darstellt.</p>
<h3>Stand des Projekts und Arbeiten 2024</h3>
<p>Im Jahr 2023 wurde mit der Zusammenstellung relevanter Texte und Projekte im Rahmen der Arbeits-gruppe 2: Lokale Initiativen und Umsetzungen. Analysen zur Überwindung der Marginalisierung anhand konkreter Regionsbeispiele begonnen. Zum einen wurden Texte zum Kontext und zur Situation des österreichischen Berggebiets für den Country Blog Austria formuliert, der Anfang 2024 online gestellt wird. Zum anderen wurde in Abstimmung mit dem zweiten österreichischen Partner, dem Institut für Wald-, Umwelt und Ressourcenpolitik der Universität für Bodenkultur Wien, relevante österreichische Case Studies für den „Case Study Catalogue“ ausgewählt, in denen „peripherality traps“ in Berggebieten analysiert werden. Diese Arbeiten werden 2024 weitergeführt. Darüber hinaus ist die Teilnahme an Vernetzungstreffen (physisch und virtuell) geplant.</p>
<h3>Zeitplan</h3>
<p>Projektbeginn: 11/ 2022<br /> Projektende: 12/2026</p>
<p> </p>RUSTIK unterstützt die Förderung des nachhaltigen Wandels2022-10-20T13:34:27+02:002022-10-20T13:34:27+02:00https://bab.gv.at/index.php?option=com_content&view=article&id=2202:rustik-unterstuetzt-die-foerderung-des-nachhaltigen-wandels&catid=140&lang=de&Itemid=215Michaela Hager<h3>RUSTIK unterstützt im Rahmen von 14 Living Labs die Förderung des nachhaltigen Wandels in ländlichen Regionen</h3>
<p><br />RUSTIK (Rural Sustainability Transitions through Integration of Knowledge for improved policy processes) ist ein vierjähriges transdisziplinäres Forschungsprojekt. Das Projekt zielt darauf ab, Akteur:innen und politische Entscheidungsträger:innen in ländlichen Gemeinden zu unterstützen, bessere Strategien, Initiativen und politische Maßnahmen zu entwickeln, die den nachhaltigen Wandel in ländlichen Gebieten vorantreiben.</p>
<h3>RUSTIK unterstützt im Rahmen von 14 Living Labs die Förderung des nachhaltigen Wandels in ländlichen Regionen</h3>
<p><br />RUSTIK (Rural Sustainability Transitions through Integration of Knowledge for improved policy processes) ist ein vierjähriges transdisziplinäres Forschungsprojekt. Das Projekt zielt darauf ab, Akteur:innen und politische Entscheidungsträger:innen in ländlichen Gemeinden zu unterstützen, bessere Strategien, Initiativen und politische Maßnahmen zu entwickeln, die den nachhaltigen Wandel in ländlichen Gebieten vorantreiben.</p>
BAB Report 003: KUNSTdünger – Potentiale agrarischer Kunstinitiativen in ländlichen Regionen2022-06-09T07:30:14+02:002022-06-09T07:30:14+02:00https://bab.gv.at/index.php?option=com_content&view=article&id=2178:bab-report-003-kunstduenger-potentiale-agrarischer-kunstinitiativen-in-laendlichen-regionen&catid=139&lang=de&Itemid=215Michaela Hager<p><strong>Forschungsprojekt und Forschungsbericht</strong></p>
<p>Das vierköpfige Projektteam um Karin Heinschink, Ingrid Machold und Georg Wiesinger unter der Projektleitung von Michael Groier nahm sich in einem dreijährigen Forschungsprojekt der Thematik an, welche inhaltlichen und strukturellen Ausprägungen Kunstinitiativen im ländlichen Raum haben, welche Wechselwirkungen zwischen Kunstschaffen und landwirtschaftlicher Arbeit bestehen und welche Wirkungen auf individueller, betrieblicher und regionaler Ebene von agrarischen Kunstinitiativen in ländlichen Regionen ausgehen können. Schließlich werden auch die für eine lebendige <em>Freie Kunstszene</em> notwendigen Rahmenbedingungen und Förderungsansätze diskutiert. Methodisch umgesetzt wurden die Forschungsarbeiten mittels umfangreichen Literaturrecherchen sowie Befragungsarbeiten in fünf ausgesuchten Fallstudien.</p>
<p><strong>Resümee</strong></p>
