AWI

AB009: Entwicklung des Österreichischen Agraraußenhandels

Peter Handschur, Christoph Tribl

Schon vor dem EU-Beitritt stellte sich die Frage, wie sich der Wegfall der Binnenmarktgrenzen auf den Außenhandel Österreichs mit agrarischen Gütern auswirken würde. Es standen einander zwei Meinungen gegenüber: Einerseits fürchtete man, Österreich würde von den großen Erzeugerländern mit Ware zu Billigpreisen überschwemmt, andererseits hoffte man für die österreichische Landwirtschaft und Nahrungsmittelindustrie auf die große Chance eines Marktes mit 380 Mill. Konsumenten. Im Auftrag des Bundesministeriums für Land und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft sollte die Entwicklung des österreichischen Außenhandels mit Vieh und Fleisch vor und nach dem EU-Beitritt untersucht werden. Im ersten Abschnitt der vorliegenden Arbeit (HANDSCHUR) werden eingangs Analysen der langfristigen Entwicklung des Gesamt-Außenhandels bzw. des Agrarsektors und speziell gegenüber der EU (vorm. EWG bzw. EG) angestellt. Im zweiten Teil (TRIBL) werden die Entwicklungen bei den einzelnen Produkten im Detail wiedergegeben. Es zeigte sich eindeutig, dass die Dynamik des Außenhandels seit 1995 sehr stark zugenommen hat. Eine
Trendvariable, welche über die einzelnen Erweiterungsschritte der Gemeinschaft gelegt wurde, zeigt den größten Anstieg während des letzten Erweiterungsschrittes 1995 bis 2001: Die Exporte entwickelten sich v.a. in diesem letzten Abschnitt viel dynamischer als in den Schritten zuvor. Dieses Bild liefert sowohl die Analyse des Außenhandels insgesamt wie auch des Außenhandels mit landwirtschaftlichen Produkten. Vergleicht man den Agraraußenhandel der Siebenjahresperiode 1988 bis 1994 mit dem Zeitraum 1995 bis 2001, so erkennt man, dass sich die durchschnittlichen jährlichen Wachstumsraten (DWRs) beim Export Österreichs in alle Länder mehr als verdoppelt haben, die EU-DWRs haben sich versechsfacht. Bei den grarimporten erkennt man eine Verdoppelung beim Handel mit allen Ländern und eine Veranderthalbfachung gegenüber der EU.

ProjektleiterIn

TRIBL, Christoph

DI Dr. Christoph TRIBL

Agrar-, Umwelt- und Ernährungssysteme
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