Querschnittsthemenhttps://bab.gv.at/index.php2024-03-29T06:35:27+01:00Bundesanstalt für Agrarwirtschaft und Bergbauernfragenwebmaster@bab.gv.atJoomla! - Open Source Content ManagementHorizon Europe Projekt SERIGO – Auftaktveranstaltung an der BAB2024-02-20T12:31:41+01:002024-02-20T12:31:41+01:00https://bab.gv.at/index.php?option=com_content&view=article&id=2310:horizon-europe-projekt-serigo-auftaktveranstaltung-an-der-bab&catid=140&lang=de&Itemid=215Michaela Hager<p>Von 13.-15. Februar 2024 fand an der BAB die Auftaktveranstaltung des Horizon Europe Projektes SERIGO - Social Economy for Resilience, Inclusion and Good Life in Rural Areas - statt. Im Projekt SERIGO wird evidenzbasiertes theoretisches und praktisches Wissen darüber generiert, wie die Sozial- und Solidarökonomie (SSÖ) Resilienz, soziale Inklusion und ein "gutes Leben" in europäischen ländlichen Gebieten unterstützen kann. Basierend auf Forschungsergebnissen und Erkenntnissen werden Empfehlungen erarbeitet, welche Rahmenbedingungen und politische Maßnahmen zur Förderung dieser Zielsetzungen notwendig sind. Unter Einbeziehung unterschiedlicher Stakeholder-Gruppen sollen konstruktive Debatten und Kooperationen zu diesem Thema in den teilnehmenden EU-Ländern und in der Türkei angestoßen werden.</p>
<p>An den zwei Workshoptagen diskutierten 29 Projektpartner:innen aus 10 EU-Ländern und der Türkei in den Räumlichkeiten der BAB den gemeinsamen Ansatz und die anstehenden Aufgaben des Projektes SERIGO. Die empirischen Arbeiten finden in 26 Studienregionen statt und darüber hinaus werden in fünf ausgewählten Regionen Co-Creation Pilots durchgeführt. Mit klaren Zielen, definierten Zeitplänen und einem engagierten Team sind wir zuversichtlich, dass das Projekt einen wichtigen Beitrag zur sozialen Eingliederung von vulnerablen Gruppen in ländlichen Regionen leisten kann.</p>
<p><img src="https://bab.gv.at/images/ArtikelBlogNews/2024/serigo_februar_2024/serigo_02.jpg" width="300" /> <br /><span style="font-size: 8pt;">Direktor Martin Schönhart begrüßt die </span><span style="font-size: 8pt;">Teilnehmer:innen des Kickoff-Meetings an der BAB<br /><br /></span><img src="https://bab.gv.at/images/ArtikelBlogNews/2024/serigo_februar_2024/serigo_03.jpg" width="300" /> <br /><span style="font-size: 8pt;">Intensives Arbeiten während der beiden Workshop-Tage an der BAB<br /><em>Foto Credits: Katrin Hofer (BAB)</em></span></p>
<p><br />Am dritten Tag fand eine Exkursion in die österreichische Studienregion Schneeberg-Rax im südlichen Niederösterreich statt. Projektpartner:innen und weitere Kolleg:innen der BAB wurden am Bahnhof Gloggnitz von Vertreter:innen des Vereins Silbersberg und vom Bürgermeister von Gutenstein, Michael Kreuzer, sehr herzlich empfangen. Mit einem Reisebus wurden sowohl Stationen im Höllental als auch im Piestingtal erkundet.</p>
<p><img src="https://bab.gv.at/images/ArtikelBlogNews/2024/serigo_februar_2024/serigo_04.JPG" width="300" /> </p>
<p><span style="font-size: 8pt;">Herzlicher Empfang beim Verein Silbersberg in Gloggnitz<br /><em>Foto Credits: Astrid Reitter (BAB)</em></span></p>
<p>Der Verein Silbersberg steht im Fokus der von der BAB durchzuführenden Fallstudie. Er bietet elternlosen, mehrfach behinderten Menschen ein familiäres Wohn- und Arbeitsumfeld in Gloggnitz im Haus Silbersberg, am Quellenhof in Schwarzau im Gebirge und an zwei weiteren Standorten.</p>
<p><br />Die Exkursion war ein gelungener Abschluss der Auftaktveranstaltung, welche den Teilnehmer:innen sowohl die Arbeit des Vereins Silbersberg und den Quellenhof näher brachte, als auch die (räumlichen) Herausforderungen der Region aufzeigte. Die Führung durch die Räumlichkeiten des Firmenstandorts des „wohnwagon“ in Gutenstein rundete diese Reise ab und ist ein positiver Ausgangspunkt, um sich der Frage nach Resilienz, Nachhaltigkeit, Inklusion und Lebensqualität im ländlichen Raum zu stellen. Abschließend möchten wir uns bei Herrn Bürgermeister Michael Kreuzer sehr herzlich für die Organisation der Exkursion bedanken.</p>
<p><img src="https://bab.gv.at/images/ArtikelBlogNews/2024/serigo_februar_2024/serigo_05.JPG" width="300" /> <img src="https://bab.gv.at/images/ArtikelBlogNews/2024/serigo_februar_2024/serigo_06.JPG" width="300" /></p>
<p><span style="font-size: 8pt;">Austausch mit den Mitgliedern des Vereines Silbersberg<br /><em>Foto Credits: Astrid Reitter (BAB)<br /></em></span></p>
<p><span style="font-size: 8pt;"> </span></p><p>Von 13.-15. Februar 2024 fand an der BAB die Auftaktveranstaltung des Horizon Europe Projektes SERIGO - Social Economy for Resilience, Inclusion and Good Life in Rural Areas - statt. Im Projekt SERIGO wird evidenzbasiertes theoretisches und praktisches Wissen darüber generiert, wie die Sozial- und Solidarökonomie (SSÖ) Resilienz, soziale Inklusion und ein "gutes Leben" in europäischen ländlichen Gebieten unterstützen kann. Basierend auf Forschungsergebnissen und Erkenntnissen werden Empfehlungen erarbeitet, welche Rahmenbedingungen und politische Maßnahmen zur Förderung dieser Zielsetzungen notwendig sind. Unter Einbeziehung unterschiedlicher Stakeholder-Gruppen sollen konstruktive Debatten und Kooperationen zu diesem Thema in den teilnehmenden EU-Ländern und in der Türkei angestoßen werden.</p>
<p>An den zwei Workshoptagen diskutierten 29 Projektpartner:innen aus 10 EU-Ländern und der Türkei in den Räumlichkeiten der BAB den gemeinsamen Ansatz und die anstehenden Aufgaben des Projektes SERIGO. Die empirischen Arbeiten finden in 26 Studienregionen statt und darüber hinaus werden in fünf ausgewählten Regionen Co-Creation Pilots durchgeführt. Mit klaren Zielen, definierten Zeitplänen und einem engagierten Team sind wir zuversichtlich, dass das Projekt einen wichtigen Beitrag zur sozialen Eingliederung von vulnerablen Gruppen in ländlichen Regionen leisten kann.</p>
<p><img src="https://bab.gv.at/images/ArtikelBlogNews/2024/serigo_februar_2024/serigo_02.jpg" width="300" /> <br /><span style="font-size: 8pt;">Direktor Martin Schönhart begrüßt die </span><span style="font-size: 8pt;">Teilnehmer:innen des Kickoff-Meetings an der BAB<br /><br /></span><img src="https://bab.gv.at/images/ArtikelBlogNews/2024/serigo_februar_2024/serigo_03.jpg" width="300" /> <br /><span style="font-size: 8pt;">Intensives Arbeiten während der beiden Workshop-Tage an der BAB<br /><em>Foto Credits: Katrin Hofer (BAB)</em></span></p>
<p><br />Am dritten Tag fand eine Exkursion in die österreichische Studienregion Schneeberg-Rax im südlichen Niederösterreich statt. Projektpartner:innen und weitere Kolleg:innen der BAB wurden am Bahnhof Gloggnitz von Vertreter:innen des Vereins Silbersberg und vom Bürgermeister von Gutenstein, Michael Kreuzer, sehr herzlich empfangen. Mit einem Reisebus wurden sowohl Stationen im Höllental als auch im Piestingtal erkundet.</p>
<p><img src="https://bab.gv.at/images/ArtikelBlogNews/2024/serigo_februar_2024/serigo_04.JPG" width="300" /> </p>
<p><span style="font-size: 8pt;">Herzlicher Empfang beim Verein Silbersberg in Gloggnitz<br /><em>Foto Credits: Astrid Reitter (BAB)</em></span></p>
<p>Der Verein Silbersberg steht im Fokus der von der BAB durchzuführenden Fallstudie. Er bietet elternlosen, mehrfach behinderten Menschen ein familiäres Wohn- und Arbeitsumfeld in Gloggnitz im Haus Silbersberg, am Quellenhof in Schwarzau im Gebirge und an zwei weiteren Standorten.</p>