<p>Zeitgenössische Kunst- und Kulturarbeit im Rahmen agrarischer Kunstinitiativen stellen in ländlichen Regionen zwar eine Minderheit dar, können aber aufgrund ihrer besonderen Kombination von Kunst und Landwirtschaft in regionalen Netzwerken kreative Entwicklungsknoten bilden, die auf unterschiedlichen Ebenen wertvolle innovative Impulse für postmateriell-orientierte, nachhaltige Lebensperspektiven geben können.</p>
<p>Die Arbeit agrarischer Kunstinitiativen stellt einen wichtigen Beitrag zur Sensibilisierung, Bewusstseinsbildung und Identitätsstiftung in ländlichen Regionen dar und kann bei der Umsetzung von echten Nachhaltigkeitsstrategien in kultureller, ökologischer und sozioökonomischer Hinsicht wirksam werden.</p>
<p>Da ein großer Teil der agrarischen Kunstinitiativen auf eher kleinen Landwirtschaftsbetrieben aktiv ist (bspw. Subsistenz-, Kunst- und Aussteigerhöfe), spielt für deren Zukunft auch die langfristige Sicherung nachhaltiger, kleinlandwirtschaftlicher Betriebsstrukturen eine wichtige Rolle, zu der agrarische Kunstinitiativen wiederum selbst etwas beitragen.</p>
<p>Eine zukunftsorientierte, nachhaltige Politik für den ländlichen Raum muss deshalb die vielfältigen endogenen Potentiale der Kunst offensiver nutzen und künstlerischen Aktivitäten systematisch in entsprechend adaptierte Regionalentwicklungsprogramme und -projekte integrieren, um Bewusstseins- und Veränderungsprozesse anzustoßen, das soziale und kulturelle Kapital zu stärken und damit positive sozioökonomische und ökologische Entwicklungen in ländlichen Regionen zu fördern. Damit wird ein wesentlicher Beitrag dazu geleistet, ländliche Regionen vor allem für die zukünftigen Generationen attraktiver und lebenswerter zu gestalten.</p>
<p><strong>Präsentation</strong></p>
<p>Die wichtigsten Erkenntnisse aus dem Forschungsprojekt <em>Agrarische Kunstinitiativen </em>wurden am 12.5.2022 an der Bundesanstalt für Agrarwirtschaft und Bergbauernfragen unter dem Motto „Wissenschaft schafft Wissen, die Kunst Wirkung“ im Rahmen einer multimedialen Veranstaltung präsentiert, wobei die konzeptionelle Verschränkung der Erkenntnisebenen Wissenschaft und Kunst sowie der Kulturbereiche Kunst und Landwirtschaft den Rahmen gaben. Im Zuge einer multimadialen Ausrichtung wurden einerseits die interviewten Künstler:innen und deren Werke sowie externe Künstler:innen in die Präsentation miteinbezogen. Die Besucher:innen konnten so wissenschaftliche Ergebnisse mit ästhetischen Eindrücken zu einem besonderen Erlebnis verbinden. Als Kunstgenres waren Theater, Karbarett, Skulpturen, Gemälde, Videos und Musik präsent. Die Präsentation wurde durch ein Biobuffet und spannende Diskussionen abgerundet.</p>
<p><iframe src="//www.youtube.com/embed/C3I6W6utdQU" width="260" height="146" allowfullscreen="allowfullscreen"></iframe><iframe src="//www.youtube.com/embed/RncrNd2plII" width="260" height="146" allowfullscreen="allowfullscreen"></iframe><iframe src="//www.youtube.com/embed/RAIeDD6dEXM" width="260" height="146" allowfullscreen="allowfullscreen"></iframe><iframe src="//www.youtube.com/embed/UARK_9pgvrU" width="260" height="146" allowfullscreen="allowfullscreen"></iframe></p>
<p>{gallery}stories/Veranstaltungen/2022/kunstinitiativen{/gallery}</p><p><strong>Forschungsprojekt und Forschungsbericht</strong></p>
<p>Das vierköpfige Projektteam um Karin Heinschink, Ingrid Machold und Georg Wiesinger unter der Projektleitung von Michael Groier nahm sich in einem dreijährigen Forschungsprojekt der Thematik an, welche inhaltlichen und strukturellen Ausprägungen Kunstinitiativen im ländlichen Raum haben, welche Wechselwirkungen zwischen Kunstschaffen und landwirtschaftlicher Arbeit bestehen und welche Wirkungen auf individueller, betrieblicher und regionaler Ebene von agrarischen Kunstinitiativen in ländlichen Regionen ausgehen können. Schließlich werden auch die für eine lebendige <em>Freie Kunstszene</em> notwendigen Rahmenbedingungen und Förderungsansätze diskutiert. Methodisch umgesetzt wurden die Forschungsarbeiten mittels umfangreichen Literaturrecherchen sowie Befragungsarbeiten in fünf ausgesuchten Fallstudien.</p>
