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SR091: Die Grenzgebiete Österreichs und seiner östlichen Nachbarn

Franz Greif

Die Bundesanstalt für Agrarwirtschaft hat seit der politischen Wende in Ostmitteleuropa immer wieder die ostösterreichischen Grenzregionen untersucht, welche seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges als periphere Gebiete unseres Bundesgebietes ohne entsprechende Entwicklungsimpulse einen extremen wirtschaftlichen Niedergang erlebten. Seit 1990 und mehr noch mit dem Beginn der Diskussion um die sogenannte „Osterweiterung“ der EU haben sich für diese überwiegend ländlichen Problemgebiete neue Aspekte und vor allem Chancen ergeben. Die aktuelle Situation des österreichischen Grenzlandes ist bestimmt von den Folgen jahrzehntelanger Abwanderung, dem Mangel an Betriebsstätten, Arbeitsplätzen und Investitionen. Zahllose Siedlungen haben einen Großteil ihrer nichtlandwirtschaftlichen Funktionen verloren.

Eine Inwertsetzung der Entwicklungspotentiale der Grenzgebiete sollte drei Kriterien erfüllen: Die Landwirtschaft sollte einen entsprechenden Stellenwert besitzen, Möglichkeiten der grenzüberschreitenden Kooperation sollen praxisreif werden und Probleme ihrer trans­nationalen Einbettung überwunden werden können. Es sollte in offener Weise untersucht und dargelegt werden, welche Chancen agrarische Entwicklungsprojekte tatsächlich besitzen und wie Kooperation (in Erzeugung, Verarbeitung, Vermarktung, Dienstleistungen) realistisch machbar ist. Eine entscheidende Rolle wird dabei der regionalen und kommunalen Ebene zukommen, auf welchen grenzüberschreitende Zusammenarbeit zu koordinieren ist, wo die wirklichen Hindernisse sichtbar werden, die es zu überwinden gilt.

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