<p><br />Die Exkursion war ein gelungener Abschluss der Auftaktveranstaltung, welche den Teilnehmer:innen sowohl die Arbeit des Vereins Silbersberg und den Quellenhof näher brachte, als auch die (räumlichen) Herausforderungen der Region aufzeigte. Die Führung durch die Räumlichkeiten des Firmenstandorts des „wohnwagon“ in Gutenstein rundete diese Reise ab und ist ein positiver Ausgangspunkt, um sich der Frage nach Resilienz, Nachhaltigkeit, Inklusion und Lebensqualität im ländlichen Raum zu stellen. Abschließend möchten wir uns bei Herrn Bürgermeister Michael Kreuzer sehr herzlich für die Organisation der Exkursion bedanken.</p>
<p><img src="https://bab.gv.at/images/ArtikelBlogNews/2024/serigo_februar_2024/serigo_05.JPG" width="300" /> <img src="https://bab.gv.at/images/ArtikelBlogNews/2024/serigo_februar_2024/serigo_06.JPG" width="300" /></p>
<p><span style="font-size: 8pt;">Austausch mit den Mitgliedern des Vereines Silbersberg<br /><em>Foto Credits: Astrid Reitter (BAB)<br /></em></span></p>
<p><span style="font-size: 8pt;"> </span></p>BAB 072/24: Vorbereitung, Datenmanagement und Evaluierung ausgewählter Evaluierungsthemen 2024-01-04T10:46:43+01:002024-01-04T10:46:43+01:00https://bab.gv.at/index.php?option=com_content&view=article&id=2291:bab-072-24-vorbereitung-datenmanagement-und-evaluierung-ausgewaehlter-evaluierungsthemen&catid=110&lang=de&Itemid=215Michaela Hager<h2>des österreichischen GAP-Strategieplans 2023-2027 sowie des Ländlichen Entwicklungsprogramms 2014-2020</h2>
<h3>Ausgangssituation</h3>
<p>Wie in den vorhergehenden Förderperioden kommt den Evaluierungsmaßnahmen im Umsetzungszeitraum des GAP Strategieplans (GSP) 2023-27 eine wichtige Bedeutung zu. Den rechtlichen Rahmen des Monitorings und Evaluierungssystems geben dafür im Wesentlichen die GAP-Strategieplanverordnung (EU) 2021/2115 sowie deren Durchführungsverordnungen DVO 2021/2289 (Inhalte zum GSP) und DVO 2021/2290 (Berechnung der gemeinsamen Output- und Ergebnisindikatoren) vor. Entsprechend den rechtlichen Vorgaben stehen die Zielerreichung, die Gesamtwirkungen des GSP sowie dessen Effizienz, Zweckdienlichkeit, Kohärenz, Relevanz und der auf Unionsebene erzielte Zusatznutzen des GAP-SP im Fokus der Evaluierung.</p>
<p>Die Evaluierung des österreichischen GAP-Strategieplans erfordert, dass jedes Allgemeine Ziel der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) und jedes Spezifische Ziel (SZ), einschließlich des Querschnittsziels (QZ10) sowie jedes Spezifische Thema, mindestens einmal im Umsetzungszeitraum bewertet wird, wobei die Wirkung der Interventionen auf die einzelnen spezifischen Ziele eingeschätzt werden muss.</p>
<p>Zur Ermittlung von zentralen inhaltlichen Fragestellungen (Evaluierungsthemen) wurden die 45 nationalen Bedarfe des österreichischen GSP 23-27 entlang der neun Spezifischen Ziele und dem Querschnittsziel QZ10 mit den 17 Evaluierungselementen und 5 Evaluierungskriterien kombiniert. Die ermittelten 36 Evaluierungsthemen wurden detailliert ausgearbeitet. Für jedes Evaluierungsthema wurde eine Evaluierungsfrage definiert, die über Erfolgsfaktoren (Bewertungskriterien) inhaltlich weiter spezifiziert werden. Damit verknüpft sind alle relevanten Interventionen und zuzuordnenden Indikatoren (Output-, Ergebnis-, Wirkungs-Indikatoren) sowie nationale Indikatoren. Diese Indikatoren sind die Basis für die gesamte Evaluierung des österreichischen GSP 23-27 (Evaluierung im Umsetzungszeitraum und Ex-post Evaluierung). Zeitlich wird sich die Evaluierung des GSP 2023-2027 mit der Ex-post Evaluierung des Ländlichen Entwicklungsprogramms 2014-2020 (LE 14-20) sowie mit der Neuprogrammierung des GSP 2028-2035 überschneiden.</p>
<h3>Zielsetzung</h3>
<p>Ziel des Langzeitprojektes ist die Begleitung der Evaluierungen der sich zeitlich überschneidenden Programme durch die Unterstützung der Abteilung II/1 und der Interventionsverantwortlichen bei der Vorbereitung der Evaluierung und der Identifikation von Evaluierungsstudien sowie der Evaluierung ausgewählter Evaluierungsbereiche.</p>
<p>Basierend auf dem Evaluierungskonzept für den österreichischen GSP 2023-2027 müssen Evaluierungsfragen auf der Grundlage von verfügbaren Daten und mit geeigneten Methoden beantwortet werden können. Daher ist es das Ziel, als ersten Arbeitsschritt die Erhebung der erforderlichen Evaluierungsdaten zu ausgewählten Evaluierungsthemen zu spezifizieren, die Datenqualität und Verfügbarkeit zu überprüfen, Datenlücken zu identifiziert, sowie Erfahrungen aus vorangegangenen Evaluierungen zu berücksichtigen. Darauf aufbauend erfolgen weitere Arbeitspakete, wie im Evaluierungsplan für den GSP 2023-2027 beschrieben, bei denen die Evaluator:innen der BAB bei ausgewählten Evaluierungsthemen mitarbeiten werden.</p>
<h3>Geplante Arbeiten 2024</h3>
<p><u>Evaluierungsthema ET-Q2 Qualifikation und Kompetenzaufbau, AKIS </u></p>
<p>Im Evaluierungsplan für den GSP 2023–2027 wurde das Evaluierungsthema „ET-Q2 Qualifikation und Kompetenzaufbau, AKIS“ festgelegt, das als integriertes Thema das Querschnittsziel QZ10, AKIS (Agricultural Knowledge and Innovation Systems) und die digitale Strategie betrifft.</p>
<p>Die Evaluierungsfrage dazu lautet: In welchem Umfang hat der GSP auf Basis eines strategischen Ansatzes (Kap 8 GSP) dazu beigetragen, das nationale AKIS zu verbessern und die Vermittlung und Anwendung von Wissen, Innovationen und digitalen Lösungen im Agrarsektor und für Akteurinnen und Akteure in Ländlichen Regionen unterstützt und wie sind diese Wirkungen im Hinblick auf Wirksamkeit, Effizienz, Relevanz/Zweckdienlichkeit, Kohärenz und EU-Mehrwert zu beurteilen?</p>
<p>Zur Beantwortung dieser Frage wird ein robuster Datensatz zu den direkt zugeordneten Interventionen (77-03, 77-06, 78-01, 78-02, 78-03) sowie zu anderen relevanten Interventionen (GAP-Netzwerk, LEADER etc.) benötigt.</p>
<p>Die Erfahrungen vorangegangener Evaluierungen zeigten, dass vor allem bei den Bildungsmaßnahmen nicht ausreichende Datensätze für die Evaluierung zur Verfügung standen. Um die Datensituation für die Evaluierung zu verbessern, sollen der Datenbedarf und Datenlücken frühzeitig abgeklärt und entsprechende Vorkehrungen für die Datenverfügbarkeit getroffen werden.</p>
<p>Vor allem Bildung und Beratung sind aufgrund ihres Beitrages zu den vielfältigen Zielen, die teilweise in Wechselwirkung zueinanderstehen, ein sehr komplexes Evaluierungsvorhaben. Im Vorfeld sollten evaluierungsrelevante Daten identifiziert und Datenlücken geschlossen werden, damit im Rahmen der Ex-Post Evaluierung die geförderten AKIS Aktivitäten abgebildet und evaluiert werden können sowie bei der Evaluierung des GSP 2023-2027 darauf aufbauend die Verbesserung, Weiterentwicklung, der Kompetenzaufbau des AKIS sowie die Erreichung der Wirkungsziele dargestellt werden können.</p>
<p>Als erster Arbeitsschritt sind Datenrecherche und Sichtung relevanter Literatur zu AKIS sowie die Identifikation von Datenlücken basierend auf Erfahrungen der Mid-term Evaluierung des LE 14-20 vorgesehen. Weitere Arbeitsschritte sind Recherchearbeiten bei geförderten Bildungseinrichtungen bezüglich Verfügbarkeit von Daten über Teilnehmerinnen und Teilnehmern von Bildungsmaßnahmen im Zusammenhang mit bestimmten Interventionen.</p>