<p><strong>Resümee</strong></p>
<p>Zeitgenössische Kunst- und Kulturarbeit im Rahmen agrarischer Kunstinitiativen stellen in ländlichen Regionen zwar eine Minderheit dar, können aber aufgrund ihrer besonderen Kombination von Kunst und Landwirtschaft in regionalen Netzwerken kreative Entwicklungsknoten bilden, die auf unterschiedlichen Ebenen wertvolle innovative Impulse für postmateriell-orientierte, nachhaltige Lebensperspektiven geben können.</p>
<p>Die Arbeit agrarischer Kunstinitiativen stellt einen wichtigen Beitrag zur Sensibilisierung, Bewusstseinsbildung und Identitätsstiftung in ländlichen Regionen dar und kann bei der Umsetzung von echten Nachhaltigkeitsstrategien in kultureller, ökologischer und sozioökonomischer Hinsicht wirksam werden.</p>
<p>Da ein großer Teil der agrarischen Kunstinitiativen auf eher kleinen Landwirtschaftsbetrieben aktiv ist (bspw. Subsistenz-, Kunst- und Aussteigerhöfe), spielt für deren Zukunft auch die langfristige Sicherung nachhaltiger, kleinlandwirtschaftlicher Betriebsstrukturen eine wichtige Rolle, zu der agrarische Kunstinitiativen wiederum selbst etwas beitragen.</p>
<p>Eine zukunftsorientierte, nachhaltige Politik für den ländlichen Raum muss deshalb die vielfältigen endogenen Potentiale der Kunst offensiver nutzen und künstlerischen Aktivitäten systematisch in entsprechend adaptierte Regionalentwicklungsprogramme und -projekte integrieren, um Bewusstseins- und Veränderungsprozesse anzustoßen, das soziale und kulturelle Kapital zu stärken und damit positive sozioökonomische und ökologische Entwicklungen in ländlichen Regionen zu fördern. Damit wird ein wesentlicher Beitrag dazu geleistet, ländliche Regionen vor allem für die zukünftigen Generationen attraktiver und lebenswerter zu gestalten.</p>
<p><strong>Präsentation</strong></p>
<p>Die wichtigsten Erkenntnisse aus dem Forschungsprojekt <em>Agrarische Kunstinitiativen </em>wurden am 12.5.2022 an der Bundesanstalt für Agrarwirtschaft und Bergbauernfragen unter dem Motto „Wissenschaft schafft Wissen, die Kunst Wirkung“ im Rahmen einer multimedialen Veranstaltung präsentiert, wobei die konzeptionelle Verschränkung der Erkenntnisebenen Wissenschaft und Kunst sowie der Kulturbereiche Kunst und Landwirtschaft den Rahmen gaben. Im Zuge einer multimadialen Ausrichtung wurden einerseits die interviewten Künstler:innen und deren Werke sowie externe Künstler:innen in die Präsentation miteinbezogen. Die Besucher:innen konnten so wissenschaftliche Ergebnisse mit ästhetischen Eindrücken zu einem besonderen Erlebnis verbinden. Als Kunstgenres waren Theater, Karbarett, Skulpturen, Gemälde, Videos und Musik präsent. Die Präsentation wurde durch ein Biobuffet und spannende Diskussionen abgerundet.</p>
<p><iframe src="//www.youtube.com/embed/C3I6W6utdQU" width="260" height="146" allowfullscreen="allowfullscreen"></iframe><iframe src="//www.youtube.com/embed/RncrNd2plII" width="260" height="146" allowfullscreen="allowfullscreen"></iframe><iframe src="//www.youtube.com/embed/RAIeDD6dEXM" width="260" height="146" allowfullscreen="allowfullscreen"></iframe><iframe src="//www.youtube.com/embed/UARK_9pgvrU" width="260" height="146" allowfullscreen="allowfullscreen"></iframe></p>
<p>{gallery}stories/Veranstaltungen/2022/kunstinitiativen{/gallery}</p>