<p>In einem weiteren Schritt sollen diese Daten der LE-Periode 2014-2020 mit INVEKOS-Daten über die Betriebsnummer verknüpft werden, dies soll als Vorbereitung für die Ex-post Evaluierung der LE 14-20 dienen. Je nach Verfügbarkeit der Daten soll versucht werden, Auswertungen zu ausgewählten Fragestellungen wie bspw. den Beitrag der Wissenstransfermaßnahmen zur Verbesserung des Wissens der Landwirtinnen und Landwirte bezüglich Klimaschutz, Klimawandelanpassung oder die Bewusstseinsbildung im Bereich von Biodiversität, Boden- und Wasserschutz sowie unternehmerischer Kompetenzen.</p>
<p><u>Inhaltliche/wissenschaftliche Beratung bei der Weiterentwicklung der vorhandenen 35 Formblätter/Evaluierungsthemen</u></p>
<p>Für die Evaluierung des GSP 23-27 wurden insgesamt 35 Evaluierungsthemen mit Evaluierungsfragen und spezifizierenden Erfolgsfaktoren ausgearbeitet. Die einzelnen Formblätter/Evaluierungsthemen werden im BML (Abt. II/1) noch einmal mit den einzelnen Interventionsverantwortlichen durchbesprochen, um die Datenlage sichtbar zu machen, Datenlücken zu erkennen und benötigte Evaluierungsstudien zu benennen. Die Evaluator:innen in der BAB werden in diese Gespräche miteingebunden werden, um die Datenqualität und -verfügbarkeit der vorhandenen Datenquellen zu überprüfen sowie Datenlücken zu identifizieren (z.B. auf Ebene der Fördergegenstände, Arbeitspakete, etc.). Die Expertinnen und Experten der BAB sollen die Weiterentwicklung der einzelnen Evaluierungsthemen bis hin zu ausschreibungsfähigen Unterlagen inhaltlich und wissenschaftlich begleiten. Nach Abschluss der Feinarbeiten an den einzelnen Evaluierungsthemen wird mit den Evaluator:innen der BAB geklärt werden, welche Evaluierungsthemen zukünftig in der BAB selbst übernommen werden können.</p>
<h3>Zeitplan</h3>
<p>Projektbeginn:01/2024<br /> Projektdauer: GAP-Strategieplan 2023-2027 begleitendes Langzeitprojekt</p><h2>des österreichischen GAP-Strategieplans 2023-2027 sowie des Ländlichen Entwicklungsprogramms 2014-2020</h2>
<h3>Ausgangssituation</h3>
<p>Wie in den vorhergehenden Förderperioden kommt den Evaluierungsmaßnahmen im Umsetzungszeitraum des GAP Strategieplans (GSP) 2023-27 eine wichtige Bedeutung zu. Den rechtlichen Rahmen des Monitorings und Evaluierungssystems geben dafür im Wesentlichen die GAP-Strategieplanverordnung (EU) 2021/2115 sowie deren Durchführungsverordnungen DVO 2021/2289 (Inhalte zum GSP) und DVO 2021/2290 (Berechnung der gemeinsamen Output- und Ergebnisindikatoren) vor. Entsprechend den rechtlichen Vorgaben stehen die Zielerreichung, die Gesamtwirkungen des GSP sowie dessen Effizienz, Zweckdienlichkeit, Kohärenz, Relevanz und der auf Unionsebene erzielte Zusatznutzen des GAP-SP im Fokus der Evaluierung.</p>
<p>Die Evaluierung des österreichischen GAP-Strategieplans erfordert, dass jedes Allgemeine Ziel der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) und jedes Spezifische Ziel (SZ), einschließlich des Querschnittsziels (QZ10) sowie jedes Spezifische Thema, mindestens einmal im Umsetzungszeitraum bewertet wird, wobei die Wirkung der Interventionen auf die einzelnen spezifischen Ziele eingeschätzt werden muss.</p>
<p>Zur Ermittlung von zentralen inhaltlichen Fragestellungen (Evaluierungsthemen) wurden die 45 nationalen Bedarfe des österreichischen GSP 23-27 entlang der neun Spezifischen Ziele und dem Querschnittsziel QZ10 mit den 17 Evaluierungselementen und 5 Evaluierungskriterien kombiniert. Die ermittelten 36 Evaluierungsthemen wurden detailliert ausgearbeitet. Für jedes Evaluierungsthema wurde eine Evaluierungsfrage definiert, die über Erfolgsfaktoren (Bewertungskriterien) inhaltlich weiter spezifiziert werden. Damit verknüpft sind alle relevanten Interventionen und zuzuordnenden Indikatoren (Output-, Ergebnis-, Wirkungs-Indikatoren) sowie nationale Indikatoren. Diese Indikatoren sind die Basis für die gesamte Evaluierung des österreichischen GSP 23-27 (Evaluierung im Umsetzungszeitraum und Ex-post Evaluierung). Zeitlich wird sich die Evaluierung des GSP 2023-2027 mit der Ex-post Evaluierung des Ländlichen Entwicklungsprogramms 2014-2020 (LE 14-20) sowie mit der Neuprogrammierung des GSP 2028-2035 überschneiden.</p>
<h3>Zielsetzung</h3>
<p>Ziel des Langzeitprojektes ist die Begleitung der Evaluierungen der sich zeitlich überschneidenden Programme durch die Unterstützung der Abteilung II/1 und der Interventionsverantwortlichen bei der Vorbereitung der Evaluierung und der Identifikation von Evaluierungsstudien sowie der Evaluierung ausgewählter Evaluierungsbereiche.</p>
<p>Basierend auf dem Evaluierungskonzept für den österreichischen GSP 2023-2027 müssen Evaluierungsfragen auf der Grundlage von verfügbaren Daten und mit geeigneten Methoden beantwortet werden können. Daher ist es das Ziel, als ersten Arbeitsschritt die Erhebung der erforderlichen Evaluierungsdaten zu ausgewählten Evaluierungsthemen zu spezifizieren, die Datenqualität und Verfügbarkeit zu überprüfen, Datenlücken zu identifiziert, sowie Erfahrungen aus vorangegangenen Evaluierungen zu berücksichtigen. Darauf aufbauend erfolgen weitere Arbeitspakete, wie im Evaluierungsplan für den GSP 2023-2027 beschrieben, bei denen die Evaluator:innen der BAB bei ausgewählten Evaluierungsthemen mitarbeiten werden.</p>
<h3>Geplante Arbeiten 2024</h3>
<p><u>Evaluierungsthema ET-Q2 Qualifikation und Kompetenzaufbau, AKIS </u></p>
<p>Im Evaluierungsplan für den GSP 2023–2027 wurde das Evaluierungsthema „ET-Q2 Qualifikation und Kompetenzaufbau, AKIS“ festgelegt, das als integriertes Thema das Querschnittsziel QZ10, AKIS (Agricultural Knowledge and Innovation Systems) und die digitale Strategie betrifft.</p>
<p>Die Evaluierungsfrage dazu lautet: In welchem Umfang hat der GSP auf Basis eines strategischen Ansatzes (Kap 8 GSP) dazu beigetragen, das nationale AKIS zu verbessern und die Vermittlung und Anwendung von Wissen, Innovationen und digitalen Lösungen im Agrarsektor und für Akteurinnen und Akteure in Ländlichen Regionen unterstützt und wie sind diese Wirkungen im Hinblick auf Wirksamkeit, Effizienz, Relevanz/Zweckdienlichkeit, Kohärenz und EU-Mehrwert zu beurteilen?</p>
<p>Zur Beantwortung dieser Frage wird ein robuster Datensatz zu den direkt zugeordneten Interventionen (77-03, 77-06, 78-01, 78-02, 78-03) sowie zu anderen relevanten Interventionen (GAP-Netzwerk, LEADER etc.) benötigt.</p>
<p>Die Erfahrungen vorangegangener Evaluierungen zeigten, dass vor allem bei den Bildungsmaßnahmen nicht ausreichende Datensätze für die Evaluierung zur Verfügung standen. Um die Datensituation für die Evaluierung zu verbessern, sollen der Datenbedarf und Datenlücken frühzeitig abgeklärt und entsprechende Vorkehrungen für die Datenverfügbarkeit getroffen werden.</p>
<p>Vor allem Bildung und Beratung sind aufgrund ihres Beitrages zu den vielfältigen Zielen, die teilweise in Wechselwirkung zueinanderstehen, ein sehr komplexes Evaluierungsvorhaben. Im Vorfeld sollten evaluierungsrelevante Daten identifiziert und Datenlücken geschlossen werden, damit im Rahmen der Ex-Post Evaluierung die geförderten AKIS Aktivitäten abgebildet und evaluiert werden können sowie bei der Evaluierung des GSP 2023-2027 darauf aufbauend die Verbesserung, Weiterentwicklung, der Kompetenzaufbau des AKIS sowie die Erreichung der Wirkungsziele dargestellt werden können.</p>
<p>Als erster Arbeitsschritt sind Datenrecherche und Sichtung relevanter Literatur zu AKIS sowie die Identifikation von Datenlücken basierend auf Erfahrungen der Mid-term Evaluierung des LE 14-20 vorgesehen. Weitere Arbeitsschritte sind Recherchearbeiten bei geförderten Bildungseinrichtungen bezüglich Verfügbarkeit von Daten über Teilnehmerinnen und Teilnehmern von Bildungsmaßnahmen im Zusammenhang mit bestimmten Interventionen.</p>
<p>In einem weiteren Schritt sollen diese Daten der LE-Periode 2014-2020 mit INVEKOS-Daten über die Betriebsnummer verknüpft werden, dies soll als Vorbereitung für die Ex-post Evaluierung der LE 14-20 dienen. Je nach Verfügbarkeit der Daten soll versucht werden, Auswertungen zu ausgewählten Fragestellungen wie bspw. den Beitrag der Wissenstransfermaßnahmen zur Verbesserung des Wissens der Landwirtinnen und Landwirte bezüglich Klimaschutz, Klimawandelanpassung oder die Bewusstseinsbildung im Bereich von Biodiversität, Boden- und Wasserschutz sowie unternehmerischer Kompetenzen.</p>
<p><u>Inhaltliche/wissenschaftliche Beratung bei der Weiterentwicklung der vorhandenen 35 Formblätter/Evaluierungsthemen</u></p>
<p>Für die Evaluierung des GSP 23-27 wurden insgesamt 35 Evaluierungsthemen mit Evaluierungsfragen und spezifizierenden Erfolgsfaktoren ausgearbeitet. Die einzelnen Formblätter/Evaluierungsthemen werden im BML (Abt. II/1) noch einmal mit den einzelnen Interventionsverantwortlichen durchbesprochen, um die Datenlage sichtbar zu machen, Datenlücken zu erkennen und benötigte Evaluierungsstudien zu benennen. Die Evaluator:innen in der BAB werden in diese Gespräche miteingebunden werden, um die Datenqualität und -verfügbarkeit der vorhandenen Datenquellen zu überprüfen sowie Datenlücken zu identifizieren (z.B. auf Ebene der Fördergegenstände, Arbeitspakete, etc.). Die Expertinnen und Experten der BAB sollen die Weiterentwicklung der einzelnen Evaluierungsthemen bis hin zu ausschreibungsfähigen Unterlagen inhaltlich und wissenschaftlich begleiten. Nach Abschluss der Feinarbeiten an den einzelnen Evaluierungsthemen wird mit den Evaluator:innen der BAB geklärt werden, welche Evaluierungsthemen zukünftig in der BAB selbst übernommen werden können.</p>
<h3>Zeitplan</h3>
<p>Projektbeginn:01/2024<br /> Projektdauer: GAP-Strategieplan 2023-2027 begleitendes Langzeitprojekt</p>GROIER, Michael2023-04-11T11:12:51+02:002023-04-11T11:12:51+02:00https://bab.gv.at/index.php?option=com_contact&view=contact&id=7:groier-michael&catid=53&lang=de&Itemid=215Michaela HagerDietrichgasse 27Dietrichgasse 27Österreichische Studienreise im Rahmen des Erasmus+ Projektes UniClaD2023-04-04T14:46:12+02:002023-04-04T14:46:12+02:00https://bab.gv.at/index.php?option=com_content&view=article&id=2229:oesterreichische-studienreise-im-rahmen-des-erasmus-projektes-uniclad&catid=140&lang=de&Itemid=215Michaela Hager<p>Im Rahmen des Erasmus+ Projektes UniClaD („Enhancing capacity of universities to initiate and to participate in clusters development on innovation and sustainability principles“) werden eine Reihe von Studienreisen in EU Länder durchgeführt, deren Ziel es ist, die Konsortialpartner bei der Entwicklung von Agrofood-Clustern in Moldau, der Ukraine und Aserbaidschan zu unterstützen.</p>
<p>Vom 27. bis 31. März 2023 wurde eine Studienreise in Österreich durchgeführt, die von der Bundesanstalt für Agrarwirtschaft und Bergbauerfragen (BAB) gemeinsam mit der Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik (HAUP) organisiert wurde. Die ukrainischen Studienteilnehmer:innen erhielten dadurch einen Einblick in verschiedene österreichische Cluster. Das vielfältige Programm umfasste theoretische und praktische Einblicke in Aktivitäten rund um Green Care, Urlaub am Bauernhof, Naturvermittlung, Naturparke, Lebensmittel Cluster und Lebensmitteltechnologien. Auch die Arbeitsbereiche und Schwerpunkte von BAB und HAUP wurden im Zuge der Studienreise vorgestellt.</p>
<p>Im Rahmen des Erasmus+ Projektes UniClaD („Enhancing capacity of universities to initiate and to participate in clusters development on innovation and sustainability principles“) werden eine Reihe von Studienreisen in EU Länder durchgeführt, deren Ziel es ist, die Konsortialpartner bei der Entwicklung von Agrofood-Clustern in Moldau, der Ukraine und Aserbaidschan zu unterstützen.</p>
<p>Vom 27. bis 31. März 2023 wurde eine Studienreise in Österreich durchgeführt, die von der Bundesanstalt für Agrarwirtschaft und Bergbauerfragen (BAB) gemeinsam mit der Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik (HAUP) organisiert wurde. Die ukrainischen Studienteilnehmer:innen erhielten dadurch einen Einblick in verschiedene österreichische Cluster. Das vielfältige Programm umfasste theoretische und praktische Einblicke in Aktivitäten rund um Green Care, Urlaub am Bauernhof, Naturvermittlung, Naturparke, Lebensmittel Cluster und Lebensmitteltechnologien. Auch die Arbeitsbereiche und Schwerpunkte von BAB und HAUP wurden im Zuge der Studienreise vorgestellt.</p>
BAB 066/23: Empowering Rural Communities to Act for Change - RURACTIVE (Horizon Europe Projekt)2023-03-08T11:25:39+01:002023-03-08T11:25:39+01:00https://bab.gv.at/index.php?option=com_content&view=article&id=2221:bab-066-23-empowering-rural-communities-to-act-for-change-ruractive-horizon-europe-projekt&catid=110&lang=de&Itemid=215Michaela Hager<p><strong>Befähigung ländlicher Gemeinden für einen Wandel</strong></p>
<p>Etwa ein Drittel der EU-Bürger (zwei Drittel in Österreich) leben in ländlichen Regionen, das BIP/Kopf bleibt dort jedoch hinter den Durchschnittswerten zurück. Die Ungleichheiten zwischen urbanen und ländlichen Gemeinden in demografischer, wirtschaftlicher und sozialer Hinsicht sind Thema wissenschaftlicher Projekte und politischer Programme. Es ist notwendig, ländliche Gebiete zu befähigen, Nachteile auszugleichen und Potenziale mit innovativen Lösungen (grüne und digitale Transformation) verstärkt zu nutzen. Das Horizon Europe Projekt RURACTIVE setzt sich als Ziel, wissenschaftliche Grundlagen und Methoden zur Stützung der Entwicklung ländlicher Gemeinden zu entwickeln und diese auch in den Dynamos (Pilotregionen) umzusetzen.</p>
<h3>Zielsetzung</h3>
<p>RURACTIVE zielt darauf ab, einen gerechten und nachhaltigen Wandel in ländlichen Gebieten zu fördern, indem intelligente, gemeinschaftsgeführte, maßgeschneiderte, ortsbezogene und integrative Lösungen innerhalb lokaler „Multi-Actor Rural Innovation Ecosystems“ in 12 Dynamos erarbeitet und getestet werden. RURACTIVE soll das Innovationspotenzial ländlicher Gemeinden freisetzen, indem es sich mit sechs integrierten Treibern für die ländliche Entwicklung befasst: multimodale Mobilität, Energiewende, Agrar- und Ernährungswirtschaft und Agrarökologie, Kultur und kulturelle Innovation, Gesundheit und Wohlbefinden sowie naturnaher und kultureller Tourismus. Dabei werden transversale Themen wie Klimaschutz und -anpassung, biologische Vielfalt sowie soziale Gerechtigkeit und Integration eingebunden.</p>
<p>RURACTIVE strebt an, vorhandenes Wissen über intelligente Lösungen verfügbar zu machen, verschiedene Formen der Innovation anzusprechen sowie die Kapazitäten und Fähigkeiten ländlicher Gemeinschaften zu stärken. Oberstes Ziel ist es, die Akteur:innen der ländlichen Gemeinden sowie die politischen Entscheidungsträger:innen in die Lage zu versetzen, bessere Strategien, Initiativen und politische Maßnahmen zu entwickeln, die den Übergang zu einer nachhaltigen Entwicklung der ländlichen Gemeinden fördern, indem das Verständnis für die verschiedenen ländlichen Funktionen, Merkmale und Zukunftsszenarien der ländlichen Regionen, ihrer Potenziale und Herausforderungen verbessert wird.</p>
<p>Die BAB fungiert über die vier Projektjahre als Schnittstelle zwischen den wissenschaftlichen Arbeiten und Vorgaben der universitären Projektpartner und deren Umsetzung in der österreichischen Beispielsregion Südburgenland -österreichischer Projektpartner ist die Wirtschaftsagentur Burgenland/WAB). Die Schwerpunktthemen im Südburgenland werden Mobilität, Natur- und Kulturtourismus sowie Nahrungsmittelproduktion und Agrarökologie sein.</p>
<h3>Stand der Arbeiten</h3>
<p>Das Projekt RURACTIVE startete im September 2023 mit dem Kickoff-Meeting an der Universität von Bologna. Das gegenseitige Kennenlernen der Forschungs- und Praxispartner und der intensive Austausch auf dem Kickoff-Meeting ermöglichten einen guten Überblick für die beginnenden Arbeiten im Projekt zu bekommen. In weiterer Folge wurden monatlich Steering und Dynamo Meetings online abgehalten. In den Workpackages 2 und 3 (WP) wurden die ersten Aufgaben für die Projektpartner formuliert.</p>
<h3>Geplante Arbeiten 2024</h3>
<p>Im Jahr 2024 beginnen die intensiven Arbeiten in WP 2 „Konzeptioneller und operationeller Rahmen für die Entwicklung ländlicher Gemeinden“ und WP 3 „Verbesserung des Lernens, Kapazitätsbildung und Wissenstransfer Ansätze für smarte ländliche Gemeinden“. Im Rahmen von WP 2 wird ein umfangreicher „Katalog mit Lösungen“ für die Gemeinde- und Regionalentwicklung erarbeitet, wobei unter Lösungen lokale Praktiken, Produkte, Prozesse, Aktionen und Initiativen im Kontext von Innovationen verstanden werden. In WP 3 werden eine Literaturanalyse sowie eine Analyse von EU-Projekten durchgeführt und danach werden die daraus entwickelten Aufgaben an die Dynamos weitergegeben. BAB und WAB werden hierfür Recherchearbeiten sowohl im Südburgenland als auch in ganz Österreich durchführen. Da das Projekt im September 2023 begonnen hat, wird es im Laufe des Projektjahres 2024 zu weiteren Konkretisierungen bezüglich der Projektarbeiten kommen.</p>
<h3>Zeitplan</h3>
<p>Projektbeginn: 3. Quartal 2023<br /> Projektende: 3. Quartal 2027</p>
<p> </p><p><strong>Befähigung ländlicher Gemeinden für einen Wandel</strong></p>
<p>Etwa ein Drittel der EU-Bürger (zwei Drittel in Österreich) leben in ländlichen Regionen, das BIP/Kopf bleibt dort jedoch hinter den Durchschnittswerten zurück. Die Ungleichheiten zwischen urbanen und ländlichen Gemeinden in demografischer, wirtschaftlicher und sozialer Hinsicht sind Thema wissenschaftlicher Projekte und politischer Programme. Es ist notwendig, ländliche Gebiete zu befähigen, Nachteile auszugleichen und Potenziale mit innovativen Lösungen (grüne und digitale Transformation) verstärkt zu nutzen. Das Horizon Europe Projekt RURACTIVE setzt sich als Ziel, wissenschaftliche Grundlagen und Methoden zur Stützung der Entwicklung ländlicher Gemeinden zu entwickeln und diese auch in den Dynamos (Pilotregionen) umzusetzen.</p>
<h3>Zielsetzung</h3>
<p>RURACTIVE zielt darauf ab, einen gerechten und nachhaltigen Wandel in ländlichen Gebieten zu fördern, indem intelligente, gemeinschaftsgeführte, maßgeschneiderte, ortsbezogene und integrative Lösungen innerhalb lokaler „Multi-Actor Rural Innovation Ecosystems“ in 12 Dynamos erarbeitet und getestet werden. RURACTIVE soll das Innovationspotenzial ländlicher Gemeinden freisetzen, indem es sich mit sechs integrierten Treibern für die ländliche Entwicklung befasst: multimodale Mobilität, Energiewende, Agrar- und Ernährungswirtschaft und Agrarökologie, Kultur und kulturelle Innovation, Gesundheit und Wohlbefinden sowie naturnaher und kultureller Tourismus. Dabei werden transversale Themen wie Klimaschutz und -anpassung, biologische Vielfalt sowie soziale Gerechtigkeit und Integration eingebunden.</p>
<p>RURACTIVE strebt an, vorhandenes Wissen über intelligente Lösungen verfügbar zu machen, verschiedene Formen der Innovation anzusprechen sowie die Kapazitäten und Fähigkeiten ländlicher Gemeinschaften zu stärken. Oberstes Ziel ist es, die Akteur:innen der ländlichen Gemeinden sowie die politischen Entscheidungsträger:innen in die Lage zu versetzen, bessere Strategien, Initiativen und politische Maßnahmen zu entwickeln, die den Übergang zu einer nachhaltigen Entwicklung der ländlichen Gemeinden fördern, indem das Verständnis für die verschiedenen ländlichen Funktionen, Merkmale und Zukunftsszenarien der ländlichen Regionen, ihrer Potenziale und Herausforderungen verbessert wird.</p>
<p>Die BAB fungiert über die vier Projektjahre als Schnittstelle zwischen den wissenschaftlichen Arbeiten und Vorgaben der universitären Projektpartner und deren Umsetzung in der österreichischen Beispielsregion Südburgenland -österreichischer Projektpartner ist die Wirtschaftsagentur Burgenland/WAB). Die Schwerpunktthemen im Südburgenland werden Mobilität, Natur- und Kulturtourismus sowie Nahrungsmittelproduktion und Agrarökologie sein.</p>
<h3>Stand der Arbeiten</h3>
<p>Das Projekt RURACTIVE startete im September 2023 mit dem Kickoff-Meeting an der Universität von Bologna. Das gegenseitige Kennenlernen der Forschungs- und Praxispartner und der intensive Austausch auf dem Kickoff-Meeting ermöglichten einen guten Überblick für die beginnenden Arbeiten im Projekt zu bekommen. In weiterer Folge wurden monatlich Steering und Dynamo Meetings online abgehalten. In den Workpackages 2 und 3 (WP) wurden die ersten Aufgaben für die Projektpartner formuliert.</p>
<h3>Geplante Arbeiten 2024</h3>
<p>Im Jahr 2024 beginnen die intensiven Arbeiten in WP 2 „Konzeptioneller und operationeller Rahmen für die Entwicklung ländlicher Gemeinden“ und WP 3 „Verbesserung des Lernens, Kapazitätsbildung und Wissenstransfer Ansätze für smarte ländliche Gemeinden“. Im Rahmen von WP 2 wird ein umfangreicher „Katalog mit Lösungen“ für die Gemeinde- und Regionalentwicklung erarbeitet, wobei unter Lösungen lokale Praktiken, Produkte, Prozesse, Aktionen und Initiativen im Kontext von Innovationen verstanden werden. In WP 3 werden eine Literaturanalyse sowie eine Analyse von EU-Projekten durchgeführt und danach werden die daraus entwickelten Aufgaben an die Dynamos weitergegeben. BAB und WAB werden hierfür Recherchearbeiten sowohl im Südburgenland als auch in ganz Österreich durchführen. Da das Projekt im September 2023 begonnen hat, wird es im Laufe des Projektjahres 2024 zu weiteren Konkretisierungen bezüglich der Projektarbeiten kommen.</p>
<h3>Zeitplan</h3>
<p>Projektbeginn: 3. Quartal 2023<br /> Projektende: 3. Quartal 2027</p>
<p> </p>MATILDE Onlinekurs (MOOC)2022-10-20T12:09:58+02:002022-10-20T12:09:58+02:00https://bab.gv.at/index.php?option=com_content&view=article&id=2201:matilde-onlinekurs-mooc&catid=140&lang=de&Itemid=215Michaela Hager<p>Erfahren Sie mehr über die Auswirkungen von Migration in ländlichen Regionen mit dem MATILDE Onlinekurs (MOOC)</p>
<p><strong>Im Zuge des EU Horizon 2020 Projekts MATILDE ist ein Onlinekurs (MOOC) zum Thema "Evaluierung und Verbesserung der Wirkungen von internationaler Migration in ländlichen Gebieten und Bergregionen" entstanden. Dieser Kurs bietet eine weitreichende Schulung zu konzeptionellen, methodischen und politikorientierten Ergebnissen von MATILDE.</strong></p>
<p>Mit 10 Lektionen, die insgesamt fast 20 Stunden dauern, zielt der MATILDE MOOC (Massive Open Online Course) darauf ab, den Teilnehmenden interdisziplinäres Wissen über soziale und wirtschaftliche Auswirkungen der Migration in abgelegenen ländlichen Räumen und Berggebietsregionen zu vermitteln, wobei der Schwerpunkt auf territorialen Disparitäten und räumlicher Benachteiligung liegt. Der MOOC zielt nicht nur darauf ab, die Teilnehmenden über die wichtigsten Ergebnisse von MATILDE zu informieren, sondern sie dazu anzuregen, lokal zu denken, die Bedeutung des ländlichen Raumes zu berücksichtigen und zu erkennen, dass die regionale und lokale Ebene bei zukünftigen Arbeiten, Forschungen und Aktivitäten berücksichtigt werden muss.</p>
<p>Der Onlinekurs richtet sich an alle, die sich für Regionalentwicklung, ländliche Räume und Berggebietsregionen sowie für Migration interessieren. Dazu gehören Entscheidungsträger:innen, öffentliche, private und gemeinnützige Akteur:innen aus dem Migrationsbereich, Wissenschaftler:innen, Journalist:innen und Studierende, die an sozialen Innovationsprojekten in ländlichen Gebieten und Berggebietsregionen oder im Bereich der internationalen Migration beteiligt sind.</p>
<p>Die Teilnehmenden können am Ende eine Prüfung absolvieren und erhalten bei erfolgreichem Abschluss eine Teilnahmebestätigung.</p>
<p><a href="https://mooc.matilde-migration.eu/login">Klicken Sie bitte hier, um sich anzumelden und den Kurs zu starten.</a></p><p>Erfahren Sie mehr über die Auswirkungen von Migration in ländlichen Regionen mit dem MATILDE Onlinekurs (MOOC)</p>
<p><strong>Im Zuge des EU Horizon 2020 Projekts MATILDE ist ein Onlinekurs (MOOC) zum Thema "Evaluierung und Verbesserung der Wirkungen von internationaler Migration in ländlichen Gebieten und Bergregionen" entstanden. Dieser Kurs bietet eine weitreichende Schulung zu konzeptionellen, methodischen und politikorientierten Ergebnissen von MATILDE.</strong></p>
<p>Mit 10 Lektionen, die insgesamt fast 20 Stunden dauern, zielt der MATILDE MOOC (Massive Open Online Course) darauf ab, den Teilnehmenden interdisziplinäres Wissen über soziale und wirtschaftliche Auswirkungen der Migration in abgelegenen ländlichen Räumen und Berggebietsregionen zu vermitteln, wobei der Schwerpunkt auf territorialen Disparitäten und räumlicher Benachteiligung liegt. Der MOOC zielt nicht nur darauf ab, die Teilnehmenden über die wichtigsten Ergebnisse von MATILDE zu informieren, sondern sie dazu anzuregen, lokal zu denken, die Bedeutung des ländlichen Raumes zu berücksichtigen und zu erkennen, dass die regionale und lokale Ebene bei zukünftigen Arbeiten, Forschungen und Aktivitäten berücksichtigt werden muss.</p>
<p>Der Onlinekurs richtet sich an alle, die sich für Regionalentwicklung, ländliche Räume und Berggebietsregionen sowie für Migration interessieren. Dazu gehören Entscheidungsträger:innen, öffentliche, private und gemeinnützige Akteur:innen aus dem Migrationsbereich, Wissenschaftler:innen, Journalist:innen und Studierende, die an sozialen Innovationsprojekten in ländlichen Gebieten und Berggebietsregionen oder im Bereich der internationalen Migration beteiligt sind.</p>
<p>Die Teilnehmenden können am Ende eine Prüfung absolvieren und erhalten bei erfolgreichem Abschluss eine Teilnahmebestätigung.</p>
<p><a href="https://mooc.matilde-migration.eu/login">Klicken Sie bitte hier, um sich anzumelden und den Kurs zu starten.</a></p>Essay Wettbewerb – „MATILDE - Students smash the scene“ 2022-06-29T09:50:58+02:002022-06-29T09:50:58+02:00https://bab.gv.at/index.php?option=com_content&view=article&id=2186:essay-wettbewerb-matilde&catid=140&lang=de&Itemid=215Michaela Hager<p>Ziel des Wettbewerbs ist es, durch ein kurzes Statement in Briefform, ein Video, einen Beitrag in den sozialen Medien oder ein Foto die Sichtweise von Schüler:innen (>15 Jahre) aus weiterführenden Schulen in den MATILDE-Regionen und in ganz Europa in Bezug auf Migration, Integration und Vielfalt zu erfassen. Die Einreichungen sollten eine der folgenden Fragen beantworten:</p>
<ul>
<li>Inwiefern hat eine Person mit Migrationsgeschichte dein persönliches Leben verändert?</li>
<li>Wie wirkt sich die Migration auf dich aus?</li>
<li>Was bedeutet Migration für dich?</li>
</ul>
<p>Nimm an unserem Wettbewerb teil und erzähle uns in deiner Sprache, wie <strong>#migrationinmylife </strong>dich beeinflusst!</p>
<p>Ausgewählte Ergebnisse des Wettbewerbs werden auf der MATILDE-Website veröffentlicht.</p>
<p><a href="https://matilde-migration.eu/essay-contest/">Hier</a> und im PDF-File findest du alle Informationen, wie du am Wettbewerb teilnehmen kannst.</p>
<p><a href="https://www.youtube.com/watch?v=S8zedU3YZ0M">https://www.youtube.com/watch?v=S8zedU3YZ0M</a></p><p>Ziel des Wettbewerbs ist es, durch ein kurzes Statement in Briefform, ein Video, einen Beitrag in den sozialen Medien oder ein Foto die Sichtweise von Schüler:innen (>15 Jahre) aus weiterführenden Schulen in den MATILDE-Regionen und in ganz Europa in Bezug auf Migration, Integration und Vielfalt zu erfassen. Die Einreichungen sollten eine der folgenden Fragen beantworten:</p>
<ul>
<li>Inwiefern hat eine Person mit Migrationsgeschichte dein persönliches Leben verändert?</li>
<li>Wie wirkt sich die Migration auf dich aus?</li>
<li>Was bedeutet Migration für dich?</li>
</ul>
<p>Nimm an unserem Wettbewerb teil und erzähle uns in deiner Sprache, wie <strong>#migrationinmylife </strong>dich beeinflusst!</p>
<p>Ausgewählte Ergebnisse des Wettbewerbs werden auf der MATILDE-Website veröffentlicht.</p>
<p><a href="https://matilde-migration.eu/essay-contest/">Hier</a> und im PDF-File findest du alle Informationen, wie du am Wettbewerb teilnehmen kannst.</p>
<p><a href="https://www.youtube.com/watch?v=S8zedU3YZ0M">https://www.youtube.com/watch?v=S8zedU3YZ0M</a></p>FactSheet 004: MATILDE - Forschungsergebnisse2022-06-08T12:45:07+02:002022-06-08T12:45:07+02:00https://bab.gv.at/index.php?option=com_content&view=article&id=2180:factsheet-004-matile-forschungsergebnisse&catid=138&lang=de&Itemid=215Michaela Hager<p>Im Rahmen des Horizon 2020 Forschungsprojekts MATILDE wird untersucht, wie sich Migration auf die lokale Entwicklung und den territorialen Zusammenhalt in ländlichen Räumen und Berggebietsregionen Europas auswirkt. Zentrales Ziel ist es, die Integration von Drittstaatenangehörigen zu verbessern und gleichzeitig lokale Entwicklung zu fördern. In 13 lokalen Fallstudien in 10 verschiedenen Ländern werden räumliche und historische Merkmale hinsichtlich Migrationsmuster und Governance sowie ihrer soziokulturellen und wirtschaftlichen Systeme untersucht. In Österreich wird neben Kärnten auch die Fallstudienregion Vorarlberg bearbeitet. In Vorarlberg liegt daher der Schwerpunkt der Untersuchung auf dem Potenzial lokaler Strukturen für die soziale Integration von Geflüchteten.</p>
<p>Lisa Bauchinger, Ingrid Machold, Thomas Dax (BAB)</p>
<p>Caroline Manahl, Magdalena Hörl (okay.zusammen leben)</p><p>Im Rahmen des Horizon 2020 Forschungsprojekts MATILDE wird untersucht, wie sich Migration auf die lokale Entwicklung und den territorialen Zusammenhalt in ländlichen Räumen und Berggebietsregionen Europas auswirkt. Zentrales Ziel ist es, die Integration von Drittstaatenangehörigen zu verbessern und gleichzeitig lokale Entwicklung zu fördern. In 13 lokalen Fallstudien in 10 verschiedenen Ländern werden räumliche und historische Merkmale hinsichtlich Migrationsmuster und Governance sowie ihrer soziokulturellen und wirtschaftlichen Systeme untersucht. In Österreich wird neben Kärnten auch die Fallstudienregion Vorarlberg bearbeitet. In Vorarlberg liegt daher der Schwerpunkt der Untersuchung auf dem Potenzial lokaler Strukturen für die soziale Integration von Geflüchteten.</p>
<p>Lisa Bauchinger, Ingrid Machold, Thomas Dax (BAB)</p>
<p>Caroline Manahl, Magdalena Hörl (okay.zusammen leben)</p>BAB 053/22: Sektoranalyse Hanf2022-03-21T14:08:41+01:002022-03-21T14:08:41+01:00https://bab.gv.at/index.php?option=com_content&view=article&id=2134:bab-053-22-sektoranalyse-hanf&catid=110&lang=de&Itemid=215Michaela Hager<p>Hanf wird in Österreich schon seit Jahrhunderten als Kulturpflanze angebaut, hatte bisher aber den Charakter einer Nischenkultur. Seit einigen Jahren wächst die Nachfrage nach Hanfprodukten, wobei die Covid-19-Pandemie sowie die zuletzt stark gestiegene Teuerung diese Entwicklung einbremsten. Ziel der Studie war es, die verschiedenen Produktions-, Verwertungs- und Vermarktungsmöglichkeiten der einzelnen Pflanzenteile in Österreich näher darzustellen und aus Sicht verschiedener Akteur:innen zu betrachten. Neben umfangreicher Datenrecherchen galt daher das Hauptaugenmerk der Arbeit den Ergebnissen der qualitativen Interviews mit Stakeholder:innen entlang der Wertschöpfungskette (Produktion, Verarbeitung, Handel) und der öffentlichen Verwaltung. Neben der Witterung, der maschinellen Ausstattung und des Knowhows der Landwirt:innen auf Seite der Urproduktion stellen die aktuellen Vermarktungsschwierigkeiten infolge von Konkurrenz aus Billiglohnländern, aber auch der Preisanstieg bei alternativen Marktfrüchten die größten Herausforderungen für die heimische Hanfproduktion dar.</p>
<p>Hanf ist eine vielseitig verwendbare Kulturpflanze. Hanfsamen enthalten einen hohen Anteil an essentiellen Fettsäuren und Spurenelementen, weshalb sie sich aus diätetischen Gründen steigender Beliebtheit erfreuen (Hanföl). Teile des Hanfstrohs können zu Lärmschutz- und Dämmmaterial verarbeitet werden. Die reinen Fasern finden Verwendung bei der Herstellung von Kleidung und Papier, Schäben hingegen können zur Pelletserzeugung oder als Tierstreu verwendet werden. Hanf hat aber auch einen medizinischen Nutzen. So lassen sich aus der Pflanze neben dem berauschenden Wirkstoff THC unter anderem auch nicht psychoaktive Wirkstoffe, wie das CBD gewinnen. In Österreich wird Hanf hauptsächlich zur Samenproduktion kultiviert. Stroh wird in vielen Fällen nur als Nebenprodukt gesehen. Innerhalb der letzten zehn Jahre hat auch das CBD den Weg nach Österreich gefunden und somit wurde auch die Produktion von Hanf zur Blüten- und Blättergewinnung forciert.</p>
<p>Der größte Teil der befragten Landwirt:innen empfindet Hanf als bereichernde Kultur in der Fruchtfolge. Eine der größten Herausforderungen des Hanfanbaus ist die Wahl der passenden Hanfsorte aus dem EU-Sortenkatalog sowie des optimalen Saatzeitpunkts für die jeweilige Region. Fehlentscheidungen können zu Totalausfällen führen. Weiters ist die Pflege der Pflanze wenig zeitaufwändig, da kaum Überfahrten nötig sind. Den richtigen Erntezeitpunkt zwischen August und Oktober zu wählen, insbesondere wenn Samen und Stroh geerntet werden sollen, gestaltet sich aber als schwierig. Außerdem, kann aufgrund der starken Fasern der Hanfpflanze der Erntevorgang für unerfahrene Landwirt:innen problematisch werden. Hier empfiehlt es sich mit Lohndrescher:innen zu arbeiten, die sowohl Erfahrung mit Hanf als auch mit an die Pflanze adaptierten Maschinen haben.</p>
<p>Die Hanfflächen sind laut INVEKOS-Datenbank seit 2020 wieder rückläufig und im Jahr 2022 auf unter 1.500 Hektar gesunken. Davor gab es seit 2012 einen stetigen und teilweise steilen Anstieg auf über 2.000 Hektar im Jahr 2020. Laut den befragten Expert:innen dürften in den kommenden Jahren die Flächen weiter zurückgehen. Maßgeblich verantwortlich dafür wird die geänderte Wettbewerbsfähigkeit des Hanfes gegenüber anderen Alternativkulturen gesehen. Laut den Interviewpartner:innen konnte man in der Vergangenheit dank zuverlässiger Abnehmer:innen von Hanfprodukten aus Deutschland gute Umsätze erzielen. Deutschland ist der wichtigste Importeur österreichischer Hanfprodukte, vor allem für Hanfsamen.</p>
<p>Die Erträge im Hanfsamenbereich in Österreich belaufen sich auf durchschnittlich 700 kg/ha. Der biologische Erzeugerpreis der Samen lag 2022 bei 2,2 €/kg und der konventionelle bei 1,3 €/kg. Die Stroherträge belaufen sich auf durchschnittlich 4 t/ha und der Erzeugerpreis auf gut 200 €/t. Anzumerken ist hierbei noch, dass in Österreich Hanf größtenteils auf ertragsschwachen Böden produziert wird. Die Erträge von Hanfblätter/-blüten sind schwer abzuschätzen, sie liegen zirka bei 1.000 kg/ha. Der Erzeugerpreis schwankt sehr stark und lag 2022 bei knapp 5 €/kg.</p>
<p>Insbesondere aus pflanzenbaulicher Sicht wird Hanf als eine interessante Marktfrucht gesehen, die vor allem mit Trockenheit gut zurechtkommt und bei der nahezu kein Einsatz von Pflanzenschutzmitteln oder Düngemitteln nötig ist. Gerade vor dem Hintergrund der laufenden Diskussionen um eine Reduktion des Wirkstoffeinsatzes bzw. von Düngemitteln im Rahmen des Green Deals könnte dem Hanf besondere Aufmerksamkeit zukommen. Langfristig kann eine Ausdehnung des Hanfanbaus dazu beitragen, die Biodiversität bei der Pflanzenproduktion zu steigern, Produktionsrisiken zu verringern, Rohstoffe regional herzustellen und so insgesamt die landwirtschaftliche Wertschöpfung zu verbessern und die gesellschaftliche Akzeptanz der Energie- und Rohstoffwende zu erhöhen. In dieser Hinsicht stellt Hanf auch bei der der Ausarbeitung von Bioökonomiestrategien eine Pflanze mit Potenzial dar. Kritisch sehen die Befragten jedoch die fehlende öffentliche Unterstützung, welche die weitere Entwicklung des österreichischen Hanfmarkt negativ beeinflussen könnte.</p>
<p>Projektbeginn: 04/2022<br /> Projektende: 12/2023</p><p>Hanf wird in Österreich schon seit Jahrhunderten als Kulturpflanze angebaut, hatte bisher aber den Charakter einer Nischenkultur. Seit einigen Jahren wächst die Nachfrage nach Hanfprodukten, wobei die Covid-19-Pandemie sowie die zuletzt stark gestiegene Teuerung diese Entwicklung einbremsten. Ziel der Studie war es, die verschiedenen Produktions-, Verwertungs- und Vermarktungsmöglichkeiten der einzelnen Pflanzenteile in Österreich näher darzustellen und aus Sicht verschiedener Akteur:innen zu betrachten. Neben umfangreicher Datenrecherchen galt daher das Hauptaugenmerk der Arbeit den Ergebnissen der qualitativen Interviews mit Stakeholder:innen entlang der Wertschöpfungskette (Produktion, Verarbeitung, Handel) und der öffentlichen Verwaltung. Neben der Witterung, der maschinellen Ausstattung und des Knowhows der Landwirt:innen auf Seite der Urproduktion stellen die aktuellen Vermarktungsschwierigkeiten infolge von Konkurrenz aus Billiglohnländern, aber auch der Preisanstieg bei alternativen Marktfrüchten die größten Herausforderungen für die heimische Hanfproduktion dar.</p>
<p>Hanf ist eine vielseitig verwendbare Kulturpflanze. Hanfsamen enthalten einen hohen Anteil an essentiellen Fettsäuren und Spurenelementen, weshalb sie sich aus diätetischen Gründen steigender Beliebtheit erfreuen (Hanföl). Teile des Hanfstrohs können zu Lärmschutz- und Dämmmaterial verarbeitet werden. Die reinen Fasern finden Verwendung bei der Herstellung von Kleidung und Papier, Schäben hingegen können zur Pelletserzeugung oder als Tierstreu verwendet werden. Hanf hat aber auch einen medizinischen Nutzen. So lassen sich aus der Pflanze neben dem berauschenden Wirkstoff THC unter anderem auch nicht psychoaktive Wirkstoffe, wie das CBD gewinnen. In Österreich wird Hanf hauptsächlich zur Samenproduktion kultiviert. Stroh wird in vielen Fällen nur als Nebenprodukt gesehen. Innerhalb der letzten zehn Jahre hat auch das CBD den Weg nach Österreich gefunden und somit wurde auch die Produktion von Hanf zur Blüten- und Blättergewinnung forciert.</p>
<p>Der größte Teil der befragten Landwirt:innen empfindet Hanf als bereichernde Kultur in der Fruchtfolge. Eine der größten Herausforderungen des Hanfanbaus ist die Wahl der passenden Hanfsorte aus dem EU-Sortenkatalog sowie des optimalen Saatzeitpunkts für die jeweilige Region. Fehlentscheidungen können zu Totalausfällen führen. Weiters ist die Pflege der Pflanze wenig zeitaufwändig, da kaum Überfahrten nötig sind. Den richtigen Erntezeitpunkt zwischen August und Oktober zu wählen, insbesondere wenn Samen und Stroh geerntet werden sollen, gestaltet sich aber als schwierig. Außerdem, kann aufgrund der starken Fasern der Hanfpflanze der Erntevorgang für unerfahrene Landwirt:innen problematisch werden. Hier empfiehlt es sich mit Lohndrescher:innen zu arbeiten, die sowohl Erfahrung mit Hanf als auch mit an die Pflanze adaptierten Maschinen haben.</p>
<p>Die Hanfflächen sind laut INVEKOS-Datenbank seit 2020 wieder rückläufig und im Jahr 2022 auf unter 1.500 Hektar gesunken. Davor gab es seit 2012 einen stetigen und teilweise steilen Anstieg auf über 2.000 Hektar im Jahr 2020. Laut den befragten Expert:innen dürften in den kommenden Jahren die Flächen weiter zurückgehen. Maßgeblich verantwortlich dafür wird die geänderte Wettbewerbsfähigkeit des Hanfes gegenüber anderen Alternativkulturen gesehen. Laut den Interviewpartner:innen konnte man in der Vergangenheit dank zuverlässiger Abnehmer:innen von Hanfprodukten aus Deutschland gute Umsätze erzielen. Deutschland ist der wichtigste Importeur österreichischer Hanfprodukte, vor allem für Hanfsamen.</p>
<p>Die Erträge im Hanfsamenbereich in Österreich belaufen sich auf durchschnittlich 700 kg/ha. Der biologische Erzeugerpreis der Samen lag 2022 bei 2,2 €/kg und der konventionelle bei 1,3 €/kg. Die Stroherträge belaufen sich auf durchschnittlich 4 t/ha und der Erzeugerpreis auf gut 200 €/t. Anzumerken ist hierbei noch, dass in Österreich Hanf größtenteils auf ertragsschwachen Böden produziert wird. Die Erträge von Hanfblätter/-blüten sind schwer abzuschätzen, sie liegen zirka bei 1.000 kg/ha. Der Erzeugerpreis schwankt sehr stark und lag 2022 bei knapp 5 €/kg.</p>
<p>Insbesondere aus pflanzenbaulicher Sicht wird Hanf als eine interessante Marktfrucht gesehen, die vor allem mit Trockenheit gut zurechtkommt und bei der nahezu kein Einsatz von Pflanzenschutzmitteln oder Düngemitteln nötig ist. Gerade vor dem Hintergrund der laufenden Diskussionen um eine Reduktion des Wirkstoffeinsatzes bzw. von Düngemitteln im Rahmen des Green Deals könnte dem Hanf besondere Aufmerksamkeit zukommen. Langfristig kann eine Ausdehnung des Hanfanbaus dazu beitragen, die Biodiversität bei der Pflanzenproduktion zu steigern, Produktionsrisiken zu verringern, Rohstoffe regional herzustellen und so insgesamt die landwirtschaftliche Wertschöpfung zu verbessern und die gesellschaftliche Akzeptanz der Energie- und Rohstoffwende zu erhöhen. In dieser Hinsicht stellt Hanf auch bei der der Ausarbeitung von Bioökonomiestrategien eine Pflanze mit Potenzial dar. Kritisch sehen die Befragten jedoch die fehlende öffentliche Unterstützung, welche die weitere Entwicklung des österreichischen Hanfmarkt negativ beeinflussen könnte.</p>
<p>Projektbeginn: 04/2022<br /> Projektende: 12/2023</p>Rural Service hubs and socially innovative rural-urban linkages: A conceptual framework for nexogenous development2022-03-09T11:46:26+01:002022-03-09T11:46:26+01:00https://bab.gv.at/index.php?option=com_content&view=article&id=2123:rural-service-hubs-and-socially-innovative-rural-urban-linkages&catid=140&lang=de&Itemid=215Michaela Hager<p>Im Rahmen des ROBUST-Projektes wurde kürzlich ein Paper zum Thema „Rural Service hubs and socially innovative rural-urban linkages: A conceptual framework for nexogenous development“ publiziert.</p>
<p><em>Bryonny Goodwin-Hawkins, University of Gloucestershire, Cheltenham, UK</em><br /><em>Theresia Oedl-Wieser, Federal Institute of Agricultural Economics, Rural and Mountain Research, Vienna, Austria</em><br /><em>Ulla Ovaska, Natural Resources Institute Finland, Helsinki, Finland</em><br /><em>Aimee Morse, University of Gloucestershire, Cheltenham, UK</em></p>
<p><strong>Abstract</strong><br />Co-locating services has become a common solution to the many longstanding challenges of service access and provision in rural areas. Rural service hubs – which offer two or more services at the same outlet – take many forms, typically responding to triggers for social innovation. Despite their growing ubiquity, however, rural service hubs have been little studied in comparative perspective. This article shifts the lens on service hubs from placebased solutions towards a broader, multi-scalar and multi-level perspective on rural connectivity. We propose a five dimension conceptual framework in contribution to the emerging theorisation of nexogenous rural development a model for resourceful reconnection beyond place and across rural–urban space. Drawing on examples from Austria, Finland and Wales, we illustrate how diverse service hub models mobilise social innovation, networks, scale and proximity to support service access and provision.</p>
<p><em>Keywords: Rural development, rural-urban connectivity, services of general interest, service hubs, social innovation</em></p>
<p>Sie finden den Beitrag unter: <a href="https://doi.org/10.1177%2F02690942221082040">https://doi.org/10.1177/02690942221082040</a></p>
<p> </p><p>Im Rahmen des ROBUST-Projektes wurde kürzlich ein Paper zum Thema „Rural Service hubs and socially innovative rural-urban linkages: A conceptual framework for nexogenous development“ publiziert.</p>
<p><em>Bryonny Goodwin-Hawkins, University of Gloucestershire, Cheltenham, UK</em><br /><em>Theresia Oedl-Wieser, Federal Institute of Agricultural Economics, Rural and Mountain Research, Vienna, Austria</em><br /><em>Ulla Ovaska, Natural Resources Institute Finland, Helsinki, Finland</em><br /><em>Aimee Morse, University of Gloucestershire, Cheltenham, UK</em></p>
<p><strong>Abstract</strong><br />Co-locating services has become a common solution to the many longstanding challenges of service access and provision in rural areas. Rural service hubs – which offer two or more services at the same outlet – take many forms, typically responding to triggers for social innovation. Despite their growing ubiquity, however, rural service hubs have been little studied in comparative perspective. This article shifts the lens on service hubs from placebased solutions towards a broader, multi-scalar and multi-level perspective on rural connectivity. We propose a five dimension conceptual framework in contribution to the emerging theorisation of nexogenous rural development a model for resourceful reconnection beyond place and across rural–urban space. Drawing on examples from Austria, Finland and Wales, we illustrate how diverse service hub models mobilise social innovation, networks, scale and proximity to support service access and provision.</p>
<p><em>Keywords: Rural development, rural-urban connectivity, services of general interest, service hubs, social innovation</em></p>
<p>Sie finden den Beitrag unter: <a href="https://doi.org/10.1177%2F02690942221082040">https://doi.org/10.1177/02690942221082040</a></p>
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